Großes Torfmoor
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Das Naturschutzgebiet Großes Torfmoor, in der Niederung zwischen Wiehengebirge und Mittellandkanal gelegen, ist mit heute 467 ha das bedeutendste Hochmoor Westfalens. Sowohl ornithologisch als auch pflanzensoziologisch darf dieses Moor sicher in die Reihe der international wichtigsten Feuchtgebiete eingestuft werden. Aus diesem Grund wurde das Große Torfmoor 1974 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das Moor liegt im Grenzgebiet der Stadt Lübbecke und der Gemeinde Hille im Kreis Minden-Lübbecke. Im Norden wird es begrenzt durch den Mittellandkanal. Seit einigen Jahren wird auch das ostwärts sich anschließende Gebiet, ein 2-3 km breiter Streifen südlich des Kanals, die Mindener Wiesen einschließend, bei dem es sich aber um landwirtschaftlich extensiv genutzte Feuchtwiesen handelt, zum "Naturschutzgebiet Großes Torfmoor" gerechnet. Großes Torfmoor und Altes Moor bilden mit der Bastauniederung wesentliche Kerngebiete im Biotopverbund zwischen Weserniederung und dem Bastau-Hunte-Korridor und sind diesbezüglich von herausragender Bedeutung. Für den Naturraum der Dümmer-Geest-Niederung stellt es den typischen Lebensraum eines Hochmoores dar, der neben den eigentlichen Hochmoorbereichen mit einem äußerst strukturreichen Vegetationskomplex auch noch Birken-Moorwald und ausgedehnte Feuchtheiden aufweist. Das Gebiet bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten - darunter viele seltene und gefährdete Arten, z.B. Bekassine, Krickente und Knäkente sowie Moorfrosch - einen Brut-, Nahrungs-, Durchzugs- und Siedlungsraum ersten Ranges. Das Kerngebiet, das eigentliche Hochmoorgebiet, umfasst eine Fläche von ca. 3,5 km², (davon 2,3 km² auf Lübbecker und 1,2 km² auf Hiller Stadt-/Gemeindegebiet). Das gesamte Naturschutzgebiet umfasst dagegen mittlerweile rund 20 km² Fläche. Im Moor wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts Torf gestochen. Zeugnis dafür sind zahlreiche Teiche; das größte stehende Gewässer ist ein namenloser See von 9 ha Größe, alle anderen Teiche sind kleiner als 1 ha. Zur Fauna gehören u.a. auch die einzig in Westfalen brütenden Weißstörche. Vier gut ausgeschilderte Rundwanderwege mit Schutzhütten erschließen dem umsichtigen Besucher eine einzigartige Landschaft.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Bilder
- Karte des Moores
- Hochmoorbereich des Großen Torfmoores mit erstmalig durch Moorschnucken beweideten Flächen
- Moorgewässer mit Pfeifengrasbeständen und Weidengebüsch
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