Christian Friedrich Daniel Schubart
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Christian Friedrich Daniel Schubart (* 24. März 1739 in Obersontheim in der damaligen Grafschaft Limpurg, jetzt Landkreis Schwäbisch Hall; † 10. Oktober 1791 in Stuttgart) war ein deutscher Dichter, Organist, Komponist und Journalist.
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[Bearbeiten] Biografie
Als Sohn eines Pfarrvikars und Lehrers wuchs Schubart zunächst in Aalen auf. 1769 wurde er als Organist und Musikdirektor an den württembergischen Hof nach Ludwigsburg berufen. Dem dortigen Adel und Klerus wurde er aufgrund seines lockeren Lebenswandels, seines mangelnden Respekts sowie seiner scharfen Kritik an Aristokratie und Geistlichkeit zusehends ein Dorn im Auge. Nach vier Jahren sah sich Herzog Karl Eugen gezwungen, ihn des Landes zu verweisen. In Augsburg begann er 1774 die Herausgabe der Zeitschrift Teutsche Chronik (Erstausgabe am 31. März), in welcher vor allem gegen die Jesuiten polemisiert wurde. Als nach kurzer Zeit der Augsburger Magistrat den Druck des Journals verbot, wurde dieser in Ulm fortgesetzt, wohin auch Schubart 1775 ging, nachdem er aus Augsburg vertrieben worden war. Zwei Jahre später (1777) lockte Karl Eugen ihn mithilfe eines Lockspitzels nach Blaubeuren, um ihn auf württembergischem Territorium verhaften zu können. Man brachte ihn auf die Bergfestung Hohenasperg, wo er die folgenden Jahre das Opfer absolutistisch motivierter Umerziehungsmaßnahmen war. Erst im Mai 1787 schenkte der Herzog ihm – vor allem angesichts der Einmischung Preußens – die Freiheit. Darüber hinaus wurde er zum Musik- und Theaterdirektor am Herzogshof zu Stuttgart ernannt, wo er die Herausgabe seiner Zeitschrift (unter neuen Titeln) fortführte.
Schubarts Grab befindet sich auf dem Hoppenlau-Friedhof Stuttgart.
[Bearbeiten] Werk
In seinem lyrischen Schaffen war Schubart sowohl der Sensibilität Klopstocks als auch den volksliedhaften bis pathetischen Vertretern des Sturm und Drang verbunden. Dank seines improvisatorischen Talents und seiner stets offen ausgesprochenen Meinung stieg seine Beliebtheit bei den unteren Sozialschichten sehr rasch. Er wurde sogar zu einer Art Sprachrohr der Unterdrückten aufgrund seiner die Herrschenden anklagenden Lyrik (wie etwa Die Fürstengruft von 1786 oder Kaplied von 1787) sowie durch seine Tätigkeit als Journalist. Aus seiner generell ablehnenden Haltung gegenüber despotischem und obskurantistischem Handeln machte er nie ein Geheimnis.
Seine Abhandlung Zur Geschichte des menschlichen Herzens aus dem Jahre 1775 diente Schiller als Quelle für Die Räuber.
Schubart wird im Hinblick auf seine Lieder und Klaviermusik zu den einflussreichsten Komponisten der Vorklassik gerechnet.
[Bearbeiten] Quelle
- Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. 19. Auflage 1986–1994
[Bearbeiten] Ehrungen
In Ulm und Aalen sind Gymnasien nach ihm benannt. Außerdem stiftete die Stadt Aalen zu seiner Erinnerung 1955 den Schubart-Literaturpreis.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Wilfried F. Schoeller, Schubart: Leben und Meinungen eines schwäbischen Rebellen, den die Rache seines Fürsten auf den Asperg brachte. Mit einer Auswahl seiner Schriften. Berlin: Klaus Wagenbach, 1979. ISBN 3803120543
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Christian Friedrich Daniel Schubart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Christian Friedrich Daniel Schubart als Online-Texte im Projekt Gutenberg-DE (mit Einführung)
- Christian Friedrich Daniel Schubart: Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst (Wien, 1806) - als Online-Version (in Auszügen): http://www.koelnklavier.de/quellen/schubart/_index.html
- Der Bettelsoldat als Gratis-mp3
- Förderverein Stadtkirchenorgel Aalen über die Orgel und Kirche, an der Schubart als junger Mann Dienst verrichtete
- Das Schubart-Quintett n.e.V. öffentlich zugängliche Informationen
Personendaten | |
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NAME | Schubart, Christian Friedrich Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Dichter, Musiker, Komponist und Journalist |
GEBURTSDATUM | 24. März 1739 |
GEBURTSORT | Obersontheim in der Grafschaft Limpurg |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1791 |
STERBEORT | Stuttgart |