Berlin-Alt-Treptow
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Wappen | Karte |
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Details |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Berlin |
Stadtbezirk: | Bezirk Treptow-Köpenick |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 29′ n. Br., 13° 26′ ö. L. 52° 29′ n. Br., 13° 26′ ö. L. |
Höhe: | 34 m ü. NN |
Einwohner: | 9.407 (Quelle: StaLa Stand 31. Dez. 2004) |
Postleitzahlen: | 12435 |
Website: | BA Treptow-Köpenick |
Alt-Treptow [alt ˈtreːptoː] ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin. Bis zur Verwaltungsreform 2001 war er der namensgebende Ortsteil des ehemaligen Stadtbezirks Treptow.
Treptow grenzt im Westen an den heutigen Ortsteil Neukölln, im Norden an Kreuzberg, im Osten an Friedrichshain und Rummelsburg, und nach Süden an Plänterwald. Es ist ein alter Knotenpunkt der Straßen-, Wasser- und Schienenwege der Stadt Berlin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des heutigen Alt-Treptow wurde bereits seit dem 6. oder 7. Jahrhundert von Slawen (Wenden) besiedelt. Der Name wurde in verschiedenen Varianten verwendet (Trebow, Trebkow, Trebikow, Trepkow) und bezog sich anfangs wohl auf die Flusserweiterung südlich des Rummelsburger Sees. Im Laufe der Zeit ging die Bezeichnung dann auf die Fischereisiedlung über. Der Floßgraben, später als Landwehrgraben bezeichnet, heute verläuft dort der Landwehrkanal, bildete die Stadtgrenze von Berlin. Südlich dieses Grabens erstreckte sich die Cöllnische Heide, früher auch Mirica genannt. Markgraf Otto III. von Brandenburg hatte dieses Gebiet entlang der Spree mit allen Rechten und Nutzungen der Bürgerschaft Cölln als vererbbaren Besitz überschrieben. Der nördliche Teil, auch Vorderheide oder Birkheide genannt, beinhaltete auch das heutige Alt-Treptow, der südliche Teil, inklusive der 1435 vom Johanniterorden erworbenen Spreeheide (auch Hinterheide genannt) dehnte sich bis zum Köpenicker Forst aus, die Grenze bildete das so genannte Kannefließ. Dieses Gebiet liegt ungefähr auf dem des heutigen Ortsteils Baumschulenweg. Bei der Vereinigung von Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt zur königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin 1709 ging die bis dahin auch Stadtforst genannte Cöllnische Heide an Berlin.
[Bearbeiten] Vorwerk Treptow
1568 findet sich die erste Erwähnung auf einer Kämmereirechnung der Stadt Cölln unter dem Namen Trebow, mit der die Existenz eines Fischerhauses belegt wird. Dieses lag vermutlich an der Mündung des bis heute existierenden Heidekampgrabens und war wahrscheinlich auch der Fischereibetrieb, der ab 1602 von der Stadt Cölln getragen wurde und die dort einen Fischer anstellte. Im 17. Jahrhundert finden sich in den Kämmereirechnungen der Stadt Cölln keine Erwähnungen, so dass zu vermuten ist, dass dieser Betrieb im Zuge des Dreißigjährigen Krieges aufgegeben wurde. 1707 kam es zu einer Neuansiedlung mit Stallung, Scheune und Nebengebäude, dieser Flecken wurde als Vorwerck Trepkow oder Vorwerk Treptow bezeichnet. 1730 war die Ansiedlung schon erweitert um ein Backhaus, ein Brauhaus und eine Windmühle. Auf diesem Areal stand später auch das Gasthaus Zenner. Erweitert um sechs Grundstücke, die 1779 Siedlern zugesprochen wurden, wurde die Ansiedlung als Kolonie Treptow bezeichnet. Bereits 1752 entstanden am damaligen Floßgraben auf der Treptower Seite zwei Lohmühlen (Lutze und Busset) im Gebiet der heutigen Lohmühlenstraße. Diese war damals eher ein ausgetretener Pfad, der sich 1783 erstmalig als Kohlhorstweg auf einer Karte eingezeichnet findet, vom Schlesischen Tor nach Rixdorf führend.
