Dimmalætting
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Dimmalætting [ˈdɪmːaˌlatːɪɳg] (färöisch für „Morgendämmerung“) ist die älteste und größte Tageszeitung der Färöer mit Sitz in Tórshavn.
Die erste Ausgabe der Dimma, wie sie allgemein genannt wird, erschien (nach einer Probenummer vom 8. Dezember 1877) am 5. Januar 1878. Sie hat heute eine Auflage von landesweit 8.500 Exemplaren (1991 noch 13.300) und erscheint fünfmal wöchentlich. Die Dienstagsausgabe wird seit dem 5. April 2005 als Antwort an konkurrierende Anzeigenblätter kostenlos an alle Haushalte auf den Färöern verteilt.
Ab Gründung des unionistischen Sambandsflokkurin 1906 war Dimma dessen Parteizeitung, bezeichnet sich aber seit 1995 als politisch unabhängig. Bis 2005 war allerdings der Chefredakteur der Zeitung noch automatisch im Parteivorstand der Unionisten vertreten.
Der Name Dimmalætting setzt sich zusammen aus dimmi (Dunkelheit) und lætting dem substantiviertem Verb aus lætta (lassen, leicht machen). Dimmið lættir bedeutet es wird Tag, wörtlich: die Dunkelheit lässt nach. Der Zeitungsname stammt von keinem Geringeren als V. U. Hammershaimb, dem Schöpfer der neufäröischen Schriftsprache.
Der färöische Name stand anfangs klein gedruckt vor dem dänischen Namen Amtstidene for Færøerne (Amtszeitung für die Färöer). Entsprechend hieß der bereits 1877 gegründete Verlag A/S Færø Amtstidendes Bogtrykkeri, heute aber P/F Dimmalætting. Die Artikel waren in den Anfangsjahren nur in dänischer Sprache verfasst, ab 1910 bis 1947 war die Zeitung zweisprachig, seitdem überwiegt das Färöische.
Bis 1911 erschien die Zeitung nur samstags, dann auch mittwochs. Ab den 1920ern gab es auch 6 statt der bisher 4 Seiten. Nach 1970 stieg die Seitenzahl auf 8 oder mehr. Eine dritte Ausgabe kam hinzu, aber erst seit September 1996 erscheint sie fünfmal in der Woche von Dienstag bis Samstag. Im November 2004 wurde die Erscheinungsweise auf Montag- bis Freitagabend umgestellt. Seit Mitte März 2005 erscheint sie im Kleinformat.
Zum Verlag gehören auch die Werbeagentur Team 85 und die Druckerei Prentmiðstøðin. Die Werbeagentur ist eine der größten des Landes und die Druckerei die einzige Zeitungsdruckerei. Hier wird auch der Sosialurin, das Konkurrenzblatt gedruckt. Die Buchdruckerei der Prentmiðstøðin fusionierte 2004 mit Hestprent zu Føroyaprent, einer großen Druckerei, die sich auf dem internationalen Markt behaupten will.