Gøtudanskt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gøtudanskt [ˈgøːtʊˌdaɲ̊kst] (färöisch "Gøta-Dänisch" oder "Straßen-Dänisch") ist die Bezeichnung für die umgangssprachliche Form des Dänischen auf den Färöern.
Dänisch ist auf den außenpolitisch zu Dänemark gehörenden Färöern die zweite Hauptsprache und wird ab der dritten Klasse obligatorisch unterrichtet. Neben dem so genannten Reichsdänisch (der Unterrichtssprache) wird im Alltag der Insulaner häufig das Gøtudanskt gesprochen. Im Prinzip ist das die schriftnahe spezifisch färöische Aussprache des Dänischen, also im Gegensatz zum Reichsdänisch, welches erheblich von der Schriftsprache abweicht. Gøtudanskt ist auch die Sprache der berühmten färöischen Kingopsalme.
Dadurch, dass Dänisch heute als reine Fremdsprache, wie Englisch, gesehen wird, ist das Gøtudanskt auf dem Rückzug, während das Reichsdänisch allgemein auf sehr hohem Niveau beherrscht wird.
Der färöische Sprachwissenschaftler Jógvan í Lon Jacobsen führt folgende Vorteile für das Gøtudanskt auf:
- Diese Aussprache hat den Vorteil, sich mit allen anderen Skandinaviern gegenseitig leicht verständlich zu machen. Gøtudanskt ist also eine Art interskandinavische lingua franca.
- Färinger lernen auf diese Art sehr viel leichter die korrekte dänische Rechtschreibung.
Jacobsen plädiert daher für die Berücksichtigung (und Förderung) des Gøtudanskt im Dänischunterricht auf den Färöern.
[Bearbeiten] Literatur im Internet
- Jógvan í Lon Jacobsen: "Føroyskt - Færøsk" in Sprogforum Nr 19, Vol. 7, 2001 S. 40-45 Artikel (auf Dänisch)