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Benutzer:Casiopeia/Testseite - Wikipedia

Benutzer:Casiopeia/Testseite

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Wikinger lebten in der Zeit von 793 bis 1066 n. Chr. vor allem in den verschiedenen Gebieten des heutigen Skandinaviens (Dänemark, Schweden, Norwegen). Die Wikinger in Schweden und die, die weiter nach Osten und nach Russland vordrangen, werden meist Waräger oder Rus genannt. Diese waren weniger dem Lebensstil der Wikinger verpflichtet, sondern mehr Eroberer. Die Wikinger waren ursprünglich küstennahe Bauern und Fischer, die einen entscheidenden Vorsprung im Schiffbau entwickelten und mit ihren überlegenen Schiffen zu Seefahrten aufbrachen. Auf diesen Reisen plünderten sie vornehmlich die Küstengebiete und Inseln des heutigen Europas, aber auch Teile Russlands und des Orients. Sie bauten dabei ein umfassendes Handelsnetz in Europa und in begrenzten Teilen von Russland und dem vorderen Orient auf und nutzen dieses intensiv.

Wenn man von "Wikingern" spricht, so meint man damit Männer, die in großen Gruppen mit dem Ziel auszogen, mit einem stattlichen Vermögen heimzukehren. Wenn in den Sagas das Verb "vikingern" gebraucht wird, ist damit eine Fernfahrt aus Abenteuerlust (Ruhm und Ehre) und Sucht nach Reichtum gemeint. Dieser Wunsch nach Reichtum wurde sowohl durch Raubzug als auch durch Handel gestillt. Wikinger kehrten immer nach Hause zurück. Sobald die Reise der Eroberung und Besetzung fremder Gebiete diente (England, Nordfrankreich, Sizilien), spricht man von "Normannen". In Irland spricht man besser quellennah von "Nordmännern", da sich dort norwegische und dänische Normannen bekriegten und man daher zwischen "weißen" und "schwarzen" Nordmännern (wahrscheinlich nach der Farbe ihrer Kampfschilde) unterschied. "Wikinger" bezeichnet also nicht ein Volk, sondern eine Teil der männlichen Bevölkerung, der eine bestimmte Lebensweise in einem bestimmten Lebensabschnitt führte.

Diese seefahrenden Männer hab einer ganzen Epoche ihren Namen gegeben, so dass man heute, wenn man salopp von den Wikingern spricht, oft die Gesamtbevölkerung Skandinaviens vom Ende des 8. bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts bezeichnet. Manchmal ist es praktisch, sich an griffigen Daten zu orientieren, und auch die Wikingerzeit genannte Periode spannt man häufig zwischen zwei Daten auf: Dem Beginn 793 und dem Ende 1066 n. Chr.


Chronik (kleine Auswahl)
793 Wikingerüberfall auf das Kloster von Lindisfarne
799 Beginn der Überfälle auf das Reich der Franken
830 Erneute Wikingerüberfälle auf England
840 Erste Wikinger-Winterlager im Reich der Franken
844 Wikingerüberfall auf Spanien
856/57 Plünderung von Paris
866 Das große Heer der Wikinger landet in Ostanglien
911 Gründung der Normandie durch den Wikingerfürsten Rollo
914 Wikinger erobern die Bretagne
980 Erneute Angriffe auf England
985 Erik der Rote siedelt in Grönland
1066 Große Invasion Englands durch die (christianisierten) Normannen

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Überblick

Skandinavien im Zeitalter der Wikinger
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Skandinavien im Zeitalter der Wikinger

Den Anfang der Wikingerzeit wird mit dem Überfall von skandinavischen Kriegern auf die der englischen Nordostküste vorgelagerte Klosterinsel Lindisfarne im Jahre 793 angesetzt. In den folgenden Jahrhunderten besegelten die Wikinger die Weltmeere: Sie trieben Handel mit Weltkulturen wie Griechen und Arabern. Berichte erzählen außerdem von Überfällen im Mittelmeer (siehe Wikingerraubzüge ins Mittelmeer) und sogar im Kaspischen Meer. Für den Handel bauten die Wikinger in hrem Siedlungsbereich auch Handelszentren wie Haithabu (nahe dem heutigen Schleswig) auf, das zum kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Skandinaviern, Slawen, Sachsen und Franken beitrug, ehe es 1066 endgültig von den Westslawen zerstört wurde. Weitere wichtige wikingische Handelszentren für den Handel mit dem Baltikum und Osteuropa waren das schwedische Birka und die Insel Gotland.

