Demingkreis
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Der Demingkreis oder auch PDCA-Zyklus ist ein wesentlicher Bestandteil des modernen Qualitätsmanagements. Er geht nicht wie häufig behauptet auf W. Edwards Deming zurück, einen amerikanischen Physiker und Statistiker, dessen Wirken maßgeblich den heutigen Stellenwert des Qualitätsmanagements beeinflusst hat. Dieser referenzierte den PDCA-Zyklus immer als Shewart-Zyklus, nach Walter A. Shewhart.
Der PDCA-Zyklus besteht aus vier Elementen:
1) P (Plan): der jeweilige Prozess muss vor seiner eigentlichen Implementierung komplett geplant werden
2) D (Do): der Prozess wird wie geplant implementiert und umgesetzt
3) C (Check): der Prozessablauf und eventuell seine Resultate werden überprüft. Durch Soll-Ist-Abgleich werden eventuelle Abweichungen identifiziert
4) A (Act): die Ursachen der festgestellten Abweichungen werden abgestellt, der Prozess kann wieder von vorne beginnen - selbstverständlich unter Berücksichtigung des PDCA-Zyklus.
Die Umsetzung dieses eigentlich einfachen Tools bildet die Grundlage für viele, heutzutage genutzte QM-Systeme. Mit dessen Hilfe soll im Unternehmen eine stete Verbesserung der Prozesse und Abläufe etabliert werden (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, KVP), was wiederum Faktoren wie die wirtschaftliche Effizienz oder Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit des Unternehmens beeinflusst. Der Demingkreis lässt sich in die japanische Kaizen-Managementphilosophie einordnen und findet sich nicht nur mehr in ursprünglich damit angesprochenen Industrieunternehmen, sondern ist auch im Dienstleistungssektor mittlerweile ein etabliertes Verfahren.
Nach jedem PDCA-Zyklus sind die Maßnahmen zu standardisieren (SDCA-Zyklus). Nach jeder Einführung eines festgelegten Standards (Standardize), wird dieser Standard praktiziert (Do), das Verfahren auf Richtigkeit und Funktionstüchtigkeit überprüft (Check) und bei Notwendigkeit geändert (Action). Diese Action ist dann im Regelfall das Planen eines weiteren PDCA-Zyklusses.