Bojan Radew
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Bojan Radew (*25. Februar 1942 in Moschino, Distrikt Pernik, Bulgarien) war ein bulgarischer Ringer der Weltklasse.
[Bearbeiten] Werdegang
Bojan Radew wurde als Jugendlicher beim Schulsport entdeckt, als Talentsucher des bulgarischen Ringerverbandes auf seine Stärke und sein ausgeprägtes Bewegungsgefühl aufmerksam wurden. Mit 20 Jahren wog der 1,76 m große Athlet ca. 97 kg und war reif für internationale Einsätze. Er war damals Angehöriger von "Levski Spartak" Sofia, sein Trainer war Slawo Slawow. Er rang ausschließlich im griech.-röm. Stil. Als Armeeangehöriger war er vom normalen Dienst freigestellt und konnte sich voll dem Ringen widmen. Er war also praktisch Ringerprofi und rang ausschließlich im griech.-römischen Stil.
Bei der ersten Weltmeisterschaft, an der er teilnehm belegte er in Toledo/USA einen hervorragenden zweiten Platz im Schwergewicht. Lediglich der georgische Routinier Rostom Abaschidze verhinderte durch ein Unentschieden und ein etwas besseres Punkteverhältnis aus den Vorkämpfen den Sieg Bojans.
1963 lief es leider nicht ganz so gut, denn der Schwede Per Svensson besiegte ihn. Damit mußte Bojan Radew mit dem 5. Platz vorlieb nehmen.
1964 und 1968 waren dann seine großen Jahre. Er wurde in beiden Jahren Olympiasieger. 1964 in Tokio und 1968 in Mexico City. Besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass er 1968 vor Nikolai Jakowenko, dem sowjetrussischen Meisterringer, gewann.
1965 kam er wegen zweier Unentschieden gegen Ferenc Kiss aus Ungarn und Valeri Anissimow aus der UdSSR erneut nur auf den fünften Platz.
1966 und 1967 gelangen ihm aber wieder hervorragende Ergebnisse. 1966 wurde er Weltmeister, wobei ihm diesmal zwei Unentschieden in den entscheidenden Kämpfen gegen Anissimow und Niculae Martinescu aus Rumänien, zum Titelgewinn reichten. 1967 dagegen scheiterte er an Martinescu und Jakowenko und wurde Vizeweltmeister.
Nach seiner Laufbahn als aktiver Ringer wurde Bojan Radew Trainer.
Die genauen Resultate aus den internationalen Meisterschaften, an denen Bojan Radew teilnahm, sind im folgenden Abschnitt nachzulesen.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Hs = Halbschwergewicht)
- 1962, 2. Platz, WM in Toledo/USA, GR, Hs, mit Siegen über Rune Jansson, Schweden, William Pit Lovell, USA, Niculae Martinescu, Rumänien u. einem Unentschieden gegen Rostom Abachidze, UdSSR;
- 1963, 5. Platz, WM in Helsingborg, Gr, Hs, mit Siegen über Egil Knudsen, Norwegen, Johann Meilhammer, BRD, einem Unentschieden gegen Hamit Kaplan, Türkei u. einer Niederlage gegen Per Svensson, Schweden;
- 1964, Goldmedaille, OS in Tokio, GR, Hs, mit Siegen über Kang Doo-Man, Korea, Lovell, Martinescu, Giyasettin Yilmaz, Türkei u. Aimo Määnpää, Finnland;
- 1965, 5. Platz, WM in Tampere, GR, Hs, mit Siegen über Peter Jutzeler, Schweiz, Martinescu, Gürbüz Lü, Türkei u. Unentschieden gegen Ferenc Kiss, Ungarn u. Waleri Anissimow, UdSSR;
- 1966, 1. Platz, WM in Toledo/USA, GR, Hs, mit Siegen über Noburo Aihara, Japan, Czeslaw Kwiecinski, Polen, Moslem Eskandar Filabi, Iran u. Unentschieden gegen Martinescu u. Anisimow;
- 1967, 2. Platz, WM in Bukarest, GR, Hs, mit Siegen über Omar Topuz, Türkei, Heinz Kiehl, BRD, Kwieciński, Per Svensson u. Unentschieden gegen Martinescu u. Nikolai Jakowenko, UdSSR;
- 1968, 2. Platz, EM in Västeras, GR, Hs, mit Siegen über Caj Malmberg, Finnland, Jürgen Klinge, DDR, Tore Hem, Norwegen, Heinz Kiehl, einem Unentschieden gegen Per Svensson un einer Niederlage gegen Ferenc Kiss;
- 1968, Goldmedaille, OS in Mexico City, GR, hs, mit Siegen über Henk Schenk, USA, Peter Jutzeler, Gürbüz Lü, Türkei, Martinescu, Tore Hem, Norwegen u. einem Unentschieden gegen Nikolai Jakowenko