Jihomoravský kraj
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Karte | |||
Basisdaten | |||
Verwaltungssitz: | Brünn | ||
Größte Stadt: | Brünn | ||
ISO 3166-2: | CZ-JM | ||
Einwohner: | 1.121.792 (2002) | ||
Bevölkerungsdichte: | 159 Einwohner/km² | ||
KFZ-Kennzeichen: | B | ||
Geografie | |||
Fläche: | 7.065 km² | ||
- davon Land: | ? km² | ||
- davon Wasser: | ? km² | ||
Ausdehnung: | Nord-Süd: bis 100 km West-Ost: 31 - 152 km |
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Höchster Punkt: | 842 m. ü. NN | ||
Tiefster Punkt: | 253 m. ü. NN | ||
Verwaltungsgliederung | |||
Bezirke: | 7 | ||
Gemeinden: | 647 |
Die Südmährische Region (tschechisch: Jihomoravský kraj) in Tschechien wurde bis vor einiger Zeit Brünner Gebiet (Brněnský kraj) genannt. Zum Kreis gehören 647 Gemeinden, davon 47 Städte. Die Fläche beträgt 7.066 km², auf der etwa 1,12 Mio. Menschen leben. Die Bevölkerungsdichte beträgt 159 Einwohner/km² (30 Einwohner über dem Durchschnitt Tschechiens). Neben der Staatsgrenze zur Slowakei und zu Österreich grenzt sie an die Regionen Südböhmen, Pardubice, Olomouc, Zlín und Vysočina. Den höchsten Punkt bildet der Berg Čapec (819 m ü.M.), den tiefsten im Okres Břeclav die Mündungen der Flüsse Morava und Dyje (150 m ü.M.).
Die Region Südmähren (Land an der Thaya) im ursprünglichen Sinn war ein Teil des Sudetenlandes, ein bis zu 40 km tiefer und 2400 km² großer Siedlungsstreifen von Neubistritz im Westen bis Nikolsburg im Osten. Bis 1945 lebten in 249 Gemeinden bis zu 183.000 Deutsche. Der Anteil der tschechischen Bevölkerung betrug nur 23.000 Einwohner. Von 1938 bis 1945, während der deutschen Besatzung, gehörte Südmähren zur österreichischen Provinz Niederdonau. Das Gebiet ist landschaftlich und kulturell mit dem österreichischen Weinviertel verwandt. Es bestand geografisch aus den damaligen Kreisen Znaim, Nikolsburg, Zlabings und Neubistritz. Der Schutzpatron Südmährens ist der 1751 in Taßwitz geborene Heilige Klemens Maria Hofbauer.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Fremdenverkehr
Die Region besteht aus vier verschiedenen Gebieten. Im Norden mit vielen Höhlen und der tiefsten Schlucht Tschechiens Macocha mit einer Tiefe von 138 Metern, Felslandschaften und einer Reihe geschützter Gebiete. Der Süden besteht großteils aus fruchtbaren, landwirtschaftlich genutzten Böden, Weinbergen und großen Wasserflächen mit Brutstätten zahlreicher Wasservogelarten. Hinzu kommt das biosphärische Reservat Pàlava und Lednicko. Wassersport wird an der Talsperre Nové Mlýny betrieben. Hinter dem Fluss Morava im Osten des Kreises befinden sich die ersten Hügel der Bílé Karpaty (Weiße Karpaten). Dieses Reservat gehört zu den wertvollsten Naturschutzgebieten Europas. In der Umgebung von Brno (Brünn) befinden sich die Wälder des Moravský kras (Mährische Schönheit), im Süden die weitläufigen Ebenen Südmährens und in der Nähe Brünns der Naherholungsort Brněnská přehrada (Brünner Talsperre). Die älteste Talsperre Mährens (1897) befindet sich in Jevišovice (okres Znojmo), genauso wie die älteste Mühle aus dem 16. Jahrhundert in Slup (Mähren). In Ivančice findet jährlich das Spargel-Fest statt. Vier Gebiete sind im UNESCO-Denkmalschutzprogramm aufgenommen worden. Das Wald-, Wiesen- und Flussgebiet mit romantischen Domen und Schlössern in Lednice und Valtice sowie die Naturschutzgebiete Pálavy und Weiße Karpaten sowie die Villa Tugendhat in Brünn. Attraktive Landschaft bietet auch der Nationalpark Thayatal. Angelegt wurde auch ein internationaler Radweg Moravsko-slezská dálková cyklotrasa (Mährisch-schlesischer Fernradweg), sowie Radwege Greenways, Jantarová stezka, und Brno – Wien. Übernachten kann man in einem der 536 Beherbergungsbetriebe, die von etwa einer Million Gästen, davon etwa ein Drittel Ausländer, jährlich besucht werden.