Waräger zogen u. a. nach Kiew in Zentralrussland, wo sie die Kontrolle über dortige Gebiete erlangten, und eroberten den größten Teil Finnlands und des Baltikums. Normannen eroberten Irland und große Teile Englands. Die Raubzüge der Wikinger führten sie jedoch nicht nur an Küstengebiete, sondern auch ins Landesinnere. Sie fuhren für ihre Plünderungen auch flussaufwärts, z. B. weit ins Binnenland von Frankreich bis nach Paris, in das Landesinneren von Spanien. Durch archäologische Funde und deren Auswertung ist mittlerweile auch belegt, dass norwegisch-isländische Siedler Nordamerika erreichten und dort für kurze Zeit (etwa 50 Jahre) eine Ortschaft gründeten.

Als das Ende dieser Periode wird im Allgemeinen das Jahr 1066 angesehen, das gleich mit einer Reihe von relevanten Ereignissen aufwarten kann. Am Montag, dem 25. September, schlug der englische König Harold Godwinson in der Schlacht von Stamford Bridge das norwegische Heer des Königs Harald des Harten und vereitelte damit den letzten Versuch, England unter skandinavischer Herrschaft zu halten. Am 14. Oktober aber fiel Harold in der Schlacht bei Hastings gegen das normannische Heer unter Wilhelm dem Bastard, später der Eroberer genannt, der in England eine normannische Herrschaft errichtete. Im selben Jahr 1066 wurde aber auch die bedeutendste wikingische Handelsstadt, nämlich Haithabu, durch ein slawisches Heer so vollständig zerstört und niedergebrannt, dass der Ort nicht wiederbesiedelt wurde.

Siehe auch: Wikinger-Museum Haithabu

[Bearbeiten] Etymologie des Wortes Wikinger

Mit dem Begriff Wikinger ist häufig die gesamte skandinavische Bevölkerung samt ihrer Geschichte und Kultur in der Zeit vom Ende des 8. bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts gemeint. Das Wort víking stammt vermutlich aus Skandinavien; es taucht aber auch in altenglischen Texten auf. Die genaue Etymologie ist umstritten. Als eine Ableitungsmöglichkeit bietet sich wic an, entsprechend dem lateinischen vicus = Gehöft, Handelsplatz: Wikinger wären demnach Personen, die Handelsorte angreifen. Aber auch eine Ableitung von vík = Bucht ist möglich: Wikinger wären Personen, die in Buchten fremden Schiffen auflauern. Ebenso ist ein Zusammenhang mit der südnorwegischen Landschaft Viken denkbar, die dann als eigentliches Herkunftsland der Wikinger zu gelten hätte. Auch könnte das altnordische Verb vígja = schlagen, Krieg führen zugrunde liegen. Zeitgenössische Quellen verwendeten andere Bezeichnungen für die Wikinger. In den lateinischen Chroniken heißen sie Nordmanni = Nordleute (daraus wurde dann Normannen), Ascomanni = Eschenleute (wohl wegen dem beim Schiffbau verwendeten Holz) oder Dani = Dänen, und die Slawen nannten sie Rus = Ruderer. Das Wort wurde im wesentlichen nur in westnordischen Quellen verwendet. In Schweden taucht es nur auf einigen Runensteinen und ganz sporadisch in Diplomen auf (Lit.: Hødnebø).

