Gausbach
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Gausbach ist ein Ortsteil von Forbach in Baden-Württemberg mit 830 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2005). Ortsvorsteher ist Achim Rietz.
[Bearbeiten] Lage
Gausbach liegt zwischen ca. 260 m ü NN (Murg) und ca. 990 m ü NN (Alte Weinstraße), im Murgtal zwischen Rastatt und Freudenstadt.
Das Tal wird von der B462 durchzogen, welche bei Rastatt (Ausfahrt Nr. 49) auf die A5 zwischen Basel und Karlsruhe trifft.
Der nächste Flugplatz ist der Baden-Airport in Söllingen.
Bahnanschluss hat man am Bahnhof Forbach-Gausbach, nur wenige Meter vom Ortsausgang entfernt. Seit 2001 hat auch Gausbach eine Haltestelle der Stadtbahn S41.
[Bearbeiten] Geschichte
Wann und woher die ersten Ansiedler ins Murgtal vorstießen, lässt sich nur vermuten; wahrscheinlich um 1000 n.Chr. in den vorderen Talraum, wohl von der Rheinebene her. Im 13. Jahrhundert war das Tal etwa bis Gernsbach besiedelt. Der undurchdringliche, ungastliche Urwald hinter Gernsbach war zu jener Zeit wirtschaftlich wertlos, da das Gebirge unwegsam war und für das Holz keine Verwendung bestand. Aus diesem Grund blieb das mittlere und hintere Murgtal unbesiedelt. Erst die Flößerei ermöglichte die Nutzung des Holzreichtums in unserer Heimat. In einer frühen Urkunde zwischen 1336 und 1363 steht der frühere Orstname "Gaochspach", Pate dazu stand vermutlich der Kuckuck.
- 1461: Grenzfestlegung, weil die Besenfelder auf Gausbacher und Forbacher Gemarkung Holz schlagen.
- 1471: Erstmals wird eine Brücke über die Murg nach Forbach erwähnt.
- 1555: Es wird befohlen, dass zur Wildschweinjagd bessere Hunde zu züchten seien, Gausbach müsse 10 Stück stellen.
- 1623: Hungersnot
- 1629: Im Alter von 102 Jahren stirbt der Forbacher Gerichtsmann Hans Krämer.
- 1675: Forbach / Gausbach wird markgräflich-badisch.
- 1769: Das Oberamt Gernsbach verordnet, dass die 120 Ziegen in Gausbach zu beaufsichtigen sind. Tiere die ohne Hirt angetroffen werden, können erschossen werden.
- 1778: Die Holzbrücke zwischen Forbach und Gausbach wird gebaut.
- 1821: Entlang der alten Weinstraße werden neue Grenzsteine gesetzt, viele davon stehen heute noch.
- 1824: Großes Hochwasser in der Murg, fast sämtliche Brücken zwischen Schönmünzach und Rastatt werden zerstört, die Holzbrücke hält.
- 1829: Harter Winter, 11 Wochen klirrende Kälte.
- 1833 bis 1882: 230 Personen wandern aus, meist nach Amerika.
- 1870/71: Deutsch-französischer Krieg, 9 Teilnehmer aus Gausbach.
- 1874: Eiserne Murgbrücke wird gebaut.
- 1888: Joh. Friedrich Dorn gründet auf Gausbacher Gemarkung seine Pappenfabrik.
- 1893: Harter Winter, bis minus 28 °C
- 1903: Bau des Rathaus.
- 1910: Der erste Zug fährt die Murgtalbahn bis Forbach/Gausbach.
- 1914 bis 1918: 42 Gausbacher sind Opfer des Ersten Weltkriegs.
- 1924: Bau der Schule.
- 1943: Wird eine Ortsfunkanlage in Betrieb genommen, sie soll bei Zerstörung der Schwarzenbachtalsperre die Bevölkerung warnen.
- 1945: Bomben über Gausbach - 3 Tote.
- 1955: Die Holzbrücke wurde erneuert.
- 1956: Die Kirche St. Bernhardus wird eingeweiht.
- 1974: Eingemeindung im Zuge der Gemeindereform, Gausbach ist ab jetzt ein Ortsteil von Forbach.
- 1977: Die Ortsumgehung (B462) wird eingeweiht.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 41′ N, 08° 22′ O