Antakya
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Antakya (arabisch انتاكيّة), historisch Antiochia am Orontes ist eine Großstadt in der Südtürkei und Hauptstadt der Provinz Hatay.
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[Bearbeiten] Geschichte
Antakya liegt an der Stelle des antiken Antiochia am Orontes, das im Mittelalter zu einer unbedeutenden Kleinstadt wurde. 1517 wurde sie Teil des osmanischen Reiches. Nachdem dieses im Zuge der Niederlage nach dem Ersten Weltkrieg aufgeteilt wurde, besetzten die Franzosen Antiochia und İskenderun. 1923 bekamen sie das offizielle Mandat vom Völkerbund über Syrien und die beiden Städte übertragen. Obwohl die Verwaltung von Damaskus aus lief, wurde Antiochia als autonomes Gebiet behandelt. Dennoch konnte nicht vermieden werden, dass auch hier die Anhänger Atatürks mit offenen Armen empfangen wurden. Er soll es auch gewesen sein, der der Gegend den Namen Hatay gab, in Anlehnung an ein ehemaliges hethitisches Fürstentum.
1938 wurde die Republik Hatay mit Antiochia als Hauptstadt ausgerufen. Diese wiederum schloss sich nach einem Volksentscheid 1939 der Türkei an. Frankreich hielt sich zurück, da es darauf hoffte, die Türkei so davon abzubringen, sich näher auf Deutschland]] zu bewegen oder gar wieder ein Bündnis einzugehen. Zwar ist Antakya heute die Hauptstadt der Provinz Hatay. Den Status als (wirtschaftlich gesehen)wichtigste Stadt aber musste sie an İskenderun abtreten.
[Bearbeiten] Bevölkerung und Religion
Heute leben etwa 155.000 Einwohner in Antakya. Der Orontes teilt die Stadt in den alten und neuen Bereich, wobei die Altstadt bergaufwärts liegt. Die Bevölkerung Antakyas ist multikulturell geblieben, wie seit alten Zeiten. Hier leben neben Türken, auch Kurden, Araber und Juden. Neben der türkischen Sprache hört man daher auch häufig die arabische Sprache. Die Bevölkerung ist überwiegend islamisch, daneben gibt es jedoch auch eine christliche Bevölkerungsgruppe.
Antakya ist seit 1995 Partnerstadt von Aalen und Sitz der Mustafa Kemal Universität.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten und Umgebung
In Antakya befindet sich das archäologische Museum mit einer der bedeutendsten Sammlungen römischer Mosaike. Neben den Moscheen gibt es mehrere christliche Kirchen. Die bekannteste dürfte die Grottenkirche St. Peter sein, die etwas außerhalb an einem Berghang zu finden ist. Sie wurde vom Vatikan offiziell zur ältesten Kirche der Christenheit erklärt und soll der Legende nach vom Apostel Petrus eingeweiht worden sein.
Inmitten von zahlreichen Wasserquellen, welche das Trinkwasser für die Stadt liefern, und riesigen Lorbeerbäumen liegt Harbiye, das Erholungsgebiet für viele Antakyer, etwa fünf Kilometer entfernt. Der Ort war während der Römerzeit ein Villenort und wurde nach der Nymphe Daphne benannt, welche sich, einer Sage nach, hier vor Apollon verstecken wollte und deshalb in einen Lorbeerbaum verwandelt wurde. Auch soll einst Kleopatra an diesem Ort geheiratet haben.
30 km südlich liegt das Mittelmeer mit zahlreichen Buchten und Stränden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt
- Bilder der Stadt
- Informative Seiten der Städtepartnerschaft Aalen-Antakya
Koordinaten: 36° 12' N 36° 09' O