[Bearbeiten] Allgemeines

Wikinger brachten nicht nur Schätze heim, sondern auch Erfahrungen und Berichte von fremden Kulturen. Lange bevor das Christentum eingeführt wurde, waren die kontinentalen geistigen Strömungen in Norwegen bekannt. Sogenannte "Ringschwerter" und auch römische Rangabzeichen in norwegischen Wikinger-Gräbern lassen vermuten, dass Wikinger auch in Heeren auf dem Kontinent Dienst taten und es dort zu Ansehen brachten. Die Runenschrift wird mit der Kenntnis der römischen Schrift in Verbindung gebracht. Lange vor der Christianisierung war das Christentum in seinen Grundzügen bekannt. Dies bezeugen vorchristliche Wikingergräber, in denen christliche Kreuze als Amulette und Schmuck gefunden wurden. Die Ausgestaltung der nordgermanischen Mythologie dürfte auf eine Anregung des Christentums zurückgehen, einen Ursprungsmythos in Form einer geschlossenen Erzählung zu entwickeln, in welchen die bereits vorhandenen Gottheiten eingebettet wurden. Die christliche Kultur mit Schrift, Buch, Totengedenken und einem das gesamte Sein umfassenden Gedankengebäude, deren Kunde durch die weitgereisten Männer schnell nach Skandinavien kam, hat früh einen großen Einfluss ausgeübt. Dieser Einfluss macht sich auch in der Ablehnung bemerkbar: Die Thor-Amulette in den Gräbern nehmen sprunghaft zu. Dies wird darauf zurückgeführt, dass konservativ eingestellte Menschen sich gegen den wachsenden Einfluss des Christentums durch ein demonstratives Bekenntnis zum Heidentum wehrten.

[Bearbeiten] Die skandinavische Heimat

Die Wikinger kamen im Wesentlichen aus dem heutige Dänemark, Norwegen und der Westküste Schwedens. Aber auch die Orkneyjarle haben "gewikingert".

[Bearbeiten] Dänemark

Dänemark im Zeitalter der Wikinger
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Dänemark im Zeitalter der Wikinger

Im südlichen Jütland entwickelte sich im 8. Jahrhundert eine Königsherrschaft durch den Export landwirtschaftlicher Überschüsse. Die dänische Königsmacht enstand aus Abgaben an den Herrscher, der dafür Schutz gewährte. Durch die Verlegung des Handels von Reric (In Mecklenburg-Vorpommern) nach Haithabu (nahe Schleswig) baute Dänemark seine bedeutende Handelsstellung für den Ostseeraum aus. Zum Schutz gegen Angriffe der Franken, errichtete König Gudfred das Danewerk, eine Wallanlage, die von der Schlei bis zur Eider reichte und somit Jütland ansperrte.

Es waren vor allem Dänen, die die Küsten des Frankenreiches und Englands überfielen. Mit Gorm dem Alten beginnt Mitte des 10. Jahrhunderts eine gesicherte dänische Königsreihe. Während der Herrschaft seines Sohnes Harald Blauzahn wurde Dänemark christianisiert. Die Absicherung des Königstum nach innen wie nach außen ist durch den Bau von Burgen und Militärlagern wie Trelleborg dokumentiert. Sven Gabelbart begründete die Verbindung zwischen Dänemark und England. Unter Knut dem Großen erreichte das Herrschaftsgebiet 1028 seine größte Ausdehnung: Es umfasste England, Dänemark und Norwegen. Aber kurze Zeit später brach die Verbindung mit England mit der Invasion 1066 ab.

Siehe auch: Dänemark, Wikinger in Dänemark

[Bearbeiten] Schweden

Schweden im Zeitalter der Wikinger
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Schweden im Zeitalter der Wikinger

Im wikingerzeitlichen Schweden gab es zwei größere Stammesverbände, die Götar (Südschweden) und die Svear (Mittelschweden), von denen die Svear die Vorherrschaft errangen. Da der Zugang zur Nordsee durch die angrenzenden Staaten Dänemark und Norwegen erschwert war, wandten sich die Händler dem Ostseeraum zu. Sie unterhielten Handelsbeziehungen mit Osteuropa, dem Orient und dem Byzantinischen Reich, wozu sie die großen, weitverzweigten Flusssysteme des heutigen Russlands benutzten. Der wichtigste Stützpunkt in Russland war Alt-Ladoga und Rurikowo Gorodischtsche. Mit den in Russland ansässigen Ostslawen tauschten sie Güter, wie Honig, Wachs, Bernstein, Felle, Waffen und Sklaven, und verkauften sie in Byzanz und Bagdad für Silber, Seide, Brokat, Gewürze, Helme und Rüstungen. Zeugnisse für diese Fahrten liefern zahlreiche Runensteine.

