Bezirk Hamburg-Eimsbüttel
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Wappen & Karte | |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hamburg |
Fläche: | 50,1 km² |
Einwohner: | 248.272 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 4955 Einwohner je km² |
Vorwahl: | 040 |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Politik | |
Vorsitzender der Bezirksversammlung: | Heinrich Otto Leopold (CDU) |
Bezirksamtsleiter: | Jürgen Mantell (SPD) |
Bezirksversammlung (Sitzverteilung): | CDU 18, SPD 13, GAL 9 |
Koalition: | (GAL/SPD) |
Der Bezirk Eimsbüttel in Hamburg gliedert sich in die Stadtteile: Eidelstedt, Eimsbüttel, Harvestehude, Hoheluft-West, Lokstedt, Niendorf, Rotherbaum, Schnelsen und Stellingen.
Der Bezirk beherbergt die Universität Hamburg sowie das "Universitäts-" und ehemals jüdische Viertel Grindel zwischen Grindelallee und Grindelhof mit der wieder an die jüdische Gemeinde übergebenen Talmud- und Tora Schule.
Inhaltsverzeichnis |
Allgemein
Der Bezirk Eimsbüttel ist mit rund einer Viertelmillion Einwohner eine Großstadt in der Millionenstadt. Der Südosten des Bezirks ist von dichter Bebauung mit mehrstöckigen Altbauten geprägt, die oft von baumbestandenen Straßen durchzogen werden. In den alsternahen Gebieten der Stadtteile Rotherbaum und Harvestehude liegen großbürgerliche Villenviertel. Die Stadtteile Hoheluft-West und Eimsbüttel sind als innenstadtnahe und urbane Wohngebiete sehr beliebt; ihre Bevölkerungsdichte ist die höchste in Hamburg. Nach Nordwesten schließen sich die Stadtteile Stellingen und Lokstedt mit lockerer Vorstadtbebauung an, die in die weiten, von Grünflächen unterbrochenen Einfamilienhausgebiete von Eidelstedt, Schnelsen und Niendorf übergeht.
Die Anteile sowohl der unter 18jährigen als auch der über 65jährigen an der Bevölkerung liegen unter dem Hamburger Durchschnitt.
Politik
Bei den Bundestagswahlen im Herbst 2005 kam die SPD auf 37,3%, die CDU auf 27,4, die Grüne/GAL auf 18%, die FDP auf 9,5% und die Die Linke. auf 6,1% der Zweitstimmen. Weitere Parteien, wie zum beispiel die NPD (0,6%) liegen unter einem Prozent.
Der Bundestagskandidat der SPD, der Student Niels Annen, konnte sich mit 45,1% der Erststimmen gegen die Hamburger Bürgerschaftabgeordneten Till Steffen,Grüne/GAL (12,5%) und Wolfgang Beuß, CDU (33,7%) sowie den Kandidaten der Die Linkspartei., Florian Wilde (4,4%) durchsetzen.
Bei den letzten Bezirksversammlungswahlen ging die CDU mit 42,1% (+16,1%) als klarer Sieger hervor. Die Fraktionen der SPD 28,6 (-5,0%) und die Grüne/GAL 18,8 (+4,9) stellen derzeit die Mehrheit und bestimmen der politischen Kurs.
Traditionell galt der Bezirk Eimsbüttel lange Zeit als ein starker SPD-Bezirk.
Durch die Stärkung der Hamburger CDU in den letzten Jahren und bedingt durch die Tatsache, dass Eimsbüttel einer "Geburtsstätten" der Grünen/GAL darstellt, hat sich dieser Zustand schon länger verschoben. Allerdings ist nach den letzten Bundestagswahlen die SPD stärkste Partei sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen.
Die Grünen/GAL erreichen im Kerngebiet Eimsbüttel oft ein für ihre Verhältnisse überdurchschnittliches Ergebnis.
Wappen
Das Wappen des Bezirks Eimsbüttel ist gedrittelt und zeigt oben links den sechseckigen Turm (Wasserturm) aus dem Sternschanzenpark und oben rechts eine achteckige Kirche, die Niendorfer Barockkirche. Der Schildfuß ist mit einem Elefantenkopf belegt. Der Elefantenkopf ist einer Figur am früheren Portal von Hagenbecks Tierpark nachempfunden.
