Jazz Messengers

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Die Jazz Messengers (1955-1990) hiess eine Jazzband, die vom Schlagzeuger Art Blakey geleitet wurde.

1947 bildete Art Blakey eine kurzlebige Bigband, die er die „Seventeen Messengers“ nannte. Aus dem 1954 gebildeten „Art Blakey Quintet“ mit Clifford Brown tp, Lou Donaldson as, Horace Silver p und Curly Russell b gingen 1955 die „Jazz Messengers“ mit Kenny Dorham tp, Hank Mobley ts, Doug Watkins b und den Co-Leadern Silver und Blakey hervor, von denen im November ein Live Auftritt im „Café Bohemia“ für das Label Blue Note mitgeschnitten wurde. Silver, der musikalische Leiter der Gruppe, überliess den Bandnamen nach seinem Ausscheiden 1956 Blakey, so dass die Band fortan unter dem Name „Art Blakey & The Jazz Messengers“ firmierte. Das Normalformat war die Quintettbesetzung mit Trompete, Tenorsaxophon, Piano, Bass und Schlagzeug, wurde jedoch zeitweise zu Beginn der 60er Jahre, durch die Hinzunahme des Posaunisten Curtis Fuller in die Frontline, zum Sextett erweitert. Später wurden zudem Besetzungen mit zwei Saxophonen (Tenor und Alt) versucht. Blakey setzte jeweils einen musikalischen Direktor ein, in welcher Rolle neben Silver und anderen Pianisten vor allem die Tenorsaxophonisten Benny Golson und Wayne Shorter in Erscheinung traten. Letzterer wurde dann von Miles Davis für dessen Quintett abgeworben, wo er immerhin dem grossen John Coltrane nachfolgte. Blakey forderte indes nach Möglichkeit von allen Bandmitgliedern Beiträge zum Repertoire ein. Zu Berühmtheit gelangten insbesondere die Kompositionen „Moanin“ (Bobby Timmons) und „Blues March“(Benny Golson), die bei kaum einem Auftritt der Messengers fehlen durften. Die Besetzungsliste der Messengers über die Zeit liest sich wie ein „Who is Who“ des Modern Jazz. Zuweilen nannte man sie eine Jazz-Universität, aus der namhafte Grössen der neueren Jazzgeschichte hervorgingen. Als grosse Zeit der Gruppe kann das Jahrzehnt 1955-1965 bezeichnet werden, in dem einige bekannte LPs für Blue Note entstanden. Die Messengers bildeten wohl neben dem Horace Silver Quintett eine der Säulen auf denen der damalige Erfolg dieses Labels, das sich weitgehend dem Hardbop verschrieb, ruhte. Nachdem der Hardbop gegen Ende der Sechziger Jahre an Bedeutung verlor und mit ihm auch „Blue Note“ vorübergehend von der Bildfläche verschwand, wurden die Messengers etwas an den Rand der Szene gedrängt, obwohl sie noch bis zum Tode Blakeys 1990 fortbestanden.

[Bearbeiten] Zitate

Das Funktionieren der Band fasste Art ironisch so zusammen: " Wenn die Jungs in der Band zu alt werden hole ich mir jüngere, das hält den Geist in Schwung".

Leonhard Feather:" Die Messengers bestimmten den Hard Bop-bereich des Jazz mit einer gewaltigen kinetischen Kraft, wofür Blakeys einfallsreiche und anregende Arbeit im großen und ganzen verantwortlich war."

[Bearbeiten] Besetzungen

Saxofonisten: Jackie McLean,Johnny Griffin, Lou Donaldson, Hank Mobley, Benny Golson, Wayne Shorter, Donald Harrison, Bill Pierce, Michael Brecker.
Trompeter:Clifford Brown, Kenny Dorham, Donald Byrd, Lee Morgan, Freddie Hubbard, Bill Hardman, Charles Tolliver,Woody Shaw, Terence Blanchard, Wynton Marsalis, Jean Toussaint, Wallace Roney, Randy Brecker
Posaune: Robin Eubanks, Curtis Fuller
Pianisten: Horace Silver, Bobby Timmons, Walter Davis Jr., Cedar Walton, Chick Corea, Keith Jarrett, James Williams, Sam Dockery,Harold Mabern, Mulgrew Miller, Ray Bryant, Geoff Keezer
Bassisten: Oscar Pettiford, Doug Watkins, Jymie Merritt, Reggie Workman, Lonnie Plaxico,

[Bearbeiten] Diskografie (Beispiele)

1954 A Night at Birdland (sehr früh, sehr rauh), Blue Note
1958 Moanin' , Blue Note, mit "Moanin'", "Blues March", "Along Came Betty", "Drum Thunder Suite"
1956/57 Drumsuite (mit Ray Bryants Hit "Cubano Chant"), RCA Victor
1985 Live at Kimball's, Concord
1984 The New York Scene(Zwei der letzten), Concord