Bad Dürkheim
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Region: | Rhein-Neckar |
Landkreis: | Bad Dürkheim |
Geografische Lage: | 49° 27' 35" N, 8° 10' 6" O |
Fläche: | 102 km² |
Einwohner: | 20.021 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 196 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 67098 |
Vorwahl: | 06322 |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 002 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Mannheimer Str. 24 67098 Bad Dürkheim |
Website: | www.bad-duerkheim.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Lutz (CDU) |
Bad Dürkheim ist eine Kur- und Kreisstadt in der Metropolregion Rhein-Neckar am Rand des Pfälzer Waldes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Bad Dürkheim liegt an der Deutschen Weinstraße etwa 30 km östlich von Kaiserslautern und knapp 20 km westlich von Ludwigshafen und Mannheim. Ca. 15 km südlich liegt Neustadt an der Weinstraße. In Bad Dürkheim schneiden sich die Bundesstraßen 37 und 271. Von West nach Ost fließt die Isenach durch die Stadt.
[Bearbeiten] Stadtgebiete/Ortsteile
- Bad Dürkheim-Jägerthal
- Bad Dürkheim-Hardenburg
- Bad Dürkheim-Grethen
- Bad Dürkheim-Hausen
- Bad Dürkheim-Seebach
- Bad Dürkheim-Leistadt
- Bad Dürkheim-Ungstein
[Bearbeiten] Geschichte
Zwischen 1200 und 500 v. Chr. war das Gebiet um den Anfang des Isenachtales von Kelten besiedelt, auf die auch der Bau der Heidenmauer, eines keltischen Ringwalls, zurückgeht.
Am 1. Juni 778 geschah die erste urkundliche Erwähnung des Ortes im Lorscher Codex als „Turnesheim“, in einem Lehnsbrief des Bischofs von Speyer aus dem Jahr 946 ist von „Thuringeheim“ die Rede. Um 1025 wurde der Bau der Abtei Limburg begonnen, die heute als Klosterruine erhalten ist.
Die am 1. Januar 1360 verliehenen Stadtrechte wurden Dürkheim 1471 wieder entzogen, nachdem Kurfürst Friedrich der Siegreiche von der Pfalz den Ort erobert und beträchtliche Zerstörungen angerichtet hatte. Nach dem langsamen Wiederaufbau ging Dürkheim 1554 an die Leininger Grafen.
Im Jahre 1689 wurde der Ort fast vollständig zerstört, als die Truppen Frankreichs im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Kurpfalz niederbrannten. Diesmal erfolgte der Wiederaufbau zügiger, sodass Graf Johann Friedrich von Leiningen bereits 1700 erneut die Stadtrechte vergab.
Am Ende des 18. Jahrhunderts, als die Französische Revolution nach Südwestdeutschland ausgriff, wurde Dürkheim Teil des französischen Départements Donnersberg. Nach den Napoleonischen Kriegen gelangte es 1816 mit der linksrheinischen Kurpfalz an das Königreich Bayern.
Wegen seiner sieben Heilquellen erhielt Dürkheim 1847 den Zusatz „Solbad“, 1904 durfte es sich in „Bad Dürkheim“ umbenennen. 1913 wurde die Rhein-Haardtbahn eröffnet, die Bad Dürkheim mit Ludwigshafen und Mannheim verbindet.
Bei der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform 1969 wurden die Nachbardörfer Hardenburg, Leistadt und Ungstein nach Bad Dürkheim eingemeindet. Außerdem wurde die Stadt, die vorher zum Landkreis Neustadt an der Weinstraße gehörte, Verwaltungssitz des neu geschaffenen Landkreises Bad Dürkheim und lag im zugleich neu gebildeten Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz, der bis 2000 Bestand hatte.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Im Stadtrat bilden die CDU, die FDP und die Grünen eine Koalition, womit Bad Dürkheim eine der wenigen Städte in Deutschland ist, in denen eine so genannte Jamaika-Koalition regiert. Das damalige Zweckbündnis wurde 1999 geschlossen, nachdem die SPD ihre Mehrheit verloren hatte. Es wurde nach der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2004 erneuert.
Sitzverteilung (Wahl vom 13. Juni 2004):
CDU 43,6% (+0,7) - 14 Sitze (=)
SPD 28,6% (-8,7) - 9 Sitze (-3)
FWG 8,9% (+0,9) - 3 Sitze (+1)
Grüne 7,4% (+2,3) - 2 Sitze (=)
FDP 6,1% (-0,7) - 2 Sitze (-1)
REP 5,4% (+5,4) - 2 Sitze (+2)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Es bestehen Partnerschaften mit Paray-le-Monial (Frankreich), Wells (Großbritannien), Kreuzburg (Polen) und Kempten (Deutschland). Mit Bad Berka (Deutschland) verbindet Bad Dürkheim eine Patenschaft. Mit Michelstadt (Deutschland) und Emmaus (USA) wird eine Städtefreundschaft gepflegt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Weithin bekannt ist Bad Dürkheim durch den Wurstmarkt, das mit über 600.000 Besuchern größte Weinfest der Welt. Am Westrand des Festgeländes steht das Dürkheimer Riesenfass, das größte Fass der Welt mit einem Fassungsvermögen von ca. 1.700.000 Litern. Allerdings ist das Innere nicht mit Wein gefüllt, sondern es beherbergt ein Restaurant.
