Duvin
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Surselva |
BFS-Nr.: | 3593 |
PLZ: | 7112 |
Koordinaten: | 46° 43' n. Br. 9° 13' ö. L. |
Höhe: | 1180 m ü. M. |
Fläche: | 17.93 km² |
Einwohner: | 93 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.duvin.ch |
Karte | |
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Duvin ist eine Gemeinde im Val Lumnezia, Bezirk Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Rätoromanisch (Sursilvan) ist die Hauptsprache der ca. 100 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Von Duvin aus, das sich auf einer Felsterrasse befindet, hat man Aussicht über das ganze Lugnez. Auf der rechten Seite trennt die "Val da Pitasch" Duvin von Pitasch. Die "Val Uastg" trennt auf der linken Seite Duvin von Camuns.
"Val" ist das romanische Wort für "Schlucht", "Tal" oder "Kluft". Val da Pitasch bedeutet also etwa Pitascher-Kluft. "Uastg" ist ein Eigenname.
Von den insgesamt 1797 ha Gemeindegebiet sind 180 ha Kulturland, 755 ha Weiden, 530 ha Wald und 332 ha unproduktives Land (zumeist Gebirge).
Bei Ausgrabungen auf einem Hügel in unmittelbarer Nähe des Dorfes wurden Gräber gefunden. Diese belegen, dass Duvin bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt sein musste. Um das Jahr 840 n.Chr. wurde Duvin erstmals urkundlich als Siedlung erwähnt (als "Auna"). Im Jahr 1290 wurde Duvin "Aiuns" genannt.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Duvin grenzt im Osten an Safien, im Norden an Pitasch, im Nordwesten an Cumbel und im Süden und Südwesten an Suraua.
[Bearbeiten] Bildungswesen
Es existiert eine kleine Gesamtschule für die erste bis sechste Klasse (zusammen mit der Nachbargemeinde Pitasch). Anschließend besuchen die Schüler die Real- oder Sekundarschule in Ilanz. Schulsprache ist Rätoromanisch, Deutsch wird als erste Fremdsprache in der vierten Klasse eingeführt.
[Bearbeiten] Verkehr und Tourismus
Es besteht eine Postautoverbindung ab Peiden Bad (Haltestelle auf der Postautostrecke von Ilanz nach Vals GR) bis Duvin.
Duvin ist Ausgangsort für die Passwanderung über das Güner Lückli (2470 m, 9.2865°E, 46.7092°N) nach Safien-Platz. Es war früher der erste der drei Übergänge (Güner Lückli, Safierberg, Splügenpass) auf dem Weg vom Vorderrhein nach Chiavenna, für den die alten Bündner 17 Stunden benötigten.
Im letzten Bauernhof links an der Dorfstrasse (in südöstlicher Richtung; Sumvitg) gibt es eine Verpflegungs- ("Besenbeiz") und Übernachtungsmöglichkeit (Schlafen im Stroh).
[Bearbeiten] Duviner Sage
Eine alte Sage erklärt, warum Duvin als einzige Gemeinde im Lugnez vom katholischen Glauben zum Protestantischen wechselte.
Dieser Sage zufolge befand sich die gesamte Duviner Bevölkerung an einer Prozession in Vrin. Es begann zu regnen und das gesamte Heu der Bauern wurde nass und somit schlecht. Aus Wut darüber kehrten die Duviner zurück in ihr Dorf. Die mitgeführte Marienstatue warfen sie über den Felsen in den Abgrund. Bewohner der Nachbargemeinde Peiden bargen die Statue. Der Ring- wie auch der kleine Finger der rechten Hand waren abgebrochen. Die anderen drei Finger waren zur Schwurhand erhoben. Die Statue sprach: "Zweimal wird Duvin abbrennen und das dritte Mal wird das Dorf in die Schlucht stürzen!" Seit diesem Tag ist Duvin protestantisch. Die Statue wird in einer Kapelle in Peiden aufbewahrt.
Zwei Mal ist das Dorf bereits fast vollständig nierdergebrannt. Der Sage zufolge sollte es das nächste Mal also in die Val Uastg stürzen.
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Duvin
- Artikel Duvin im Historischen Lexikon der Schweiz
- http://www.abenteuer-stroh.ch/
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