Gecko (Rendering Engine)
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Gecko ist ein ursprünglich von Netscape entwickeltes Programmmodul zur Darstellung des HTML-Codes von Webseiten, XML-Dateien oder einer auf XML basierenden Benutzeroberfläche. Mittlerweile wird Gecko hauptsächlich von der Mozilla Foundation weiterentwickelt.
Eine solche Komponente wird von jedem Browser benötigt, um die reinen HTML- und CSS-Textdateien einzulesen und auf dem Bildschirm als formatierten Text, Grafik, Animation etc. auszugeben (dies wird als rendern bezeichnet). Der Internet Explorer verwendet zum Beispiel eine Rendering Engine namens Trident. Gecko wird vor allem in den Produkten von Mozilla wie Firefox, SeaMonkey oder Thunderbird eingesetzt.
Ein besonderes Augenmerk bei der Entwicklung von Gecko wird auf die vollständige Unterstützung von offenen Internet-Standards wie HTML, CSS, das Document Object Model des W3Cs, XML, RDF und JavaScript gelegt. Die Gecko-Engine wurde in der Programmiersprache C++ geschrieben. Sie ist Freie Software und kann daher uneingeschränkt und kostenlos von jedermann angepasst und benutzt werden. Frühere Namen von Gecko waren Raptor und NGLayout. NGLayout bedeutete eigentlich „Next Generation Layout“, es wurde aber später oft mit „Netscape Gecko Layout“ übersetzt.
Die aktuelle Version von Gecko ist 1.8.1.
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[Bearbeiten] Unterstützte Standards
- HTML 4.0
- XML 1.0
- XHTML 1.1
- MathML
- XForms (per offizieller Erweiterung)
- SVG (teilweise Unterstützung für SVG 1.1, siehe Mozilla SVG Status für Details)
- CSS Level 1 (teilweise Unterstützung für CSS 2 und 3, siehe Mozilla CSS support chart für Details)
- DOM Level 1 und 2 (teilweise Unterstützung für DOM 3)
- RDF
- JavaScript 1.7
[Bearbeiten] Verwendung
Die Browser Netscape Navigator, Mozilla, SeaMonkey sowie Mozilla Firefox verwenden die Gecko Rendering Engine zur Anzeige von Inhalten. Aber auch die Benutzeroberfläche wird bei diesen Browsern von der Gecko Engine gerendert. Hierzu wurde von Mozilla XUL als Beschreibungssprache für GUIs entwickelt, die von Gecko interpretiert wird. Für die Plattform Mac OS X ist Gecko in Mozilla Camino, für Linux z. B. in Galeon, Epiphany und Skipstone integriert. Auch der KDE-eigene Browser Konqueror soll künftig neben KHTML auch Gecko verwenden können.
Andere Programme, die Gecko zum Rendern von HTML- und XML-Inhalten nutzen, sind unter anderem:
- AOL-Software für Mac OS X
- Beonex Communicator
- CompuServe 7.0 für Windows und Mac OS X
- Flock
- Kazehakase für Linux – GTK+ 2 (ohne GNOME)
- K-Meleon für Windows
- Liferea für Linux
- Maxthon für Windows (Umschaltbar zwischen Internet Explorer und Gecko Rendering Engine)
- Mezzo Desktop von Symphony OS
- Minimo für Familiar Linux und Windows CE
- Mozilla ActiveX Control
- Nautilus aus GNOME
- Q.BATi für Mac OS X
- Salamander für Linux
- uBrowser
[Bearbeiten] Zukunft
Eines der Hauptziele von Gecko 1.9 ist die Grundüberarbeitung der grafischen Ausgabe. Statt der Plattform-API wird die plattformübergreifende Grafikbibliothek Cairo (Library) verwendet werden. Damit kann die Bildschirmausgabe mit 3D-Grafikhardware beschleunigt werden. Außerdem wird es möglich sein die Ausgabe in Formaten wie PNG oder PDF zu speichern. So kann der Benutzer Webseiten in diese Formate exportieren.
Außerdem wird im Reflow-Refactor-Branch (englisch) der Code stark überarbeitet, um z.B. CSS-Befehle wie inline-block zu ermöglichen. Damit wird dann auch der Acid2-Test bestanden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gecko Embedding FAQ (englisch)