[Bearbeiten] Gutsbezirk Treptow
1808 trug das Gebiet dann die amtliche Bezeichnung Gutsbezirk Treptow. Der Kern war das Vorwerk Treptow, zum dem auch noch ein Gasthaus namens Spreebudike zählte. Dieser ganze Komplex wurde 1817 aufgelöst, dort entstand 1821/1822 das Magistrats-Kaffeehaus Treptow, später dann das heutige Zenner.
1823 beschloss der Magistrat von Berlin, als Besitzer der Cöllnischen Heide, die größten Teile derselben abzuholzen. Ausgenommen wurden nur der Schlesische Busch und der alte Treptower Park. Gewinne aus dem Holzverkauf (99.825 Taler sollen es gewesen sein) und die Aussicht auf Grundstücksspekulation waren hier wohl ausschlaggebend für den Beschluss. 1840 war die Rodung dann abgeschlossen, und da in der Folge die privaten Grundstücke auch erschlossen werden mussten, wurden 1842 erstmalig Straßen benannt: der Lohmühlen-Weg (heute Lohmühlenstraße), der Bouché-Weg (heute Bouchéstraße), der Kiefholz-Weg (heute Kiefholzstraße), die Elsen-Allee (heute Elsenstraße), die Treptower Allee (heute Puschkinallee), die Park-Allee (heute Bulgarische Straße) und die Neue-Krug-Allee. Der Bereich westlich der Köpenicker Landstraße (heute „Am Treptower Park“) bis zu den später gelegten Eisenbahngleisen und zwischen Elsen-Allee und Bouché-Weg wurde als Exerzierplatz für die Berliner Garnison der preußischen Armee genutzt.
Wald, Heide und die Spree waren schon seit dem 18. Jahrhundert Anziehungspunkte für Ausflügler aus Berlin. Seit 1864 gab es dann auch Dampfschifffahrten zwischen der Anlegestelle Jannowitzbrücke und Treptow. Das Zenner entwickelte sich zu einem Sammelpunkt der Ausflügler, weitere Kaffee-, Bier- und Gartenlokale kamen hinzu und Treptow wurde zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Berliner.
Als Wohnort war der Gutsbezirk Treptow jedoch lange Zeit nicht beliebt, da der Untergrund sich nicht zum Bauen eignete. Treptow liegt im Tal der Oberspree, Teil des Berliner Urstromtals. Es gab zur damaligen Zeit noch alte vertorfte Spreearme und sumpfigen Boden. Im Herbst und Frühjahr waren große Teile Überschwemmungsgebiet. Straßen und Bahnstrecken wurden deshalb auf Dämmen geführt. Dies änderte sich mit der Rodung der Cöllnischen Heide.
1842 findet sich erstmalig die Bezeichnung Lohmühlenweg in einem amtlichen Dokument. Die nach der Abholzung der Cöllnischen Heide entstehenden Grundstücke waren vom Boden her gut für den Pflanzenanbau geeignet, so dass sich entsprechende Betriebe ansiedelten. Um 1875 waren auf dem Gebiet zwischen der heutigen Lohmühlen- und der Elsenstraße, westlich des Exerzierplatzes und der Berlin-Görlitzer Bahnlinie, die in den 1860er Jahren gebaut wurde, hauptsächlich Gärtnereien angesiedelt. Östlich der Bahnlinie, an der heutigen Jordanstraße, befanden sich die Gebäude der 1850 gegründeten Chemischen Fabrik von Dr. phil. Jordan, dem ersten Industriebetrieb Treptows. Später hatte die Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation (Agfa) dort ihren Sitz.
Nach 1860 übernahm die Lederfabrik Kampffmeyer (später Firma Dr. M. J. Salomon und Co.) eine der beide dort vorhandenen Lohmühlen, nämlich die Bussetsche Lohmühle.
1872 siedelte sich zwischen der Treptower Chaussee und der Spree, nach Norden hin am Landwehrkanal gelegen, die Fabrik für Landmaschinen der Gebrüder Beermann an.
