490er
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender
◄ | 1. Jahrtausend | ►
◄ | 4. Jh. | 5. Jahrhundert | 6. Jh. | ►
◄ | 460er | 470er | 480er | 490er | 500er | 510er | 520er | ►
490 | 491 | 492 | 493 | 494 | 495 | 496 | 497 | 498 | 499
[Bearbeiten] Ereignisse
- Schlacht von Mons Badonicus, in der den Romano-Briten ein Sieg gegen die Angelsachsen gelingt, deren Vormarsch in Mittelengland bis in die 570er Jahre gestoppt wird. Historizität, genaues Jahr und genauer Ort der Schlacht sind umstritten; am wahrscheinlichsten gelten die 490er Jahre (spätestens 503) sowie die Gegend um Bath; die Angelsachsen dürfte Aelle von Sussex angeführt haben, spätere Quellen assoziieren auf britischer Seite Artus mit der Schlacht.
- Papst Gelasius I. formuliert gegenüber Kaiser Anastosios I., Odoaker und Theoderich das Verhältnis des Papsttums ("auctoritas sacrata pontificum") und des Kaisertums ("regalis potestas") als der beiden gemeinsam die Welt regierenden Mächte im Sinne der auf ihn zurückgeführte Zweischwertertheorie.
- 25. Februar 493 - Nach zweijähriger Belagerung seiner Residenz Ravenna ("Rabenschlacht") willigt Odoaker in Friedensverhandlungen mit dem König der Ostgoten, Theoderich, ein, die eine gemeinsame Herrschaft über Italien vorsehen, zehn Tage später wird Flavius Odoake persönlich von Theoderich bei einem Festmahl erschlagen
- 496 - Mit dem Decretum Gelasianum, das auf einem Konzil in Rom vorgestellt wird, wird von der Kirche eine Liste verbotener Bücher herausgegeben.
- um 498, Weihnachten - Wahrscheinliches Datum für den Übertritt König Chlodwigs zum christlichen Glauben. Die Taufe vollzieht Bischof Remigius von Reims in Reims. Der Überlieferung zufolge hatte Chlodwig, ähnlich wie Konstantin, vor der Schlacht von Zülpich 496 gegen die Alamannen die Taufe gelobt, wenn er siegreich sein würde. Eine wichtige Rolle spielt aber auch seine burgundische Frau Chlothilde, die ihm den katholischen Glauben nahegebracht hat. Gemeinsam mit Chlodwig werden auch 3.000 weitere Franken getauft. Von besonderer Bedeutung ist, dass der Übertritt zum Christentum in seiner katholischen Form geschieht, nicht wie bei den anderen Germanenherrschern zum Arianismus, was die Verschmelzung der Germanen und der katholischen Romanen im Frankenreich unter Chlodwigs Herrschaft begünstigt. Das Jahr 498 ist nicht hundertprozentig gesichert; möglich sind auch 497 bzw. 499.