Frida Levy
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Frida Levy, geb. Stern (* 18. Dezember 1881 in Geseke, Kreis Soest; † 1942 im Ghetto Riga) war eine jüdische Bürgerin in Essen.
1901 heiratete sie den Rechtsanwalt Dr. Fritz Levy (* 1874), der über 25 Jahre lang in Essen praktizierte. Das Ehepaar unterhielt Kontakte zu Künstlern wie Karl Schmidt-Rottluff, Josef Urbach und Gert Heinrich Wollheim. Vor dem Ersten Weltkrieg engagierte Frida sich zusammen mit Frauenrechtlerinnen wie Anita Augspurg und Minna Cauer für das Frauenwahlrecht und gegen das preußische Dreiklassenwahlrecht.
1933 wurde Fritz Levy acht Tage lang verhaftet und danach der Stadt verwiesen. Zusammen mit ihrem Mann ging sie 1933 zu Freunden nach Wuppertal. Fritz Levy verstarb 1936 nach langer Krankheit. Sie zog nach Berlin zu ihrer Tochter Hanna um, die kurze Zeit später in ein Konzentrationslager deportiert wurde. Frida setzte sich erfolgreich für die Freilassung ihrer Tochter Hanna, jedoch vergeblich für die Entlassung von deren Ehemann Walter Herz ein.
Frida Levy wurde am 25. Januar 1942 nach Riga deportiert und kam dort unter ungeklärten Umständen um. Im September 2001 wurde die Frida-Levy-Gesamtschule in Essen nach ihr benannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Frida-Levy-Gesamtschule (Hrsg.): Frida Levy 18.12.1881 bis 1942., Essen: Klartext-Verlag, 2. Auflage, 2006, ISBN 3-89861-031-4
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Levy, Frida |
KURZBESCHREIBUNG | jüdische Bürgerin in Essen |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1881 |
GEBURTSORT | Geseke, Kreis Soest |
STERBEDATUM | 1942 |
STERBEORT | Ghetto Riga |
Kategorien: Frau | Deutscher | NS-Opfer | Geboren 1881 | Gestorben 1942 | Essen