[Bearbeiten] Landgemeinde Treptow
Am 22. Januar 1876 wurde durch einen königlichen Erlass der Gutsbezirk Treptow in die Landgemeinde Treptow, dem Landrat von Teltow unterstehend, geändert. Das Gebiet war etwa entsprechend den heutigen Ortsteilen Treptow, Plänterwald und Baumschulenweg. 1876 bestand die Landgemeinde aus 37 Grundstücken und hatte 567 Einwohner.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Industrieansiedlungen, sodass nicht nur Ausflugsgäste Geld in die Kasse der Gemeinde spülen. Der Treptower Park wurde 1876/78 von Gustav Meyer angelegt.
Schon 1878 führt aufgrund der gestiegenen Popularität der Landgemeinde eine Pferdebahn vom Spittelmarkt bis nach Alt-Treptow.
Im Zuge der Vorbereitung für die Große Berliner Gewerbeausstellung 1896 kam es in der Landgemeinde Treptow zu zahlreichen Strukturänderungen und -verbesserungen. Viele Straßen wurden angelegt und befestigt, der öffentliche Nahverkehr ausgebaut.
1895 wurde zwischen Treptow und Stralau, etwas nördlich der heutigen „Insel der Jugend“ ein eingleisiger Tunnel gebaut, der Spreetunnel Stralau. Er diente als erster Versuch für den Bau einer städtischen Untergrundbahn in Berlin. Der Tunnel hatte eine Länge von 454 Metern (davon verliefen 200 Meter unter der Spree), der tiefste Punkt der Röhre lag 12 Meter unter dem Wasserspiegel. Am 17. Juli 1899 erfolgte eine erste Probefahrt, am 18. Dezember wurde der reguläre Betrieb der so genannten Knüppelbahn aufgenommen. 1931 wurde der Bahnverkehr wegen gefährdeter Verkehrssicherheit eingestellt. Danach durfte der Tunnel noch von Fußgängern benutzt werden, im Zweiten Weltkrieg diente er als Luftschutzraum. Am 26. Februar 1945 wurde er zerstört und geflutet.
Auch aus Anlass der Gewerbeausstellung wurde eine (zunächst nur temporär vorgesehene) Sternwarte gebaut, mit dem bis heute längsten Linsenfernrohr der Welt (21 Meter Länge) ausgestattet. Heute ist sie, nach ihrem Mitgründer Friedrich Simon Archenhold, unter dem Namen Archenhold-Sternwarte bekannt.
1899 entstand in der Lohmühlenstraße 52 zwischen der Heidelberger und der Isingstraße das Haus, in dem sich bis 1945 das Postamt Berlin SO 36 befand. Es war für fast den gesamten Ortsteil Treptow und große Teile von Kreuzberg zuständig. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Ebenfalls 1899 zog die Lampen-Fabrik Ehrich & Graetz OHG mit ihrer Produktion in den neu erbauten Gebäudekomplex in der Elsenstraße um.
Von 1902 bis 1903 wurde der Rixdorfer Stichkanal ausgehoben, der an der heutigen Lohmühlenbrücke beginnend bis zur Ringbahn verlief. 1912 bis 1913 wurde er verlängert bis zum Teltowkanal und heißt jetzt Neuköllner Schiffahrtskanal. Durch den Bau des Kanals senkte sich der Grundwasserspiegel um durchschnittlich etwa zwei Meter, teilweise mehr. Durch die Inbetriebnahme von vielen Tiefbrunnen daraufhin sank das Grundwasser noch weiter. Der Standort wurde aufgrund der gestiegenen Bewässerungskosten für die Gärtnereien wirtschaftlich uninteressant, die Grundstücke ließen sich jedoch zusehends gewinnbringend verkaufen. Nachdem innerhalb kurzer Zeit viele Gärtnereien ihre Betriebe verlegten oder aufgaben entstanden an der Lohmühlenstraße Holzlagerplätze, Sägewerke, Zimmereien und Baustoffgroßhandlungen, später auch Kohlenlagerplätze der Firma Hedwigshütte, Kohlen- und Kokswerke A. G. Die direkte Lage am Landwehrkanal war gut geeignet, die Bau- und Brennstoffe bis in die Nähe des Stadtkerns zu transportieren.
1907 begann die „Fritz Weber und Co. Metallwaren- und Laternenfabrik“, kurz als „Laternen-Weber“ bekannt, in der Graetzstraße 68 (heutige Karl-Kunger-Straße) mit ihrer Produktion.
