Geneviève Bujold

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Geneviève Bujold (* 1. Juli 1942 in Montreal) ist eine franko-kanadische Filmschauspielerin.

Sie hatte in den Sechziger-Jahren zunächst Erfolge im französischen Kino und drehte unter Alain Resnais (Der Krieg ist vorbei), Philippe de Broca (Der Herzkönig) und Louis Malle (Der Dieb von Paris). In der Hollywood-Produktion Königin für tausend Tage (1969) erntete sie für die Titelrolle der Anne Boleyn einen Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung. 1971 zog sie ihre Zusage für Maria Stuart, Königin von Schottland zurück und wurde vom Studio auf 750.000 Dollar Schadensersatz verklagt. 1974 trat sie in dem Katastrophenfilm Erdbeben auf. Ein Jahr später besetzte sie de Broca neben Jean-Paul Belmondo in Der Unverbesserliche. 1976 war sie in Brian de Palmas Schwarzer Engel und in Liebe und andere Verbrechen neben Jack Lemmon zu sehen. 1977 agierte sie in Anderer Mann, eine andere Frau von Claude Lelouch.

Aufmerksamkeit erregte Geneviève Bujold 1978 als eine der ersten Frauen in der tragenden Rolle eines Actionfilmes unter der Regie von Michael Crichton in dem Medizin-Thriller Coma.

Mord an der Themse (1979) war eine Sherlock Holmes- Adaption. Die 1980er läutete sie mit Bruchlandung im Paradies ein. In den folgenden Jahren war sie neben dem Clint Eastwood- Reißer Der Wolf hetzt die Meute vor allem in Independentfilmen zu sehen. So trat sie in drei Filmen von Alan Rudolph (Choose me - Sag ja (1984), Trouble in Mind (1985) und The Moderns (1988) sowie in David Cronenbergs Die Unzertrennlichen auf.

Mitte der Neunziger schied sie nach nur wenigen Drehtagen aus der TV-Produktion Star Trek: Voyager aus und überließ die Hauptrolle der Captain Kathryn Janeway ihrer Kollegin Kate Mulgrew.

Zuletzt zeigten deutsche Kinos Bujold 2000 in dem gleichnamigen amerikanischen Remake des französischen Thrillers Das Auge, wo sie eine Nebenrolle neben Ewan McGregor und Ashley Judd übernahm. Eine weitere Nebenrolle folgte im dramatischen Liebesfilm La Turbulence des fluides (2002) mit Pascale Bussières, der aber bislang im deutschsprachigen Raum nur auf Filmfestivals zu sehen war.