Die von den Einheimischen Osteuropas Rus oder Waräger genannten Schweden hatten schon in früheren Zeiten (ab der Bronzezeit) einen Osthandel betrieben. Umstritten ist in diesem Zusammenhang, ob die Skandinavier oder die Slawen im heutigen Russland die ersten Staatsgründer waren. Die Diskussion zusammenfassend lässt sich folgende Aussage machen: Die Skandinavier spielten eine nicht unwesentliche, aber vielleicht auch nicht unbedingt dominante Rolle bei der Entstehtung staatlicher Gebilde. Sehr wahrscheinlich sind die wohlhabenden und gut ausgerüsteten Skandinavier hautpsächlich als Händler ins Land gekommen. Durch ihre Finanzkraft errangen sie schnelle eine ökonomische Machtsstellung und dadurch wiederum auch politische Macht. Landbesitz strebten sie wohl nicht an, ihre Tätigkeit scheint sich auf den Handel in den Zentren und an den Flussläufen zu beschränken. Hinzukamen die Heiratsverbindungen zwischen skandinavischen Häuptlingen mit slawischen Herrschern. Harald Hardråde heiratete z.B. Ellisiv, die Tochter des Großfürsten Jaroslav von Nowgorod.

Erster Vertreter des sich in der Wikingerzeit ausbildenden, ganz Schweden umfassenden Königtums war Olaf Schoßkönig (um 980-1021/22). Das Königtum machte sich für die Christianisierung stark, musste aber Rückschläge hinnehmen, sodass sich das Christentum in Schweden erst um 1083/84 durchsetzte.

Siehe auch: Schweden, Wikinger in Schweden, Kiewer Rus, Nestorchronik

[Bearbeiten] Norwegen

Norwegen im Zeitalter der Wikinger
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Norwegen im Zeitalter der Wikinger

In Norwegen hielt die Tradition der Raubzüge zu Schiff wesentlich länger an, als im übrigen Skandinavien. Dort bildete sich auch das Institut des "Heerkönigs" aus. Dieser wurde als König anerkannt, herrschte aber nur auf Zeit und nur zu Wasser. Das "Wikingern" galt für einen jungen Mann an der Küste und in den Fjordtälern als notwendige Ausbildungsphase, wollte er nicht als tumb und hausbacken gelten.

Bei den Norwegern galt im 6. Jahrhundert das Menschenopfer als höchstes Opfer. Den ersten Kriegsgefangenen gaben sie dem Tiuz.[1] <wird fortgesetzt>

Das Schiff spielte eine wichtige Rolle bei der Staatsbildung, denn nur mit ihm war die Kontrolle über die lange und zerklüftete Küstenregion möglich. Aber die Norweger segelten auch auch zu den Färöern, Shetlands, Orkneys, nach Irland, Island und Nordengland. Bis auf Irland und Großbritannien fanden sie unbewohnte Gebiete vor und siedelten dort auch. Und so waren es hauptsächlich ehemalige Wikingerhäuptlinge, die in Norwegen zu Königen wurden. Hilfreich dabei waren die im Ausland erbeuteten Mengen an Gold und Silber.

Siehe auch: Norwegen, Wikinger in Norwegen

[Bearbeiten] Reisen und Seefahrt

[Bearbeiten] Wikingerschiffe

Modell einer Knorr
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Modell einer Knorr
Skuldelev VI im Vikingeskibs Museet in Roskilde
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Skuldelev VI im Vikingeskibs Museet in Roskilde

Der Bau des Wikingerschiffs erfolgte ohne Pläne nur aus dem mündlich überlieferten Gedächtnis der Väter. Es werden zwei Arten von Schiffen unterschieden:

  • Langschiffe, auch als Kriegs- oder Kampfschiffe bezeichnet und auf Grund ihres Stevenschmucks oft "Drachen" genannt
  • und Handelsschiffe, so genannte Knorren.

