Harald Schartau
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Harald Schartau (* 18. März 1953 in Duisburg) ist ein deutscher Politiker der SPD und war bis zum Regierungswechsel nach der Landtagswahl am 22. Mai 2005 Wirtschafts- und Arbeitsminister des Landes Nordrhein-Westfalen.
Schartau war zunächst als Chemielaborant und später als Sachbearbeiter in der Personalwirtschaft tätig. 1973 nahm er an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg das Studium auf, das er 1976 als Diplom-Betriebswirt abschloss.
Nach seinem Studium war Schartau zunächst als Jugendbildungsreferent beim DGB-Landesbezirk NRW tätig (1977-1978), danach war er von 1978 bis 2000 bei der IG Metall beschäftigt: Zunächst als Sachbearbeiter beim IG Metall-Vorstand in Frankfurt am Main (bis 1984), später als Bezirkssekretär in Essen und Dortmund (bis 1992), dann als Leiter des Bezirks Dortmund (bis 1996). Von 1997 bis 2000 war er Leiter des IG Metall-Bezirks Nordrhein-Westfalen.
Nach der Landtagswahl 2000 in Nordrhein-Westfalen wurde Schartau am 27. Juni 2000 zum Minister für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie ernannt (Kabinett Clement II).
Mittelfristig sollte Schartau die Nachfolge von Wolfgang Clement als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen antreten. Als dieser nach der Bundestagswahl 2002 als "Superminister" für Wirtschaft und Arbeit nach Berlin wechselte, konnte Schartau jedoch nicht Ministerpräsident antreten. Grund war eine Besonderheit der nordrhein-westfälischen Landesverfassung, die vorschreibt, dass der Ministerpräsident Mitglied des Landtags sein muss. Da Schartau zum Zeitpunkt der Landtagswahl 2000 noch nicht Landesvorsitzender der SPD war, hatte er weder einen aussichtsreichen Wahlkreis, noch einen "sicheren" Listenplatz erhalten. Somit wurde Finanzminister Peer Steinbrück zum neuen Ministerpräsidenten gewählt, weil er einer von wenigen Ministern mit Landtagsmandat war.
Am 12. November 2002 berief Peer Steinbrück Harald Schartau als Minister für Wirtschaft und Arbeit in sein Kabinett. In der Folge der verlorenen Landtagswahl 2005 schied Schartau am 24. Juni 2005 aus diesem Amt.
Harald Schartau wurde bei der Landtagswahl 2005 mit 47,8 % der Stimmen im Wahlkreis Dortmund III (Stadtbezirke Scharnhorst, Brackel und Aplerbeck) direkt in den Landtag gewählt.
Schartau ist seit dem 15. Dezember 2001 Nachfolger von Franz Müntefering als Landesvorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen. Am 25. Mai 2005 kündigte nach der verlorenen Landtagswahl der Landesvorstand seinen geschlossenen Rücktritt an. Gleichzeitig kündigte Schartau an, beim außerordentlichen Parteitag am 9. Juli 2005 nicht wieder für das Amt des Landesvorsitzenden zu kandidieren. Sein Nachfolger ist der ehemalige nordrhein-westfälische Finanzminister Jochen Dieckmann.
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Personendaten | |
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NAME | Schartau, Harald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker der SPD |
GEBURTSDATUM | 18. März 1953 |
GEBURTSORT | Duisburg |