Am Rande des Pfälzer Waldes liegt die Klosterruine Limburg, die im 9. Jahrhundert von den salischen Herzögen aus Worms auf dem „Linthberg“ als Festung errichtet wurde. Im 11. Jahrhundert wurde die Festung zu einem Kloster mit Basilika umgebaut. Die Stadt Bad Dürkheim schreibt in dreijährigem Turnus den Limburg-Preis für Literatur aus, der nach dem Kloster benannt ist.
Daneben gibt es oberhalb des gleichnamigen Ortsteils die Burgruine Hardenburg, die seit dem 13. Jahrhundert Sitz der Grafen von Leiningen war, in ihrer jetzigen Form aber erst im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Viel älter sind die Heidenmauer, eine große keltische Siedlung mit 2,5 km langer Ringmauer, die um 500 v. Chr. errichtet wurde, sowie der römische Steinbruch Kriemhildenstuhl, der im 4. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch war. Auch die Dürkheimer Spielbank, untergebracht im Kurhaus, lädt zur Besichtigung ein. Einmal jährlich im August wird im Kurpark im Rahmen der „Kurparkgala“ das größte Roulette der Welt mit einer fußballgroßen Kugel aufgebaut.
Das Pfalzmuseum für Naturkunde – POLLICHIA-Museum Bad Dürkheim am Herzogweiher im Stadtteil Grethen - informiert über die Geologie der Pfalz, die heimische Tier- und Pflanzenwelt, über ökologische Zusammenhänge in der Natur, über das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen sowie über viele verschiedene Naturschutzthemen. Es beherbergt außerdem die landesweit bedeutsamen Sammlungen der Pollichia, des 1840 gegründeten Vereins für Naturforschung und Landespflege e. V.
Im Pfälzer Wald sind vor allem der Isenachweiher und der Drachenfels beliebte Ziele für Wanderer; ebenso befinden sich auf der Gemarkung der Stadt die Ruinen der Jagdschlösser Kehrdichannichts, Murrmirnichtviel und Schaudichnichtum.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Hauptwirtschaftszweig in Bad Dürkheim ist der Weinbau. Die Stadt ist mit 855 Hektar bestockter Rebfläche drittgrößte Weinbaugemeinde der Pfalz und viertgrößte Weinbaugemeinde in Rheinland-Pfalz. Daneben spielen Tourismus und Gesundheit eine große Rolle. Bad Dürkheim ist einer der wenigen Orte in Deutschland, in denen noch ein Gradierwerk in Betrieb ist; zudem sind in der Stadt einige Kurkliniken angesiedelt. Im Bereich der mittelständischen Wirtschaft sind Papier- und Holzindustrie sowie unterschiedliche Technologieunternehmen vertreten.
[Bearbeiten] Verkehr
Bad Dürkheim ist über die Bundesstraßen 37 (Kaiserslautern - Mosbach) und 271 (Neustadt - Monsheim) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Die Autobahn 650 von Ludwigshafen her ist vierspurig noch nicht ganz bis Bad Dürkheim ausgebaut.
Die Rhein-Haardtbahn, eine über Maxdorf führende schmalspurige Überlandstraßenbahn, verbindet Bad Dürkheim mit Ludwigshafen / Mannheim, wo sie ins dortige Straßenbahnnetz einmündet. Die Pfälzische Nordbahn von Neustadt an der Weinstraße nach Monsheim passiert die Kurstadt ebenfalls. Der Bahnhof der Stadt ist ein Kopfbahnhof. Außerdem gibt es in Bad Dürkheim einen kleinen Flugplatz.
Bis 1981 wurde in Bad Dürkheim eine Gondelbahn betrieben, die vom Wurstmarktgelände auf den Teufelsstein führte. Seit 2005 wird die Wiedereinrichtung von der Stadt vorbereitet.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Bad Dürkheim beherbergt als Kreisstadt die Verwaltung des gleichnamigen Landkreises. Es verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Frankenthal und zum OLG-Bezirk Zweibrücken gehört.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Robert Wilhelm Bunsen, 1861 Entdecker von Rubidium und Cäsium (bei der Untersuchung der Solequellen von Bad Dürkheim, u.a. der Maxquelle)
- Kurt Dehn (* 1920, † 2000), Pfälzer Mundartdichter, Komponist und Sänger
- Prof. Otto Dill (* 1884, † 1957), Maler, Ehrenbürger von Bad Dürkheim
- Philipp Fauth (* 1867, † 1941), Astronom
- Torsten Lieberknecht (* 1973), Fußballer
- Waltraud Meißner (* 1940), Pfälzer Mundartdichterin
- Helmut Metzger (* 1917, † 1995), Pfälzer Mundartdichter
- Valentin Ostertag, Gründer der ältesten Sozialstiftung Deutschlands
- Ralf Stegner (* 1959), Minister in Schleswig-Holstein
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt
- Stadtgeschichte auf der Offiziellen Webseite der Stadt
- Offizielle Webseite des Ortsteils Ungstein
Koordinaten: 49° 27' 35" N, 8° 10' 6" O
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