Buchtitel
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Ein Buchtitel bezeichnet den Namen eines Buches, unter dem es erscheint und in Titellisten geführt wird. Oft werden auch ergänzende Angaben in einem Untertitel hinzugefügt.
Außerdem wird als Titel des Buches die dritte Seite des Buchblockes bezeichnet, auf der üblicherweise die oben erwähnten Angaben sowie der Name des Verfassers bzw. Herausgebers und der Verlag genannt werden (siehe Titelei).
[Bearbeiten] Rechtliche Aspekte
Grundsätzlich entsteht ein Markenrecht an einem Buchtitel mit dem Erscheinen des Werkes. Um schon im Vorfeld, also während Entwicklung und Produktion gegen Nachahmer geschützt zu sein, kann durch eine Titelschutzanzeige der Anspruch auf so genannten vorgezogenen Werktitelschutz bekannt gemacht werden.
Die Wirkung dieser Anzeige entspricht – zeitlich begrenzt – bereits der, die auch das Erscheinen des Werkes haben würde. Das geplante Buch sollte jedoch innerhalb einer „angemessenen Frist“ auf den Markt kommen, sonst verfällt der vorgezogene Werktitelschutz. Welche Frist angemessen ist, richtet sich nach der Art des Werkes. So werden etwa sechs Monate bis zum Erscheinen eines Titels im Bereich von Printmedien für ausreichend gehalten.
Der „Titelschutz Anzeiger“ oder das "Titelschutzjournal" bringen als Anzeigenblatt Titelschutzanzeigen nach § 5 Abs. 3 MarkenG. zur Kenntnis. Titelschutzanzeigen können auch im „börsenblatt“ - dem Wochenmagazin für den deutschen Buchhandel, das vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels herausgegeben wird – geschaltet werden. Dort gibt es auch eine Schiedsstelle für Streitigkeiten.
Eine Behörde oder eine sonstige Einrichtung für die Anmeldung von Titelschutz gibt es nicht. Es gilt das Prinzip: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.
[Bearbeiten] Grammatische Aspekte von Buchtiteln
Wird in einem Text ein Buchtitel zitiert, so sollte dieser gebeugt werden. Enthält der Buchtitel einen Artikel, der durch die Beugung verändert wird, so wird dieser außerhalb der Anführungszeichen aufgeführt. Anhand des Romantitels „Der Process“ (Franz Kafka) einige Beispiele:
... beim Lesen des „Processes“ ... Sie gab ihm den „Process“. Sie kaufte eine Lektürehilfe zum „Process“.
Soll der Buchtitel unverändert angegeben werden, so ist es ratsam, ihn in eine Formulierung einzubetten, bei der keine Beugung notwendig ist:
... beim Lesen von Kafkas Werk „Der Process“ ... „Der Process“ hat beim Lesen ...
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Buchtitel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Titelschutz Anzeiger
- Merkblatt für Titelschutzfragen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
- Online Titelschutz-Recherche
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