Barbarella (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Barbarella |
Originaltitel: | Barbarella |
Produktionsland: | Frankreich Italien |
Erscheinungsjahr: | 1968 |
Länge (PAL-DVD): | 98 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Roger Vadim |
Drehbuch: | Roger Vadim Terry Southern |
Produktion: | Dino De Laurentiis |
Musik: | Bob Crewe Michel Magne James Campbell |
Kamera: | Claude Renoir |
Schnitt: | Victoria Mercanton |
Besetzung | |
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Barbarella ist ein Sciencefiction-Film des französischen Regisseurs Roger Vadim aus dem Jahr 1968. Er wurde parallel in englischer und französischer Sprache gedreht. Vorlage waren die Abenteuer der gleichnamigen Comicfigur des französischen Zeichners Jean-Claude Forest, die ab 1962 in dem französischen V-Magazine und später auch in Buchform erschienen waren.
Die Hauptfigur Barbarella reist durch die Galaxis und erlebt zahlreiche Abenteuer, auch erotische, mit Männern, Frauen und sogar mit einem blinden Engel. Der berühmt gewordene Anfang zeigt erstmals einen Striptease in der Schwerelosigkeit.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Im Jahr 40.000 erhält die Astronautin Barbarella vom Erdpräsidenten den Auftrag, den vermissten Wissenschaftler Durand Durand zu finden und ihn an der Entwicklung einer Waffe zu hindern, die den jahrhundertelangen galaktischen Frieden bedrohen könnte, streng genommen ist ihr Beruf nicht Astronautin, sondern Astronavigatrice und der Gruß vom Erdpräsidenten zu ihr und retour ist "Sieg der Liebe", eine typische ironische Anspielung auf die Flower-Power-Generation ("Give peace a chance").
Als sie auf dem Planeten ankommt, auf dem Durand Durand sich aufhält, wird sie von Puppen angegriffen, die sie mit ihren messerscharfen Zähnen um ein Haar verspeisen. Gerettet wird sie in letzter Sekunde von einem unbekannten, stark behaarten Mann, der ihr die Vorzüge des körperlichen Sex offenbart (sie kannte bisher nur den durch Drogen - die sogenannten "Verzückungsübertragungspillen" simulierten Geschlechtsverkehr).
Auf ihren Nachforschungen setzt sie nun häufig Sex ein, um allerlei gefährliche Situationen zu meistern. Sie findet heraus, dass Durand Durand mit dem sogenannten "Orgasmatron" eine Waffe erschaffen hat, die sein Opfer durch ein Übermaß an sexueller Stimulation tötet. Sie wird der Wirkung des Geräts ausgesetzt, überlebt jedoch und das Gerät wird dabei zerstört.
Am Ende stirbt Durand Durand, Barbarella wird von einem Engel gerettet.
[Bearbeiten] Kritiken
Für Patrick Lee von Science Fiction Weekly fällt der Film in die Kategorie so-bad-it's-good (so schlecht, dass es (schon wieder) gut ist). Almar Haflidason von der BBC lobte die Kamerarbeit und die ausgefallenen, wenn auch billig aussehenden Sets und bemängelte, dass der Film zeitweise nervtötend werden kann - eine Nachbetrachtung des Films durch den Betreiber des Österreichischen Werbemuseums, Peter Suschny in Wien im Jahre 2004 ergibt hingegen, daß der Film bahnbrechend für das ist, was in den 70ern dann als Sexwelle bezeichnet wurde, dies kann man an einigen Werbespots aus dieser Zeit nachvollziehen: während die Colgate-Palmolive-Tilly noch bieder gekleidet ist (1967), braucht man nur an Charles Wilp' 1968er "1968 im Afri-Cola-Rausch" bzw. an Henkels "Die neue marmorierte Fa, erleben Sie mit ihr die Frische des Ozeans"-Dame (1969) denken, die wohl alle durch diesen Film animiert wurden. Im selben Jahr, 1969, fiel auch der heute paradox anmutende Kuppelparagraph in fast allen Ländern Europas (dieser hatte Eltern unter Strafe gestellt, wenn sie minderjährige aber strafmündige Kinder unterschiedlichen Geschlechts unbeaufsichtigt zusammenließen).
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Jane Fonda wurde 1970 für den Laurel Award nominiert.
Bei einer Auflistung der 100 besten Filme für Männer (The 100 Greatest Guy Movies Ever Made) des Männermagazins Maxim (August 1998) landete der Film auf Rang 86.
[Bearbeiten] Dies und das
- Für die Hauptrolle sollte als erste Wahl die blonde Italienerin Virna Lisi gewonnen werden, aber sie brach die Verhandlungen ab und ging zurück nach Italien.
- Für Jane Fonda, seit 1965 mit Roger Vadim verheiratet und bis dahin eher nur als Tochter von Henry Fonda bekannt, bedeutete diese Rolle den internationalen Durchbruch.
- Auch den Modeschöpfer Paco Rabanne , Entwerfer des hautengen Catsuit von Jane Fonda, machte der Film schlagartig bekannt.
- An einer Stelle wird das galaktisch klingende Kennwort Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch benutzt – tatsächlich ist das der Name einer Gemeinde in Wales.
- Die Band Duran Duran benannte sich nach dem gleichnamigen Bösewicht.
- Kylie Minogue zitierte den schwerelosen Striptease in ihrem Musik-Video zu Put Yourself in My Place
- Die Band Matmos übernahm ihren Namen von der lavaartigen Masse, die in dem Film eine wichtige Rolle spielt.
- Die Techno-Produzenten Sven Väth und Ralf Hildenbeutel ließen sich durch den Film zu 5 Titeln für das Album The Art of Dance inspirieren.
- Die Manga-Zeichnerinnen von der Gruppe CLAMP parodierten Barbarella in Miyuki-chan im Wunderland und ließen sie in einem lesbischen Abenteuer agieren.
- In Wien hatte im März 2004 ein gleichnamiges Musical Premiere. Die Musik komponierte David A. Stewart, die Titelrolle spielte Nina Proll, die Rolle der Schwarzen Königin spielte Eva Marold
- Es ist eine Neuverfilmung mit Lindsay Lohan in der Hauptrolle geplant. [1] Diese Version soll sich aber deutlicher an den Comics orientieren.