Das Wappen wurde als Ergebnis eines Wettbewerbs angenommen und hat noch keine Farben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Bekanntestes Theater im Eimsbüttler Stadtteil Rotherbaum sind die 1918 gegründeten und 1945 von Ida Ehre wieder eröffneten Hamburger Kammerspiele an der Hartungstraße.
Im Kerngebiet Eimsbüttel am Hellkamp 68 findet man das Theater N.N.
Jugend- und Kindertheater auf einem Schiff an der U-Bahn Hoheluftbrücke spielt das Theater Zeppelin e.V., Kaiser-Friedrich-Ufer 27.
Museen und Sammlungen
Im Bezirk Eimsbüttel befinden sich folgenden Museen:
- Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64 (Rotherbaum)
Das Museum zeigt völkerkundliche Sammlungen der Welt. Es will die Vielfalt kultureller Möglichkeiten des Menschen darstellen. Die Schausammlungen sind nach Erdteilen geordnet.
- Zoologisches Museum / Biozentrum Grindel und Botanisches Museum der Universität Hamburg, Martin-Luther-King Platz 3 (Rotherbaum)
Im Zoologischen und Botanischen Museum der Universität werden Sie schon im Eingang von einer alten Bekannten begrüßt: die NDR-Walross-Dame Antje.
- Mineralogisches Museum der Universität Hamburg, Grindelallee 48 (Rotherbaum)
Das kleine Museum wirkt eher wie eine Kunstgalerie. Kristalle, Edelsteine, Erze und Meteoriten sind mit Beleuchtungseffekten dekoriert. Das jüngste Ausstellungsstück ist eine 700g schwere, ungewöhnlich große Scheibe eines Steinmeteoriten aus Australien.
- Zirkus- und Varieté-Archivsammlung Gesellschaft der Circusfreunde e.V. – Reinhard Tetzlaff, Nienkamp 25 (Niendorf)
Bauwerke
- Grindelhochhäuser
- Wasserturm im Sternschanzenpark
- ehemaliges Haupteingangstor von Hagenbecks Tierpark
- Hauptgebäude der Universität Hamburg
- Curiohaus
- Bahnhof Hamburg Dammtor
- Museum für Völkerkunde Hamburg
- Barocke Niendorfer Marktkirche
- Studios des NDR
- ehem. Standortkommando Sophienterasse der Bundeswehr
Parks
Aufgrund seiner Lage ausserhalb des Hamburger Stadtzentrums verfügt der Bezirk über zahlreiche große und kleinere Parks:
- Alsterpark im Alstervorland in Harvestehude
- Innocentiapark in Harvestehude
- Sternschanzenpark in Rotherbaum mit ehemaligem Wasserturm, der zur Zeit zu einem Hotel umgebaut wird
- Unnapark und Wehberspark im Kerngebiet Eimsbüttel: Man kann durch diese Parks von der Schwenkestraße bis zur Christuskirche spazieren gehen. Dabei kommt man an den Sportplätzen des HEBC und am Hamburg-Haus Eimsbüttel (Veranstaltungsräume, Altentagesstätte, Haus der Jugend und Bücherhalle) vorbei
- Eimsbüttler Park im Kerngebiet, von den Anwohnern oftmals einfach nur „der Weiher“ genannt, weil er sich besonders durch einen großen Weiher in der Mitte des Parks auszeichnet. Außerdem gibt es einen Spielplatz, ein Planschbecken (nur im Sommer mit Wasser gefüllt) und seit dem Jahr 2006 auch ein Café.
Den Charakter eines Stadtparks hat der
- Stadtwald Niendorfer Gehege in Niendorf mit angrenzender Eidelstedter Brook, einer weiten Wiesen- und Knicklandschaft
Der einzige privatrechtlich betriebene zoologische Garten in Deutschland ist der
Sport
Große Sportvereine in Eimsbüttel sind der 100jährige Eimsbütteler Turnverband (ETV), früher hochklassiger Fußballverein, mit eigener Sporthalle an der Bundesstraße und Tennis- und Rasenplatzanlage an der Hoheluftchaussee, der SC Victoria Hamburg mit seinem Fußballstadion und seiner Tennishalle an der Hoheluftchaussee, Grün-Weiß Eimsbüttel mit seinem Stadion in Nordwesteimsbüttel (Tiefenstaaken) und der Hamburg Eimsbüttler Ballspiel-Club (HEBC) mit seinen Hartplatzplätzen inmitten des Kerngebietes am Heußweg, hinter der Osterstraße.
