Jakob I. (England)
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Jakob I. 19. Juni 1566–27. März 1625 |
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König von Schottland König von England |
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Jakob (* 19. Juni 1566 in Edinburgh; † 27. März 1625 in Theobalds (Herefordshire)), engl. James, war seit 1567 als Jakob VI. König der Schotten und seit 1603 als Jakob I. König von England und Irland bis zu seinem Tode.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Er wurde am 19. Juni 1566 als Sohn der Maria Stuart, Königin von Schottland und ihres zweiten Mannes Heinrich Stewart, Herzog von Albany, besser bekannt als Lord Darnley, in Edinburgh geboren.
Als diese ein Jahr später abdanken musste, wurde Jakob als Säugling schottischer König. 1586 schloss er mit England ein Bündnis gegen Spanien, an dem er auch festhielt, nachdem seine Mutter 1587 im Auftrag der englischen Königin Elisabeth I. hingerichtet worden war.
Als Elisabeth 1603 kinderlos starb, wurde Jakob zum englischen König gekrönt. Damit begann in England die Herrschaft der Stuarts. Während seiner Herrschaft über England stand er meist im Gegensatz zum Parlament, eine Eskalation des Konflikts konnte er aber vermeiden. 1605 wurde die „Pulververschwörung“ (Gunpowder Plot) des Guy Fawkes, die einen Anschlag auf König und Parlament geplant hatte, in letzter Minute aufgedeckt.
1606 teilte Jakob Nordamerika in zwei Hälften: vom 34. Grad nördlicher Breite bis zum 41. Grad sollte das Gebiet der London-Company reichen, vom 41. Grad bis zum 45. Grad das Gebiet der Plymouth-Company. 1607 gründete die London Company (auch London-Virginia-Company genannt) Jamestown, die erste dauerhafte englische Siedlung in Nordamerika.
König Jakob hatte enorme Probleme mit der Mitbestimmung und Kritik des Parlamentes. Das damalige Regierungssystem machte es ihm unmöglich, ohne Zustimmung des Parlamentes ausreichende Einnahmen zu erzielen.
Das stand ganz im Gegensatz zu seinen Vorstellungen eines gottgegebenen Königtums, der Hauptgrund, warum er auf Kritik seitens des Parlamentes nicht reagieren wollte und er eher undiplomatisch gegenüber den Volksvertretern reagierte. 1622 eskalierten die Differenzen und am 8. Februar löste er das englische Parlament ganz auf, nachdem seine Pläne einer Hochzeit zwischen seinem Sohn Charles und Prinzessin Maria Anna von Schweden nicht für gut befunden wurden.
Jakob starb am 27. März 1625, sein Nachfolger wurde in beiden Ländern sein Sohn Karl I.
[Bearbeiten] Ehe und Nachkommen
Jakob I. heiratete am 3. Dezember 1589 die Prinzessin Anna von Dänemark. Mit ihr hatte er die Kinder
- Heinrich Friedrich (1594–1612), Englands Hoffnung, decessit vitae patre et sine prole (in etwa: „verliess Leben und Vater ohne Nachkommen“)
- Elisabeth (1596–1662), England′s Rose, die Winterkönigin – verheiratet mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
- Margarethe (* 29. Dezember 1598), starb bald darauf
- Karl (1600–1649), als Karl I. Nachfolger Jakobs als König von England und Schottland
- Robert Bruce (* 18. Februar 1602), Duke of Kintyre, starb im nächsten Jahr
- Maria (* 18. April 1605), starb als Zweijährige
- Sophie (* 22. Juni 1606), starb am nächsten Tag
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald G. Asch: Jakob I. (1566–1625). König von England und Schottland; Herrscher des Friedens im Zeitalter der Religionskriege, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018680-
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger Elisabeth I. |
König von England König von Irland |
Nachfolger Karl I. |
Vorgänger Maria Stuart |
König von Schottland | Nachfolger Karl I. |
Personendaten | |
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NAME | Jakob I. |
KURZBESCHREIBUNG | König von Schottland, England und Irland |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1566 |
GEBURTSORT | Edinburgh |
STERBEDATUM | 27. März 1625 |
STERBEORT | Theobalds (Herefordshire) |