J. Lee Thompson

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J. Lee Thompson (* 1. August 1914 in Bristol, England; † 30. August 2002 in Sooke, British Columbia, Kanada) war ein britischer Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.

Thompson war zwischen 1950 und 1989 an der Produktion vieler Filme teils entscheidend beteiligt. Das 'J' in seinem Namen steht für 'John'.

Er galt als Spezialist für Abenteuer- und Actionfilme, doch einer seiner berühmtesten Filme war sicher der Thriller "Ein Köder für die Bestie".

Thompson startete seine Laufbahn bereits 1934 als Darsteller und 1937 Drehbuchautor, bevor der Krieg seine Karriere unterbrach und Thompson den Zweiten Weltkrieg als Bordschütze bei der Royal Air Force verbrachte. Nach dem Krieg gab er 1950 mit dem Thriller "Mord ohne Mörder" sein Regiedebüt. Danach folgten Filme wie das sehenswerte Noir-Werk "Der gelbe Ballon", das seinen Ruf als Spezialist für harte Stoffe fundierte. Danach folgten das Drama "The Weak and the Wicked" und die romantische Komödie "Glück auf Raten" mit Dirk Bogarde.

Auch "Hahn im Korb" war eine Komödie, ebenso wie "Ein Alligator namens Daisy", eine turbulentes englisches Genrewerk im Carry-On-Stil, das von Situationskomik, Wortwitz und heiter-liebenswerten Typen lebt. 1958 dann der Schwenk zum Abenteuerfilm, "Eiskalt in Alexandrien" beschrieb den gefährlichen Treck einer Gruppe von Militärs und Krankenschwestern während des Zweiten Weltkriegs durch Nordafrika.

1959 entstand mit "Ich greife nach den Sternen" ein Drama über das Leben des berühmten deutschen Wissenschaftlers Wernher von Braun, in der Hauptrolle glänzte seinerzeit Curd Jürgens. Noch im gleichen Jahr besetzte Thompson die damals zwöfljährige Hayley Mills, die später zum Hollywood-Star werden sollte, an der Seite ihres Vaters John Mills in dem spektakulären Thriller "Ich kenne den Mörder", eine Rolle, für die sie bei den Filmfestspielen von Berlin mit dem Silberen Bären und mit dem BAFTA Film Award als beste Newcomerin ausgezeichnet wurde.

Ebenfalls 1959 inszenierte J. Lee Thompson einen weiteren Abenteuerfilm "Brennendes Indien", diesmal mit Lauren Bacall in der weiblichen Hauptrolle. Im Jahr darauf drehte Thompson - erstmals mit internationaler Starbesetzung - den Kriegsfilm "Die Kanonen von Navarone" nach einer Romanvorlage von Alistair MacLean, der 1961 zu den großen Kassenhits gehörte und für mehrere Oscars nominiert wurde.

Bevor Thompson dann seinen wohl berühmtesten Film "Cape Fear" ("Ein Köder für die Bestie") mit dem furchteinflößenden, psychopathischen Robert Mitchum besetzte, drehte er den Abenteuerfilm "Taras Bulba" alais Yul Brynner als Kosakenoberst. Yul Brynner spielte 1963 erneut unter der Regie von Thompson, diesmal in dem Abenteuerfilm "Könige der Sonne", in dem der ewige Glatzkopf einen Indianerhäuptling verkörpert, der von den Mayas als Opfer für ihre Götter auserkoren wird.

In den folgenden Jahren schöpfte Thompson aus den Vollen, besetzte Shirley Maclaine, Dean Martin und Paul Newman in "Immer mit einem anderen", eine Komödie mit gezielten Seitenhieben auf Amerikas übersteigertes Erfolgsstreben, oder auch die stimmungsvolle Gruselballade "Die schwarze 13", in der er einmal mehr mit David Niven zusammenarbeitete.

Das Psychodrama "Eine Tür fällt zu" von 1965, mit Maximilian Schell, Ingrid Thulin und Herbert Lom - übrigens ein Dauergast bei Thompson - war ebenfalls hervorragend besetzt. 1967 entstand vor einer großartigen Naturkulisse der spannende Edel-Western "MacKennas Gold".