Auch der Fabrikkomplex an der Jordanstraße entwickelte sich weiter. 1901 wurde der heute noch stehende Komplex zwischen der Jordanstraße und dem Görlitzer Damm, zur Lohmühlenstraße hin, erbaut. 1905 waren bei der Agfa Treptow fast 2000 Menschen beschäftigt. Im Ersten Weltkrieg wurde hier unter anderem auch Giftgas hergestellt. Um die Jahrhundertwende wurde die Verlagerung großer Teile der Produktion in die Agfa-Film- und Farbenfabrik in Wolfen bei Bitterfeld begonnen.
Ab 1908 wandelte sich der Exerzierplatz zwischen Elsenstraße und Bouchéstraße in ein Kasernengelände für die Kavallerie-Telegraphen-Schule und für das Königliche Telegraphen-Bataillon Nr. 1.
[Bearbeiten] Der Erste Weltkrieg
- Rüstungsproduktion in Treptow
- ...
[Bearbeiten] Bildung des Bezirks Treptow
Die Landgemeinde Treptow hatte auf Grund ihres starken Wachstums finanzielle Probleme, vor allem durch die notwendig gewordenen Infrastrukturmaßnahmen. Schon seit 1910 stand die Eingemeindung in die Stadt Berlin zur Debatte. Nach dem Ersten Weltkrieg verschärften sich diese Probleme zusehends. 1920 wurde der Bezirk Treptow gebildet und von Groß-Berlin eingemeindet. Er reichte südlich bis Bohnsdorf. Der Ortsteil Treptow umschloss dabei das Gebiet zwischen Kreuzberg, Neukölln, Stralau und der Ringbahn zuzüglich des Treptower Parks. Dieser Ortsteil trägt heute die Bezeichnung Alt-Treptow.
[Bearbeiten] Zwischen den Weltkriegen
Auf dem Kasernengelände, nach dem Ersten Weltkrieg formal dem Polizeipräsidenten von Berlin unterstellt, wurde in den 1920er Jahren Polizei untergebracht.
1925 wurden ehemalige Hallen der Landmaschinenfabrik der Gebrüder Beermann von der Allgemeinen Berliner Omnibus-Actiengesellschaft (ABOAG) erworben und als Betriebshof für den Omnibusbetrieb verwendet.
Das Gelände zwischen der Hoffmannstraße und der Spree gegenüber dem S-Bahnhof Treptow diente bis 1926 als Holzlagerplatz der Firma Kempfer und Lucke. In diesem Jahr wechselte es den Besitzer und der AEG-Konzern errichtete dort das Apparatewerk Treptow.
Im Agfa Firmenkomplex verblieben in den 1930er Jahren noch Agfa-Foto und Verkaufseinrichtungen des I.G.-Farben-Konzerns. Ab 1934 zog dort die Waffenfabrik Treptow der Gustav Genschow und Co. A. G. ein.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde auf dem Gelände der Kaserne die „Heereswaffenmeisterschule“ der Wehrmacht untergebracht, die hier Waffen und Munition zur Panzerabwehr erprobte.
1935 bis 1940 wurde an der Ecke Kiefholzstraße/Lohmühlenstraße ein neuer Fabrikkomplex für das Unternehmen Fritz Weber und Co. errichtet. Weber selber war Wehrwirtschaftsführer und Mitglied der NSDAP. Es wurden dort von mehr als 2300 Arbeitern und Angestellten Kriegsmaterialien gefertigt. Zwangsarbeiter wurden beschäftigt, die aus den ebenfalls in der Lohmühlenstraße gelegenen Zwangsarbeiterlagern („Ostarbeiterlager Lohmühlenstraße 23/24“ und „Ausländerlager Lohmühlenstraße 55“) rekrutiert wurden.
1931 übernahm die Kistenfabrik Reschke den Standort der Lederfabrik Dr. M. J. Salomon und Co.