Im Stadteil Rotherbaum, an der Hallerstraße zwischen Rothenbaumchaussee und Mittelweg liegt das berühmte Tennisstadion Rotherbaum. Die "German-Open" ATP Masters Series Hamburg werden hier regelmäßig im Mai veranstaltet.
Der Hamburger Sportverein (HSV) hatte früher sein Stadion und die Geschäftsstelle an der Rothenbaumchaussee. Nach Bebauung dieses Geländes u.a. mit einem Medienzentrum wurde die Geschäftstelle in das Stadion im Volkspark verlegt. Das Amateurstadion, die "Wolfgang-Meyer-Sportanlage" befindet sich an der Hagenbeckstraße im Stadtteil Stellingen.
Im Sportzentrum an der Hagenbeckstraße befindet sich ausser den Fußballplätzen noch ein, mit einer eigenwilligen Zeltkonstruktion versehene Kombination aus Radrennbahn und Eisstadion, eine Curlinghalle und mehrere Tennisplätze.
Bildung
Die Universität Hamburg ist seit der Fusion mit der HWP (Hochschule für Wirtschaft und Politik) 2005 die einzige Universität im Stadtteil. Die Universität Hamburg ist mit fast 40 000 Studierenden die fünftgrößte Universität Deutschlands. Sie beschäftigt etwa 850 Professorinnen und Professoren in Lehre und Forschung, darüber hinaus etwa 1800 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie gut 7000 in Technik und Verwaltung (davon fast 6000 in der Fakultät für Medizin). Mit 150 verschiedenen Gebäuden verteilt sich die Universität über die ganze Stadt, hat ihren örtlichen Mittelpunkt aber im Campus Von-Melle-Park im Stadtteil Rotherbaum und im angrenzenden Stadtteil Eimsbüttel.
Sie gehört zu den jüngeren deutschen Universitäten. Ihre Errichtung dokumentiert sich nicht in einem landesherrlichen Stiftungsbrief, sondern im nüchternen "Amtsblatt" der Freien und Hansestadt Hamburg vom 1. April 1919 nach einem Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft. Die Wurzeln der Universität reichen jedoch bis in das beginnende 17. Jahrhundert zurück. 1613 wurde in Hamburg das "Akademische Gymnasium" gegründet.
Des Weiteren ist im Budge-Palais in Hamburg-Rotherbaum mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg am Harvestehuder Weg eine der größten Musikhochschulen Deutschlands im Bezirk angesiedelt. Die Hamburger Hochschule für Musik und Theater wurde 1950 als „Staatliche Hochschule für Musik" errichtet. Das Lehrangebot umfasste die künstlerische Ausbildung auf allen Gebieten der Musik und im Schauspiel. Weitere Abteilungen waren Privatmusikerziehung, Schulmusik und Jugendmusikpflege. Gegenwärtig werden ca. 750 Studierende von 80 haupt- und 130 nebenberuflichen Lehrkräften ausgebildet. Ihnen stehen 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung und Technik zur Seite.
In den Stadtteilen findet man folgende weiterführende Schulen
- Eimsbüttel (Kerngebiet) liegen die Gymnasien Kaiser-Friedrich-Ufer, Emilie-Wüstenfeld, Helene-Lange-Gymnasium und das Albrecht-Thaer-Gymnasium. Ferner befinden sich die Ida-Ehre-Gesamtschule (frühere Jahnschule) und die Berufsschulen H3 (Schankreye) und H5 (Weidenstieg) mit jeweils angeschlossenem Wirtschaftsgymnasium im Stadtteil.
- Lokstedt liegt das Gymnasium Corveystraße.
- Niendorf liegen die Gymnasien Bondenwald und Ohmoor, die Gesamtschule Niendorf sowie die Haupt- und Realschule Sachsenweg und die Sonderschule Bindfeldweg.