Langschiffe waren die Kriegs- bzw. Kampfschiffe der Wikinger. Sie ermöglichten sehr wirkungsvolle Überraschungsangriffe: Sie konnten mit ihnen schnell und unerwartet angreifen - sich aber ebenso schnell wieder zurückziehen, bevor ein Vergeltungsschlag organisiert werden konnte. Dieser Schiffstyp war ein ca. 20 m langer Verdränger, deren Holzplanken überlappend in Klinkertechnik verbaut wurden. An den Überlappungen wurden die Planken mit Metallnieten zusammengehalten. Sämtliche hölzernen Schiffsteile aller Schiffstypen wurden mit verschiedenen Beilen aus Baumstämmen nach der jeweiligen Maserung gehackt. Daraus ergab sich insgesamt eine enorme Festigkeit und Belastbarkeit. Auch die Planken wurden nicht gesägt. Die Langschiffe wurden gerudert und gesegelt; sie hatten einen umlegbaren Segelmast, der in kürzester Zeit auf- und abgebaut werden konnte. Der Tiefgang aller Schiffe betrug nicht mehr als 1,5 m und sie erreichten eine Maximalgeschwindigkeit von ca. 20 Knoten! Neben der Möglichkeit von Fahrten über lange Entfernungen konnten die Wikinger daher mit ihren Schiffen nicht nur in flachen Gewässern segeln, sondern zusätzlich entlang der Flüsse, selbst unter Brücken hindurch, tief in das jeweilige Landesinnere vordringen.

Mit den Handelsschiffen, die breiter und hochbordiger als die Langschiffe waren, brachen die Wikinger z. B. zu ihren Entdeckungsfahrten nach Grönland und zum Handel in das heutige Russland auf.

Das Steuerruder aller Schiffstypen war auf der rechten Seite, davon leitet sich die Richtungsangabe steuerbord in der allgemeinen Schifffahrt her. Aus der Saga von Riem lässt sich entnehmen, dass die Wikinger schon damals wussten, dass die Erde eine Kugel ist. Ein archäologischer Fund lässt auf die Verwendung einer kompassähnlichen Navigationshilfe schließen. Auch die Gezeiten haben sie gekannt. Insgesamt waren die Wikinger in der Navigation und dem Schiffbau nicht nur für ihre Zeit richtungsweisend, vielmehr stammen viele noch heute verwendete Begriffe aus dem Bereich letztlich von ihnen.

Siehe auch: Geschichte des Wikingerschiffbaus, Wikingerschiffbau, Ladby-Schiff, Nydam-Schiff, Oseberg-Schiff, Skuldelev-Schiffe

[Bearbeiten] Seeräuber

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[Bearbeiten] Erforschung der Meere

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[Bearbeiten] Wikingerreich (in Nordeuropa)

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[Bearbeiten] Handel (im Osten)

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[Bearbeiten] Kunst und Sagas

[Bearbeiten] Kunst

Gewandfibel mit Greiftier im Borrestil
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Gewandfibel mit Greiftier im Borrestil

In der Wikingerkunst gilt es zwei große Stränge zu unterscheiden: die Ornamentkunst und die Bildkunst. Bei allen Aussagen über die Kunst ist aber zu beachten, dass die Artefakte eher zufällig erhalten blieben und die Repräsentativität kaum gesichert ist. Die Art und der Umfang der Objekte ist stark vom Übergang vom Heidentum zum Christentum geprägt; schließlich wurden den Toten keine Beigaben mehr ins Grab gelegt. Allgemein ist festzuhalten, dass Wikingerkunst Gebrauchskunst war und sie somit immer in einem Zusammenhang mit einer bestimmten Funktion zu sehen ist. Trotzdem war sie geprägt von einem Zier- und Schmuckbedürfnis.

