Gerhard Himmel
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Gerhard Himmel (*12. Mai 1965 in Hanau) ist ein ehemaliger deutscher Ringer der Weltklasse.
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[Bearbeiten] Werdegang
Gerhard Himmel wuchs in Großkrotzenburg auf und begann als Jugendlicher beim SRV Großkrotzenburg mit dem Ringen. 1983 wurde er deutscher Jugendmeister u. 1983, 1984 auch deutscher Juniorenmeister im griech.-röm. Stil. Bei den Junioren-Weltmeisterschaaften 1983 belegte er einen hervorragenden 2. Platz in der Klasse bis 87 kg Körpergewicht und war auf dem Weg zum Weltklasseringer, als er 1985 bei einem Autounfall schwer verletzt wurde und seine Ringerlaufbahn unterbrechen mußte. Nach seiner Genesung konnte er erst 1986 wieder in das Ringergeschehen eingreifen. Er rang zwischenzeitlich für "Einigkeit" Aschaffenburg-Damm und dann für den AC "Bavaria" Goldbach. Den Sprung in die Weltspitze schaffte er 1988. Er gewann eine olympische Silbermedaille im Schwergewicht und wurde 1989 sogar Weltmeister. 1990 beendet Gerhard Himmel, im Alter von erst 25 Jahren seine internationale Ringerlaufbahn des Studiums wegen.
Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre führte ihn u.a. auch in die Schweiz (Universität St. Gallen) und in die USA (University of Iowa). Er schloß dieses erfolgreich ab, promovierte (Dr.oec.) und startete seine berufliche Laufbahn bei einem deutschen Chemiekonzern. Anfang 2004 gründete er ein eigenes Unternehmen mit den Geschäftsbereichen China-Beratung (www.china-competence.biz) und betriebliche Gesundheitsförderung (www.coheso.de).
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-römischer Stil, S = Schwergewicht, damals bis 100 kg Körpergewicht)
- 1983, 2. Platz, Junioren-WM in Oak Lawn/USA, GR, bis 87 kg Körpergewicht hinter Zauri Iwanoschwili, UdSSR und vor Greg Zwilling, USA;
- 1986, 12. Platz, EM in Athen, GR, S nach Niederlagen gegen Dusan Masar, CSSR u. Vasile Andrei, Rumänien;
- 1986, 5. Platz, WM in Budapest, GR, S, mit Siegen über Hector Milian, Kuba, Dennis Koslowski, USA, Tsutomi Kondo, Japan u. Panajotis Pikilidis, Griechenland u. Niederlagen gegen Ilja Vassiliew, Bulgarien u. Tamás Gáspár, Ungarn;
- 1987, 7. Platz, EM in Tampere, GR, S, mit Siegen über Istvan Illes, Ungarn u. Franz Marx, Österreich u. Niederlagen gegen Igor Kanygin, UdSSR u. Jörg Kotte, DDR;
- 1987, 4. Platz, FILA-Grand Prix Turnier, GR, S, hinter Vasile Andrei, Milian, Josef Tertelj, Jugoslawien u. vor Vassiliew u. Illes;
- 1987, 9. Platz, WM in Clermont-Ferrand, GR, S, mit Siegen über Belmer, Frankreich u. Hannula, Finnland u. Niederlagen gegen Vassiliew u. Koslowski;
- 1988, 3. Platz, Großer Preis der BRD in Neuß, GR, S, hinter Guram Gedechauri, UdSSR u. Andrei u. vor Andrzej Wroński, Polen, Tibor Kovacs, Ungarn u. Masar
- 1988, 3. Platz, EM in Kolbotn/Norwegen, GE, S, mit Siegen über Kotte, Möller, Schweden, Andrei Dimitrow, Bulgarien u. einer Niederlage gegen Anatoli Federenko, UdSSR;
- 1988, Silbermedaille, OS in Seoul, GR, S, mit Siegen über Sören Claesson, Schweden, Ambroise Sarr, Senegal, Gaspar, Young Tai-Yu, Korea, Ilja Georgiew, Bulgarien u. einer Niederlage gegen Wronski;
- 1989, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder-Turnier" in Leipzig, GR, S, vor Dusan Masar, SCCR, Zbigniew Kuznicki, Polen u. Ferenc Takacs, Ungarn;
- 1989, 4. Platz, EM in Oulu/Finnland, GR, S, mit Siegen über Alexander Enew, Bulgarien u. Keji Manni, Finnland u. Niederlagen gegen Ion Ieremiciuc, Rumänien u. Wjatscheslaw Klimenko, UdSSR;
- 1989, 1. Platz, WM in Martigny/Schweiz, GR, S, mit Siegen über Oesch, Schweiz, Johnsson, USA, Federenko, UdSSR, Takacs, Ungarn u. Vassiliew, Bulgarien
[Bearbeiten] Deutsche Meisterschaften
- 1986, 3. Platz, GR, S, hinter Fritz Gerdmeier, Aschaffenburg u. Günter Schmid;
- 1988, 1. Platz, GR, S, vor Raymund Edfelder, Bad Reichenhall u. Oliver Pfaff, Mömbris-Königshofen;
- 1989, 1. Platz, GR, S, vor Edfelder u. Karl-Heinz Heinze;
- 1990, 1. Platz, GR, S, vor Leo Sawadsky u. Peter Walz