Bargeld
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Bargeld ist Geld (Zahlungsmittel) in körperlicher Form. Zum Bargeld gehören Banknoten (Papiergeld) und Münzen (Hartgeld).
Bargeld kann von Geschäfts- und Nichtbanken gehalten werden und ist in den meisten Ländern gesetzliches Zahlungsmittel. Es wird von den Zentralbanken der Staaten oder Staatengemeinschaften mit eigener Währung geschaffen und über Geschäftsbanken in Umlauf gesetzt. Zur Zeit der Silberstandard- bzw. Goldstandardwährung, also bis 1914 in Deutschland, verstand man unter Bargeld nur die vollwertigen Kurantmünzen und nicht die Scheidemünzen und das Papiergeld.
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[Bearbeiten] Vor- und Nachteile der Bargeldhaltung
Vorteile:
- sofortige Verfügbarkeit
- gesetzlich garantierte Annahme
- anonyme Verwendung
Nachteile:
- Aufbewahrungs- und Transaktionskosten (insbesondere bei größeren Summen)
- Verlustrisiko
- keine Verzinsung
[Bearbeiten] Motive der Bargeldhaltung
In der Wirtschaftstheorie (nach J. M. Keynes) wird die Kassenhaltung von Bargeld (insbesondere von Sichteinlagen) grob auf drei Motive zurückgeführt:
- Transaktionsmotiv
- Vorsichtsmotiv
- Spekulationsmotiv
[Bearbeiten] Geldmenge
Gemeinsam mit den Sichteinlagen SE und dem Zentralbankgeld ZBG bildet Bargeld BG die Geldmenge M1, kurz M1 = ZBG + BG + SE.
Die umlaufende Bargeldmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. der Wirtschaftsleistung - siehe dazu Grafik im [1] FW-Wiki, der Struktur bzw. dem Vertrauen der Verbraucher in das Bankensystem, der Inflationsrate, dem Anteil an ""Schwarzem Geld"" usw.
In Ländern wie den USA steigt durch die zunehmende Verwendung von Scheck- und Kreditkarten die Menge des im Umlauf befindlichen Bargelds langsamer.