1968 drehte Thompson mit "Bevor der Winter kommt" einen weiteren Kriegsfilm, Gregory Peck spielte in "Der gefährlichste Mann der Welt". "Brotherly Love" (1969) war ein Actionfilm mit Peter O'Toole und Cyril Cusack, bevor Thompson Anfang der 70er Jahre für zwei Teile der sogenannten "Planet der Affen"-Filme verantwortlich zeichnete: "Eroberung vom Planet der Affen" und "Die Schlacht um den Planet der Affen", jeweils mit Roddy McDowall in der Hauptrolle.

1975 dann ein wichtiger Punkt in Thompsons Karriere: Der Kriminalfilm "Tag der Abrechnung" war der Auftakt zu einer langjährigen Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller Charles Bronson, mit dem J. Lee in acht weiteren Produktionen zusammenarbeitete: "Der weiße Büffel", "Der Schatz von Cabo Blanco", "Ein Mann wie Dynamit", "Der Liquidator", "Murphys Gesetz", "Das Weiße im Auge", "Das Gesetz ist der Tod" und "Kinjite - Tödliches Tabu", Thompsons letzter Film.

Weitere Filme von J. Lee Thompson: "Umfange mich, Nacht", "Straße ohne Zukunft", "Eine zuviel im Harem", "Die Re-Inkarnation des Peter Proud", "Der große Grieche" mit Anthony Quinn, "Pass des Todes" ebenfalls mit Quinn, "Ab in die Ewigkeit", "Der Ambassador", eine erneute Zusammenarbeit mit "Cape Fear"-Star Mitchum und Rock Hudsons letzter Film, "Quartermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige" mit Richard Chamberlain sowie "Die Feuerwalze" mit Chuck Norris.

[Bearbeiten] Die Spielfilme

J. Lee Thompson als Regisseur

1989 Kinjite - Tödliches Tabu
1988 Das Gesetz ist der Tod
1987 Death Wish 4 - Das Weiße im Auge
1987 Murphys Gesetz
1986 Feuerwalze (Firewalker)
1985 Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige
1984 Der Ambassador
1983 Der Liquidator
1982 Ein Mann wie Dynamit
1980 Ab in die Ewigkeit
1980 Cabo Blanco
1979 Die Passage
1978 Pass des Todes
1977 Der Große Grieche
1976 Der Weiße Büffel
1975 Der Tag der Abrechnung
1975 Street Cop
1974 Die Re-Inkarnation des Peter Proud
1973 Die Schlacht um den Planet der Affen
1972 Eroberung vom Planet der Affen
1970 Country Dance
1969 Der Gefährlichste Mann der Welt
1968 Bevor der Winter kommt
1967 Die Schwarze 13
1967 Mackennas Gold
1965 Eine Tür fällt zu
1964 Eine zuviel im Harem
1964 Immer mit einem anderen
1963 Könige der Sonne
1962 Taras Bulba
1962 Ein Köder für die Bestie
1961 Die Kanonen von Navarone
1960 Der Mann, der nach den Sternen griff
1959 Brennendes Indien
1959 Ich kenne den Mörder
1959 Straße ohne Zukunft
1959 Tiger-Bay
1958 Eiskalt in Alexandrien - Feuersturm über Afrika
1957 Die Frau im Morgenrock
1956 Nacht, Umfange mich
1955 Hahn im Korb
1955 Ein Alligator namens Daisy
1954 Glück auf Raten
1954 The Weak and the Wicked
1953 Der gelbe Ballon
1950 Mord ohne Mörder

[Bearbeiten] Weblinks

Personendaten
NAME	Thompson, J. Lee
ALTERNATIVNAMEN	John Lee-Thompson; J. Lee-Thompson; J.L. Thompson
KURZBESCHREIBUNG	britischer Regisseur
GEBURTSDATUM	1. August 1914
GEBURTSORT	Bristol, England
STERBEDATUM	30. August 2002
STERBEORT	Sooke, British Columbia, Kanada