Gisbert von Romberg I.
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Gisbert von Romberg, auch Giesbert von Romberg, (* 1773 in Dortmund; † 1859 ebenda) war ein westfälisch-märkischer Adeliger aus der Familie vom Romberg. Seinen Sitz hatte er auf Schloss Brünninghausen.
Gisbert von Romberg wurde als Sohn des Caspar Adolf von Romberg geboren. Gisbert schlug eine Verwaltungslaufbahn ein und wurde Kammerherr des Preussischen Hofes. Er gehörte 1806 trotz seines jugendlichen Alters zur märkischen Delegation, die nach dem napoleonischen Sieg in Jena und Auerstedt, mit der neuen französischen Administration verhandelte.
Nach Gisbert von Romberg ist in Dortmund das Gisbert-von-Romberg Berufskolleg benannt.
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[Bearbeiten] Romberg als Politiker
Nach der Errichtung des Ruhrdepartements im Jahre 1809 wurde Gisbert von Romberg zum Präfekten desselben ernannt. vom Romberg setzte sich maßgeblich dafür ein, das seine Heimatstadt Dortmund und nicht Hamm zum Sitz der Präfektur bestimmt wurde.
Als Präfekt und damit französischer Beamter protestierte er 1811 gegen die Steuerpolitik Napoleons. Als 1813 die Mark und Westfalen wieder an Preußen fielen, konnte er seine politische Funktion beibehalten und wurde Landesdirektor der von Preußen rückeroberten Gebiete zwischen Rhein und Weser. Dieses Amt behielt Gisbert von Romberg bis 1816.
Anschließend wurde von Romberg zum Regierungspräsident in Arnsberg berufen. Er lehnte dieses Amt jedoch zu Gunsten seines Freundes Freiherr vom Stein ab.
Gisberg von Romberg konzentrierte sich nun auf Wirtschaftspolitik und wurde Mitglied des Provinziallandtages und Vorsitzender des Ausschusses für Handel und Gewerbe.
[Bearbeiten] Romberg als Unternehmer
Mit einem reichen Erbe von 900.000 Reichstalern ausgestattet, begann Romberg seine unternehmerische Karriere. Seine ökonomischen Aktivitäten basierten auf drei Säulen:
- Die Bewirtschaftung seiner Feudalgüter
- Das Investment in aufkommende industrielle Gewerke
- Der Bergbau
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Richtering: Giesbert von Romberg, in: Westfälische Lebensbilder 9 (1962), 90-107
- Helmut Richtering: Das Ruhrdepartement im Herbst 1809. Ein Reisebericht des Präfekten von Romberg, in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 55 (1958), 65-108.
- Das "Taschenbuch Romberg". Die Grafschaft Mark in der preußischen Statistik des Jahres 1804. Bearb. v. Wilfried Reininghaus und Jürgen Kloosterhuis. Münster: Aschendorff 2001. ISBN 3-402-06797-8