- Eidelstedt besteht das Gymnasium Dörpsweg, das Albrecht Thaer Gymnasium und die Staatliche Berufsschule G12
- Stellingen: Im Brehmweg 60 liegt die Gesamtschule Stellingen.
Medien
An der Rothenbaumchaussee liegt ein Medienzentrum das um einen ehemaligen Hochbunker und auf dem Gelände des früheren Fußballstadions Rotherbaum gebaut wurde. Hier betreibt u.a. der Fernsehjournalist und -Moderator Johannes B. Kerner seine eigene Produktionsfirma J. B. K. TV-Production und Studios für seine Sendungen. Aus dem gleichen Gebäude sendet der lokale Fernsehsender Hamburg1.
In der Rothenbaumchaussee 132 liegt das Landesfunkhaus Hamburg und die Zentrale des Norddeutschen Rundfunks (NDR), der zweitgrößtes Anstalt (nach dem WDR) der öffentlich-rechtlichen ARD-Anstalten.
Im Gazellenkamp im Stadtteil Lokstedt sind die Fernsehstudios des NDR. Außerdem sind hier die Redaktion und die Studios der Redaktion ARD-Aktuell, die für das gemeinsame ARD-Programm "Das Erste" die Tagesschau und die Tagesthemen produzieren.
Im Mittelweg im Stadteil Harvestehude arbeitet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Die größte deutsche Agentur dieser Art ist im Besitz von Zeitungsverlegern, Medienunternehmern und Rundfunkanstalten.
Sonstiges
Persönlichkeiten
Die Eimsbütteler Gastwirtstochter Marianne Ruaux (1802-1882) fand als "die schöne Marianne" Eingang in Literatur und Film.
Der Schriftsteller und frühere Fußballtorwart beim Eimsbüttler TV Walter Jens (spielte in den 30er Jahren mit dem ETV in der höchsten deutschen Fußballiga), der Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela, der Hip-Hop-Künstler Samy Deluxe und der Musiker König Boris (Fettes Brot) wuchsen in Eimsbüttel auf.
Der Schauspieler Til Schweiger bewohnte ein Haus im Niendorfer Gehege.
Stadtteilpartnerschaft
Eimsbüttel hat eine Stadtteilpartnerschaft mit der bulgarischen Hafenstadt Warna.
Verkehr
Die A7/E45 sowie die A23 schneidet den Bezirk im Westen. Die Hamburg-Stellingen, Hamburg-Schnelsen und Hamburg-Schnelsen-Nord an der A7/E45 sowie Hamburg-Eidelstedt an der A23 liegen im Bezirk.
Die S-Bahn berührt bzw. durchquert den Bezirk auf folgenden Linien (mit folgenden Stationen): S11/S21/31 (Dammtor und Sternschanze), S3/S21 (Langenfelde, Stellingen, Eidelstedt und Elbgaustraße [mit -Anlage]).
Der Bahnhof Eidelstedt ist der Hamburger Endpunkt der AKN Eisenbahn nach Kaltenkirchen. Im Bezirk hat sie außerdem die Haltepunkte Eidelstedt Zentrum, Hörgensweg, Schnelsen und Burgwedel. Sie hat mit der S-Bahn Anschluss nach Altona (S3) bzw. die Hamburger Innenstadt (S21). In den Verkehrsschwachen Zeiten fährt sie auf der Strecke der S21 bis zum Hamburger Hauptbahnhof.
Bei der U-Bahn verläuft die Linie U2 vom Schlump bis Niendorf-Nord im Bezirk. Von der Linie U3 sind die Statitionen Sternschanze, Schlump und Hoheluftbrücke im Bezirk.
Bedeutender Bahnhof für den Fernverkehr der Deutschen Bahn AG im Bezirk ist der Bahnhof Hamburg-Dammtor. Im September 2006 hat der gemeinnützige Allianz pro Schiene e. V. den Bahnhof Hamburg-Dammtor als besten Großstadtbahnhof in Deutschland gekürt.
Weblinks
Commons: Eimsbüttel – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Stadt Hamburg: Bezirk Eimsbüttel
- Das Stadtteilportal für den Bezirk Eimsbüttel
- Unterseite von Abgeordnetenwatch.de für die Bezirksversammlung Eimsbüttel
- Universität Hamburg
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