[Bearbeiten] Ornamentkunst

Bei der Ornamentkunst werden verschiedene Ausprägungen unterschieden: der Broa/Oseberg-, Borre-, Jellinge-, Mammen-, Ringerike- und der Urnes-Stil (chronologische Sortierung). Die Benennungen stammen von den Fundorten, an denen die jeweilige Stilform zuerst entdeckt wurde bzw. an denen sie besonders typisch war. In der Ornamentkunst kommen drei Grundformen vor, die miteinander kombiniert werden können: figürliche (z. B. Tiere), pflanzliche (z. B. Ranken) und geometrische (z. B. Dreiecke). Die einzelnen Ornamente sind aus nur wenigen Formen zusammengesetzt, die sich ununterbrochen wiederholen. Der zur Verfügung stehenende Raum wird dabei sehr harmonisch genutzt. Einflüsse anderer Kulturen werden aufgenommen und angepasst: Aus den Weinranken der fränkischen Kunst werden geometrische Formen. Besonders ausdrucksvoll ist die Tierornamentik, deren Hauptmotiv ein fabelhaftes Greiftier ist, welches ursprünglich wohl einmal einen Löwen darstellte, dann aber fantastisch verzerrt wurde.

[Bearbeiten] Bildkunst

Gotländische Bildsteine im Museum Fornsalen, Visby
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Gotländische Bildsteine im Museum Fornsalen, Visby

Die Kunst der Wikinger besteht vornehmlich aus zweidimensionalen Formen wie Skulpturen und textilen Wandbehängen. Die Ornamentkunst spielt auch hier eine Rolle, da die Bildszenen manchmal mit Ornamenten verziert sind, oder die Figuren Merkmale der ornamentalen Stile aufweisen. In der Bildkunst wird ein Realismus nicht angestrebt, stattdessen herrschen Abstraktion und Stereotypen wie mit Rundschild und Speer bewaffnete Männer vor. Die Motive sind oft den Sagas entnommen (besonders die Þidrekssaga). Beispiele für die ältere erzählende Bildkunst sind die Holzschnitzerein und Textilien aus dem Schiffsgrab von Oseberg und die gotländischen Bildsteine. Diese dienten wahrscheinlich dem Totenkult und es werden in ihnen Darstellungen von Walhall vermutet. Die spätere Bildkunst wandte sich unter christlichem Einfluss Motiven wie dem Jüngsten Gericht zu aber behielt auch das alte Bildprogramm bei. Als Höhepunkt der Schnitzkunst wird die Kirchentür der Stabkirche in Urnes angesehen.

[Bearbeiten] Sagas

Wikingersagas sind die schriftliche Form traditioneller mündlicher Geschichten, die in einem schnörkellosen Stil erzählt werden und deren Schöpfer hinter ihren Werken zurücktreten. In ihnen wird von dem Entstehungsmythos der Wikinger, der Abstammung ihrer Ahnen und ihren Taten berichtet. Viele Sagas wurden im 13. Jahrhundert niedergeschrieben und sind heute in der Regel nur in Abschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten. Trotz des recht großen Abstandes von der Wikingerzeit geben die Sagas einen wertvollen Einblick in die kulturelle, politische und ökonomische Entwicklung, da ihnen vermutliche ältere Texte aber besonders mündliche Überlieferungen zu Grunde liegen.

[Bearbeiten] Wikingerkrieger

Siehe auch: Wikinger im Kampf, insbesondere zur Darstellung der Wikingerhelme mit seitlichen Hörnern.

[Bearbeiten] Die letzten Wikinger

[Bearbeiten] Skandinavien nach den Wikingern

Zum Ende des 11. Jahrhunderts hatten sich in Skandinavien Nationalstaaten entwickelt, die von mächtigen Herrschern regiert wurden. Vorher schon, gegen Ende des 10. Jahrhunderts, kam das Christentum nach Skandinavien. Durch beide, Kirche wie Herrscher, wurde die skandinavische Gesellschaft maßgeblich verändert: Die Runen wurden durch das lateinische Alphabet ersetzt und die ersten geschriebenen Gesetze bestimmten die Gesellschaft. Mithilfe der Kirche kam es zu engen Kontakten mit dem deutschen und dem fränkischen Königreich.

