Herbert Albrecht (Ringer)
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Herbert Albrecht (* 18. Januar 1925, † 3. November 1997) war ein erfolgreicher deutscher Ringer.
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[Bearbeiten] Werdegang
Herbert Albrecht wuchs in Albrechts bei Suhl auf. Von frühester Jugend an zog es den Arbeitersohn zu dem dort sehr populären Ringen. Es dauerte nicht lange, bis er auf regionalen Wettkämpfen in der Jugendklasse Preise gewann. 1942 wurde er deutscher Jugendmeister, ehe er noch bis 1945 Militärdienst leisten mußte. Er überlebte den Krieg unbeschadet. Nach Kriegsende setzte er seine sportlische Karriere fort und startete mit viel Erfolg bis 1954 bei den damals noch stattfindenden gesamtdeutschen Meisterschaften und ab 1949 bei den DDR-Meisterschaften. Von Albrechts zum SC Motor Zella-Mehlis delegiert, erreichte er auch bei internationalen Meisterschaften noch einige sehr gute Ergebnisse. Begründet durch die politische Situation im Nachkriegsdeutschland konnte er jedoch erst 1955, inzwischen dreißigjährig, erstmals an einer solchen Meisterschaft teilnehmen. 1960 konnte er sich auch für die gesamtdeutsche Olympiamannschaft in Rom qualifizieren. Seine letzte internationale Meisterschaft bestritt er 1963, im Alter von 38 Jahren und trat gegen den Weltmeister aus der Sowjetunion Rostom Abaschidze und dem späteren schwedischen Weltmeister Per Svensson an.
Nach Beendigung seiner Laufbahn als aktiver Ringer war er noch jahrelang als Trainer aktiv. Eine besondere Freude für ihn war, daß sein Sohn Fredi Albrecht in seine Fußstapfen trat und ebenfalls ein hervorragender Ringer wurde und es bis zum Vizeweltmeister brachte.
Herbert Albrecht war Lehrlingsausbilder in den "Simson"-Kraftradwerken in Suhl.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griech.-römischer Stil, F = Freistil, Hs = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht, damals bis 87 kg bzw. über 87 kg Körpergewicht)
- 1951, 2. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Berlin, GR, Hs, hinter August Englas, UdSSR, u. vor Constantin Popescu, Rumänien;
- 1953, 4. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Bukarest, GR, Hs, hinter Valentin Nikolajew, UdSSR, Solyom, Ungarn u. Corneanu, Rumänien;
- 1955, 3. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Warschau, GR, Hs, hinter Tkatschew, UdSSR u. Harancik, CSSR;
- 1955, 11. Platz, WM in Karlsruhe, GR, Hs, nach Niederlgen gegen Karl-Erik Nilsson, Schweden u. Veikko Lahti, Finnland;
- 1958, 6. Platz, WM in Budapest, GR, Hs, mit Sieg über Walter Kleemann, Dänemark, einem Unentschieden gegen Jiři Kormanik, CSSR u. einer Niederlage gegen György Gurics, Ungarn;
- 1959, 4. Platz, WM in Teheran, F, S, mit Siegen über Kaoru Ishiguro, Japan und Felix Neuhaus, Schweiz u. Niederlagen gegen Hamit Kaplan, Türkei u. Ljutvi Ahmedow, Bulgarien;
- 1960, 9. Platz, OS in Rom, GR, Hs, mit Siegen über Howard George, USA u. Rune Jansson, Schweden und Niederlagen gegen Givi Kartozia, UdSSR u. Antero Vanhanen, Finnland;
- 1961, 5. Platz, WM in Yokohama, F, Hs, mit Siegen über Sajon Singh, Indien u. R. Nola, Neuseeland u. Niederlagen gegen Daniel Brand, USA u. Gholam Reza Tahkti, Iran;
- 1961, 6. Platz, WM in Yokohama, GR, Hs, mit einem Unentschieden gegen Brand u. Niederlagen gegen Tevfik Kis, Türkei u. Gurics;
- 1963, 6. Platz, WM in Helsingborg, GR, Hs, mit Siegen über Egil Knudsen, Norwegen u. Johann Meilhammer, BRD, einem Unentschieden gegen Per Svensson, Schweden u. e. Niederlage gegen Rostom Abaschidze, UdSSR
[Bearbeiten] Wichtigste Länderkämpfe
- 1951, DDR - CSSR, Punktsieger über Bily,
- 1951, DDR- CSSR, Punktniederlage gegen Josef Ruzicka,
- 1951, Rumänien - DDR, Punktsieger über Ovidin Forai,
- 1951, Bulgarien - DDR, Punktsieger über Athanasow,
- 1951, Ungarn - DDR, Punktniederlage gegen Solyom,
- 1952, DDR - Rumänien, Punktsieg über Forai,
- 1954, CSSR - DDR, Punktniederlage gegen Harencik
[Bearbeiten] Gesamtdeutsche Meisterschaften
- 1949, 4. Platz, GR, Hs, hinter Max Leichter, Eckenheim, Hönninger, Freising u. Röttgen, Köln,
- 1950, 3. Platz, GR, Hs, hinter Albert Ferber, Schifferstadt u. Herbert Krauskopf, Eckenheim,
- 1951, 1. Platz, F, Hs, vor Martin Merle, Rheinhausen u. Fritz Krämer, Lampertheim,
- 1952, 1. Platz, GR, Hs, vor Schlobohm, Hamburg u. Walter Schlegelmilch, Zella-Mehlis,
- 1953, 3. Platz, GR, Hs, hinter Fritz Dirscherl, Kelheim u. Herbert Börsig, Köln,
- 1954, 1. Platz, GR, Hs, vor Dirscherl u. Börsig
[Bearbeiten] DDR-Meisterschaften
- 1949, 1. Platz, GR, Hs, vor Faudel, Berlin,
- 1950, 1. Platz, GR, Hs,
- 1951, 1. Platz, GR, Hs, vor Strumpf, Berlin u. Unger Neu-Oelsnitz,
- 1951, 1. Platz, F, Hs, vor Baback, Halle (Saale),
- 1952, 1. Platz, GR, Hs,
- 1953, 1. Platz, GR, S, vor Adolf Sillmann, Zella-Mehlis u. Martin Lässig, Greiz,
- 1953, 1. Platz, F, S, vor Sillmann u. Günter Kielhorn, Halle,
- 1954, 1. Platz, GR, Hs, vor Fleischhauer, Artern u. Keil, Potsdam,
- 1954, 1. Platz, F, S, vor Kielhorn, Leuna u. Sillmann, Zella-Mehlis,
- 1955, 1. Platz, GR, S,
- 1956, 1. Platz, GR, Hs,
- 1957, 1. Platz, GR, Hs,
- 1958, 1. Platz, GR, Hs, vor Pötsch, Jena u. Kalsky, Stralsund,
- 1959, 1. Platz, GR, Hs, vor Borchers, Leipzig u. Nohr, Magdeburg,
- 1960, 1. Platz, GR, Hs, vor Borchers u. Pötsch,
- 1961, 1. Platz, GR, Hs, vor Borchers u. Neufang, Leipzig,
- 1963, 1. Platz, GR, Hs, vor Schmidt, Rostock u. Pötsch,
- 1964, 1. Platz, GR, Hs, vor Jürgen Klinge, Leipzig u. Tasch, Bitterfeld,