Hilo
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hilo ist mit über 40.000 Einwohnern die größte Stadt auf Big Island, Hawai'i im US-Bundesstaat Hawaii. Sie ist auch Hauptstadt des Hawaii County. Hilo liegt an der Hilo Bay genannten Bucht im Nordosten der Insel.
Hilo liegt in der Nähe der jeweils über 4000 m hohen Vulkane Mauna Loa und Mauna Kea. Auf letzterem befindet sich eine Vielzahl astronomischer Instrumente. Unter der Bezeichnung Mauna-Kea-Observatorium werden hier die größten Teleskope der Welt betrieben, darunter die beiden Keck-Teleskope, das Subaru-Teleskop, sowie das nördliche Gemini-Teleskop und das James-Clark-Maxwell-Teleskop.
Die Lage der Stadt ist dafür verantwortlich, dass Hilo eine der regenreichsten Städte der Welt ist. Jährlich fallen 3281 mm Niederschlag. Die Lage an der Hilo Bay sorgt dafür, dass die Stadt besonders anfällig für Tsunamis ist.
Um die Gefährdung der Stadt durch Tsunamis in den Griff zu bekommen, wurde im Jahre 1900 damit begonnen, eine Barriere in der Hilo Bay zu errichten. Diese wurde im Jahre 1929 fertiggestellt. Diese erwies sich jedoch als nutzlos, als am 1. April 1946 ein 14 Meter hoher Tsunami große Teile der Stadt zerstörte und insgesamt 159 Menschenleben forderte. Ursache für die Flutwelle war ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala in der Nähe der Aleuten.
Ein Resultat dieser Katastrophe war die Errichtung des Pacific Tsunami Warning Center. Auch heutzutage können so mit Hilfe einer Vielzahl von Sensoren im gesamten Pazifik die Risiken für die Entstehung eines Tsunamis vorhergesagt werden.
Am 23. Mai 1960 wurde Hilo erneut von einem Tsunami heimgesucht. Dabei kamen insgesamt 61 Menschen ums Leben. Hauptursache für die trotz Warnsystem hohe Anzahl an Todesopfern war das Ignorieren der Warnsirenen. Diese Flutwelle wurde vom Großen Chile-Beben in 10.000 km Entfernung ausgelöst, das mit einer Magnitude von 9,5 das stärkste Beben des 20. Jahrhunderts war. Koordinaten: 19° 43' 46" N, 155° 5' 24" W