Capablanca-Random-Chess
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Capablanca-Random-Chess (auch CRC) ist eine Schachvariante, die auf einem 10x8-Brett gespielt wird. Zu Capablancas erweiterten Figurensatz mit Kanzler (auch Marschall oder Zentaur) und Erzbischof (auch Kardinal, Janus oder Erzengel) wird eine Startstellung aus 48.000 Möglichkeiten ausgelost, solche mit ungedeckten Bauern werden verworfen. Rochaden bleiben wie beim Chess960 unverändert Elemente des Spiels. Der Kanzler kann sich wie Turm und Springer bewegen, der Erzbischof kann sich wie Läufer und Springer bewegen.
Diese Variante gewann 2005 einen Wettbewerb zum Design eines 10er-Schachs.
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[Bearbeiten] Kriterien der Startpositionen
- Läufer sind auf verschiedenfarbige Felder zu platzieren, dies gilt entsprechend für Dame und Erzbischof, da diese in sich auch die Gangart eines Läufers beinhalten (ähnlich Chess960)
- der König muss sich stets zwischen den beiden Türmen befinden (wie im traditionellen Schach und Chess960)
- nur solche Stellungen sind zulässig, in denen alle Bauern gedeckt sind (wie im traditionellen Schach)
- Stellungen mit weniger als drei Unterschieden zum Gothic Chess werden ausgelassen (zur Konfliktvermeidung)
- Stellungen mit benachbarten Läufern sind zu vermeiden (ergänzt April 2006)
[Bearbeiten] Auslosungsverfahren
Aufgrund der enormen Zahl von Möglichkeiten sind programmgestützte Verfahren sehr anzuraten. Dabei empfiehlt sich folgende Vorgehensweise (welche theoretisch auch für einen Würfel gelten könnte):
- bestimme, ob Dame oder Erzbischof zuerst gesetzt wird (2x)
- platziere die gewählte Figur auf einem hellen Feld (5x)
- platziere die andere Figur auf einem dunklen Feld (5x)
- bestimme ein helles Feld für den ersten Läufer (4x)
- bestimme ein dunkles Feld für den zweiten Läufer (4x)
- wähle ein freies Feld für den Kanzler aus (6x)
- lose einen Platz für den ersten Springer aus (5x)
- lose einen Platz für den zweiten Springer aus (4x)/2
- setze den König in das mittlere der drei noch freien Felder
- platziere die beiden Türme auf die verbliebenen beiden freien Felder
- komplettiere nun die Reihe davor mit 10 Bauern
- ist eines der letzten drei Kriterien für die Startaufstellung nicht erfüllt, wiederhole die Auslosung.
Tatsächlich gibt es 12118 verschiedene zulässige Startpositionen.
[Bearbeiten] Rochade-Behandlung
- Wie im herkömmlichen Schach sind Rochaden nur dann zulässig, wenn weder der beteiligte Turm noch der König gezogen haben, wenn weder eine dritte Figur übersprungen noch geschlagen wird, und der König nirgendwo auf dem Weg von seinem Ausgangs- zu seinem Zielfeld von Schach bedroht ist (beide Felder eingeschlossen).
- Die c-Rochade, O-O-O: der König wird zwei Felder entfernt vom Rand der linken Seite von Weiß platziert, der Turm auf das nächst innere Feld.
- Die i-Rochade, O-O: der König wird ein Feld entfernt vom Rand der rechten Seite von Weiß platziert, der Turm auf das nächst innere Feld.
- Analog dem Chess960 werden bei graphischen Darstellungen Markierungspunkte verwendet, um noch vorhandene Rochadepotenzen zu dokumentieren (siehe Abbildung).
[Bearbeiten] Figursymbole
Der Autor machte den Vorschlag, die beiden zusätzlichen Figuren (unter Wahrung ihrer etablierten Kürzel) umzubenennen in Z = Zentaur (ein unten behuftes Zwitterwesen) und E = Erzengel (einen wehrhaften, das Paradies bewachenden Schwertträger). Ziel ist eine klarere Symbolik gegen Verwechslungen von Läufer mit Erzbischof oder Springer mit Kanzler. Dazu enthalten die vorgeschlagenen Symbole jeweils eigenständige neue Bildkomponenten.
[Bearbeiten] Erweiterte FEN Kodierung
Beim Capablanca-Random-Chess wird zur Darstellung von Positionen die X-FEN verwendet
[Bearbeiten] Computerschach-Realisierungen
Ein Beweggrund für das CRC ist, Schachprogrammierern ein abwechslungsreiches und zukunftsträchtiges Testfeld ohne riesige Eröffnungsbibliotheken zu eröffnen.
Inzwischen kann Capablanca-Random-Chess z.B. mit SMIRF gespielt werden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gewonnener Wettbewerb zum Design eines 10er-Schachs.
- Die Organisation für Schachvarianten katalogisiert und diskutiert verschiedene Varianten