[Bearbeiten] Der Zweite Weltkrieg
- 21. Juni 1944 – amerikanische Luftangriffe
- 3. Februar 1945 – amerikanische Luftangriffe
- 23. oder 24. April 1945 – die Wiener Brücke wird gesprengt (letzte Straßenbahnfahrt am 21. April)
- bis zum 26. April – letzte Kämpfe um die Lohmühlenstraße und Umgebung
[Bearbeiten] Bis zum Ende der DDR
Im Treptower Park befindet sich das Sowjetische Ehrenmal, das von Juni 1946 bis 1949 erbaut wurde. Die sowjetische Denkmal-Bauverwaltung hatte sich in dem nahen Kasernengelände Am Treptower Park bis 1951 einquartiert. Polizeikräfte waren ebenfalls wieder auf dem Gelände stationiert; nach 1949 die Volkspolizei. 1962 übernahmen die DDR-Grenztruppen die Kaserne.
Die Gebäude des Apparatewerks Treptow der AEG dienten in der DDR dem Stammbetrieb des Volkseigenen Kombinats Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow (EAW). Im ehemaligen Agfa-Firmenkomplex an der Jordanstraße waren nach der Waffenfabrik Treptow später der VEB Steremat und Abteilungen des Großhandelsbetriebs Sport und Kulturwaren ansässig. Der Rüstungsbetrieb Weber wurde nach 1945 enteignet. In dem Komplex Ecke Lohmühlenstraße/Kiefholzstraße siedelte der Fertigungsbereich 3 des VEB Berliner Werkzeugmaschinenfabrik (BWF) an.
Am 11. Juni 1962 gelang 55 Ostberlinern die Flucht durch einen etwa 75 Meter langen Tunnel, der von einem Lokal Ecke Heidelberger/Elsenstraße gegraben wurde. Dieser Tunnel wurde im Oktober 2004 bei Bauarbeiten wiederentdeckt.
[Bearbeiten] Nach dem Mauerfall
Im nördlichen Teil stehen Mietshäuser des Wilhelminischen Rings.
1990 wurde das Kasernengelände zwischen Elsenstraße und Bouchéstraße von der Bundeswehr übernommen. In einem Teil der Kaserne waren Asylsuchende untergebracht.
Die Hallen der ehemaligen Landmaschinenfabrik Gebrüder Beermann dienten noch bis 1993 als Betriebshof für den Omnibusbetrieb, heute dienen sie unter dem Namen Arena Berlin als Ort für Großveranstaltungen.
Der Industriekomplex Lohmühlenstraße/Kiefholzstraße südlich der Lohmühleninsel wurde nach 1990 rekonstruiert und steht unter Denkmalschutz. Dort haben sich Firmen aus dem Grafik-Design- und Medien-Bereich angesiedelt.
1992 erfolgte die Sanierung des denkmalgeschützten Agfa-Komplexes an der Jordanstraße durch eine private Stiftung.
Von 1996 bis 1999 wurden die Gebäude der Kaserne denkmalgerecht saniert, seitdem ist die „Sicherungsgruppe Berlin“ des Bundeskriminalamtes dort untergebracht.
1997 wurde der Ortsteil Plänterwald gebildet. Dafür trat Alt-Treptow mehr als zwei Drittel seines Gebietes an den Ortsteil Plänterwald ab.
Ebenfalls in den 1990er Jahren wurden die Treptowers auf dem ehemaligen Gelände des Apparatewerks Treptow des AEG-Konzerns errichtet, deren höchstes Gebäude mit 17 Stockwerken und 125 Metern Höhe deutlich über die restliche Bebauung, die die Traufhöhe nicht übersteigt, aufragt und so weithin sichtbar ist. Heutzutage hat Alt-Treptow rund 9.100 Einwohner.
1994 wurden die letzten russischen Truppen im Treptower Park verabschiedet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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[Bearbeiten] Literatur
- Helga Pett: Alt-Treptow in Berlin. Förderverein für das Heimatmuseum Treptow e. V. 2004 (auf Grundlage eines Manuskripts von Gerhard Hänsel)
- Judith Uhlig: Treptow – Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, Stapp Verlag, 1995
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Berlin-Alt-Treptow – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Alt-Treptow – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Wiktionary: Treptow – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Adlershof | Altglienicke | Alt-Treptow | Baumschulenweg | Bohnsdorf | Friedrichshagen | Grünau | Johannisthal | Köpenick | Müggelheim | Niederschöneweide | Oberschöneweide | Plänterwald | Rahnsdorf | Schmöckwitz
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