Bahía Blanca
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Bahía Blanca ist eine Stadt im östlichen Argentinien. Sie liegt im Süden der Provinz Buenos Aires am Atlantik und hat etwa 280.000 Einwohner.
Der Name bedeutet weiße Bucht, und so heißt auch die Bucht, an der Bahía Blanca liegt. Der Name kommt daher, dass die Bucht sehr flach ist und sich daher das Wasser bei Ebbe sehr weit zurückzieht, wodurch eine weite, "weiße" sandige Fläche sichtbar wird.
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[Bearbeiten] Lage und Geografie
Bahía Blanca liegt am südwestlichen Ende der sogenannten Pampa húmeda (feuchten Pampa), die Landschaft geht hier in die trockene Pampa im Westen und in die patagonische Monte-Landschaft im Süden über. Etwa 70 km nördlich der Stadt liegt das Mittelgebirge der Sierra de la Ventana, dessen Ausläufer sich bis in den hügeligen Norden des Stadtgebiets hinziehen. Das Klima ist ozeanisch und warmgemäßigt, mit sehr warmen Sommern, kühlen Wintern und einer mittleren Niederschlagsrate (712 mm im Jahr).
[Bearbeiten] Geschichte
Bahía Blanca entwickelte sich im 19. Jahrhundert langsam aus einer Siedlung heraus, die nach einer Expedition 1823 angelegt worden war. Sie blieb lange ein einsamer Außenposten, da das Territorium um sie herum zum größten Teil noch von Indianerstämmen beherrscht war. 1869 zählte die Stadt 2.000 Einwohner. In den Folgejahren entwickelte sich die Stadt zum Dienstleistungszentrum und Hafen für die umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe. 1882 wurde eine Eisenbahnstrecke nach Buenos Aires eingeweiht, und von dort ab entwickelte sich die Stadt schnell zu einem wichtigen Exporthafen. Um die Jahrhundertwende siedelten sich viele Einwanderer aus Europa hier an, so dass die Bevölkerungszahl schnell anwuchs. Nach einer kurzen Phase der Stagnation ab 1940 wurde um 1960 petrochemische Industrie in Bahía Blanca angesiedelt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
In der Innenstadt finden sich mehrere Prachtbauten aus dem Zeitalter der Jahrhundertwende, die im Stil des Neoklassizismus und des Art Nouveau gehalten sind: das Theater, das Gebäude des Banco Nación, der Justizpalast und das Rathaus. Die Kathedrale ist im neokolonialen Stil gehalten.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die petrochemische Industrie, in der Bahía Blanca der führende Standort Argentiniens ist, sowie der Hafen Ingeniero White bestimmen die Wirtschaft der Stadt, obwohl ihre Bedeutung als Handelszentrum heute etwas abgenommen hat.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Emanuel Ginóbili, Basketballspieler
- Eduardo Mallea, argentinischer Schriftsteller und Diplomat
- César Milstein, argentischer Molekularbiologe
- Fernando Troyansky, argentinischer Fußballspieler
- Rodrigo Palacio, argentinischer Fußballspieler
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.bahiablanca.gov.ar - Offizielle Seite der Stadt
- http://www.bblanca.com.ar - Bahía-Blanca-Portal
Koordinaten: 38° 43' 31" S; 62° 16' 27" W