Berylliumbronze
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Berylliumbronze, auch Kupferberylliumbronze, ist eine Legierung von Kupfer mit 0,4 bis 2% Beryllium. Der Name leitet sich von der seit dem Altertum bekannten Bronze ab, welche ebenfalls zum größten Teil aus Kupfer besteht.
Diese Bronze hat besondere Eigenschaften:
- Wird sie geglüht, wird sie weich. Man kann die Berylliumbronze dann in Form schmieden. Wird die Bronze danach wieder auf 300 Grad Celsius erhitzt, wird sie stahlhart. Durch Kalthämmern lässt sich die Härte weiter steigern.
- Trotz der Härte schlägt ein Hammer mit einem Kopf aus Berylliumbronze keine Funken, weshalb Werkzeuge aus diesem Material überall dort verwendet werden, wo mit feuergefährlichen Stoffen hantiert wird: Bohrinseln, Gaswerke, Raffinerien u.s.w.
- Berylliumbronze ist außerordentlich elastisch; Federn, die daraus hergestellt werden, halten vielfach mehr Biegungen aus als die beste Stahlfeder.
- Die elektrische Leitfähigkeit ist die höchste einer Legierung.
- Berylliumbronze ist auch chemisch sehr widerstandsfähig.
Verwendet wird Berylliumbronze für hochbelastete Federn in Uhren und Maschinen, Kontaktfedern in Relais, elektrischen Berührungskontakten, funkenfreie Werkzeuge u.v.m. Pistons für Vorderladerwaffen werden ebenfalls aus Berylliumbronze gefertigt, da sie hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind.
