Anzeige (Technik)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Anzeige beschreibt in der Technik ganz allgemein eine Vorrichtung zur optischen Signalisierung von Zuständen und Werten, insbesondere Messwerten.
Eine Anzeige kann sehr unterschiedliche Bauformen aufweisen und auf unterschiedlicher technischer Umsetzung basieren. Man unterscheidet zwischen mechanischer, elektromechanischer und elektronischer Anzeige.
Aus einem anderen Blickwinkel kann man auch gliedern in binäre Anzeige, Skalenanzeige und Ziffernanzeige.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Mechanische Anzeigen
Bei mechanischen Anzeigen wiederum werden kontinuierliche und diskrete Anzeigen unterschieden.
Beispiele für kontinuierliche mechanische Anzeigen:
- Ein mechanischer Tachometer setzt die Drehgeschwindigkeit einer Welle in einen Ausschlag des Zeigers um. Hierbei ist der Ausschlag umso größer, je höher die Drehgeschwindigkeit der Achse ist.
- Ein Schwimmer als Pegel(stands)anzeiger oder Wasserstandsanzeiger –, wie er an vielen Flüssen heute noch zu finden ist –, zeigt über eine Uhr genannte Vorrichtung oder als direkter Blick auf den Flüssigkeitsstand die Höhe des momentanen Wasserpegels an.
Beispiel für diskrete mechanische Anzeigen:
- Die veraltete Bauform des Eisenbahn-Formsignals stellt ein Beispiel für eine diskrete mechanische Anzeige dar. Im einfachsten Fall, in der Bauform mit einem Arm, können zwei Zustände angezeigt werden: „Fahrt“ (Arm weist schräg nach oben) und „Halt“ (Arm ist horizontal ausgerichtet). Signale mit zwei Armen können zusätzlich noch „Langsame Fahrt“ signalisieren.
[Bearbeiten] Elektromechanische Anzeigen
Auch hier kann man zwischen kontinuierlichen und diskreten Anzeigen unterscheiden.
Zu den kontinuierlichen elektromechanischen Anzeigen zählen die Skalenanzeigen der klassischen Messgeräte wie im
Beispiele für diskrete elektromechanische Anzeigen sind
- Bistabile Anzeigeelemente
- Fallblattanzeigetafeln an Flughäfen und Bahnhöfen für Texte und Uhrzeiten
[Bearbeiten] Elektronische Anzeigen
Hier sind neben binären Anzeigeelementen die Ziffernanzeigen beherrschend. Sie weisen eine Vielzahl von unterschiedliche Technologien und Bauformen auf:
Technische Realisierung u.a. durch
- Leuchtdioden (LEDs)
- Organische Leuchtdioden (OLEDs)
- Flüssigkristallanzeigen (LCDs)
- Fluoreszenzanzeigen (VFDs)
- Braunsche Röhren
- Glühlampen (Meldeleuchte)
- Nixie-Röhren
Übliche Bauformen sind, u.a.
- Vektororientierte Ansteuerung
- Raster- oder auch Matrixanzeigen
- Segmentanzeigen (Sieben-Segment-Anzeige, Vierzehn-Segment-Anzeige)
Der Bildschirm (auch Monitor, Display) ist ein sehr universelles Anzeigeinstrument. In der Ausprägung als Braunsche Röhre kommt er als vektor- und rasterorientiertes Ausgabemedium zum Einsatz. Zunehmend kommen, insbesondere als Computermonitore, LCD-Monitore (siehe auch TFT-Monitor) zur Anwendung, die rein binär gesteuert werden.
Weitverbreitet sind auch LCD-Sieben-Segment-Anzeigen, wie sie in digitalen Armband- und Funkuhren vorkommen.
- Siehe auch: Virtual retinal display
[Bearbeiten] Anzeigen in der Messtechnik
In der für die Messtechnik grundlegenden DIN 1319 wird bei Messgeräten mit Anzeige unterschieden in Skalenanzeige und Ziffernanzeige.
[Bearbeiten] Skalenanzeige
Bei einem Messgerät mit Skalenanzeige stellt sich als Ausgangsgröße eine Marke (z. B. eine bestimmte Stelle eines körperlichen Zeigers oder eines Lichtzeigers, eine Kante, der Meniskus einer Flüssigkeitssäule) meist kontinuierlich auf eine Stelle der Skale ein, oder die Skale wird darauf eingestellt.
Die Bandanzeige, bei der als Ausgangssignal des Messgerätes eine veränderliche Zahl von Segmenten zum Leuchten gebracht und so eine veränderliche Länge des Bandes anzeigt wird, ist ein Beispiel für eine diskontinuierliche Skalenanzeige.
[Bearbeiten] Ziffernanzeige
Bei einem Messgerät, bei dem die Ausgangsgröße eine in fest gegebenen Schritten quantisierte zahlenmäßige Darstellung der Messgröße ist, erscheint diskontinuierlich die Anzahl (Summe) von Quantisierungseinheiten oder die Anzahl (Summe) von Impulsen in einer Ziffernfolge.