Erst 1104 wurde das Erzbistum Lund in Dänemark gegründet; gefolgt von Norwegen (1152) und Schweden (1164). Vorher war der Erzbischof von Bremen das religiöse Oberhaupt der skandinavischen Königreiche. Zwar stritten sich Kirche und Staat in den einzelnen Königreichen, aber sie unterstützen sich auch gegenseitig, da sie einander brauchten, um an der Macht zu bleiben.

Im 11. und 12. Jahrhundert kam es in Skandinavien zu einigen kriegerischen Auseinandersetzungen, die die Entstehung eines neuen Adels von Grundbesitzern förderten. Es entwickelte sich ein System, welches dem Feudalsystem Westeuropa sehr ähnlich war. Schließlich wurden ausgehend von Dänemark in Skandinavien von den Königen Lehen als Gegenleistung für militärische Hilfe erteilt. Aber im Unterschied zum feudalen System der normannischen und fränkischen Monarchien waren die Thronfolge in Skandinavien nicht erblich sondern durch Macht bestimmt. Allerdings blieb das Feudalsystem hauptsächlich auf Dänemark und Schweden begrenzt.

[Bearbeiten] Händler als Nachfolger der Wikinger

Das Holstentor in Lübeck um 1900
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Das Holstentor in Lübeck um 1900

Mit der Niederbrennung Hedebys 1050 und dem allgemeinen Niedergang des wikingischen Handels im 11. Jahrhundert begann die Entstehung eines neuen baltischen Wirtschaftssystems. Zwar wurde der Niedergang Hedebys, Kaupangs und Birkas als Handelszentren durch neue Stadtgemeinden etwas verzögert, gestoppt wurde er aber nicht: Auf Gotland entwickelte sich Visby, in Schweden ersetzte Sigtuna Birka und in Norwegen entstand Oslo. In Südschweden wurden der Hafen in Skåne, Århus in Jütland und das um 1070 gegründete Bergen zu führenden Häfen des Handels.

Da königliche Beamte die Städte verwalteten und Steuern auf den Handel erhoben, bildeten skandinavische Kaufleute Gilden zum gegenseitigen physischen und ökonomischen Schutz. Viele dieser späten Wikingerhändler hatten strake Überseeinteressen, so dass sie ihre Geschäfte verlegten, als die königliche Macht zu groß wurde.

1143 wurde 100 km südöstlich von Hedeby gelegene Hafen Lübeck gegründet. Im 13. Jahrhundert wurde Lübeck zum Haupthafen der Hanse. Durch die Ausdehnung der hanseatischen Macht auf die anderen großen deutschen Häfen Bremen, Hamburg, Rostock, Stettin und Danzig verringerte sich die Macht der skandinavischen Könige. Die Hanse war damit der neue Zwischenhändler und Malmö wurde zum Lager der Hanse, während Bergen zum hanseatischen Kontor wurde.

[Bearbeiten] Wikingermythos

asdfa

[Bearbeiten] Reenactment

safsad

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Prokop, bellum goticum 2, 15 von den Thuliten, wie er die Skandinavier nannte

[Bearbeiten] Literatur

  • Finn Hødnebø: Viking. In: Kulturhistorisk leksikon for nordisk middelalder Bd. XX Kopenhagen 1976. Sp. 20–25.
  • Konstam, Angus: Atlas der Wikinger. Geschichte, Eroberungen und Kultur der Wikinger. Wien: Tosa 2002. ISBN 3-85492-555-7
  • Sawyer, Peter H. (Hg.): Die Wikinger. Geschichte und Kultur eines Seefahrervolkes. 2. Auflage, Stuttgart: Theis 2001. ISBN 3-8062-1688-6
  • Simek, Rudolf: Die Wikinger (C. H. Beck Wissen in der Beck'schen Reihe, Bd. 2081), 3. Auflage, München 2002, ISBN 3406418813.

[Bearbeiten] Weblinks

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