[Bearbeiten] Statistische Kennzahlen (Stand 2002)
Okres | Fläche in km² | Einwohner | Durchschnitts- alter |
Anzahl Gemeinden |
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Blansko | 943 | 107.454 | 39,1 | 130 |
Brno-město | 230 | 370.505 | 40,9 | 1 |
Brno-venkov | 1.108 | 161.269 | 39,4 | 137 |
Břeclav | 1.173 | 123.265 | 38,5 | 69 |
Hodonín | 1.086 | 158.602 | 38,6 | 81 |
Vyškov | 889 | 86.636 | 39,0 | 81 |
Znojmo | 1.637 | 114.061 | 38,3 | 148 |
- Anteil am Bruttoinlandsprodukt (2001): 10 %;
- Arbeitslosenquote (2002): 11,2 %
[Bearbeiten] Umwelt
Der Kreis hat eine relativ niedrige Luftverschmutzung. Ausnahme bilden Industriezentren in Brno. Große Bemühungen trugen Erfolg hinsichtlich des Erreichens des EU-Standards bei der Wasserqualität.
[Bearbeiten] Demographie
Die langfristige Bevölkerungsentwicklung ist durch die niedrige Geburtenrate und die hohe Sterblichkeit negativ und kann auch durch Migration (Zuwanderungen) nicht ausgeglichen werden. Das Durchschnittsalter beträgt 39,8 Jahre.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Landwirtschaft hat in der Gegend eine alte Tradition. Auf 60 % der Fläche der Region werden Getreide, Zuckerrüben, Wein und Obst angebaut. Das Bruttoinlandsprodukt ist das zweithöchste in Tschechien und beträgt etwa 222 Tausend Kronen je Einwohner. Den größten Anteil hat dabei der tertiäre Sektor (59 %), gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe (37 %) und der Landwirtschaft (4 %). Um die wirtschaftliche Entwicklung zu festigen, wurden Mikroregionen gegründet, teils mit internationaler Beteiligung. Dazu gehört Euroregion Pomoraví, der die Regionen Weinviertel, Südmähren und Westslowakei vereinigt. Der Großteil dient der gemeinsamen landwirtschaftlichen Produktion. Eine Ausnahme bildet die Gegend um Wien, Brno und Bratislava, in denen sich Industrie und Handel konzentriert.
[Bearbeiten] Arbeitsmarkt
Die Zahl der Beschäftigten ging 2003 um 1,6 % zurück. Ein Drittel der Beschäftigten sind in der Industrie tätig, 12 % im Bereich Bildung, der gleiche Anteil im Dienstleistungsgewerbe. Der monatliche Durchschnittslohn beträgt 15.198 Kronen und liegt damit unter dem gesamtstaatlichen Schnitt von 16.917 Kronen. Die höchsten Löhne werden in Brno gezahlt, die niedrigsten im okres Znojmo und Hodonín, nach Branchen die höchsten im Kredit- und Finanzierungsgewerbe. Die Arbeitslosigkeit beträgt 11.5 %.
[Bearbeiten] Verkehrsinfrastruktur
Brno liegt am Knotenpunkt wichtiger internationaler Verbindungen im Straßen und Eisenbahnverkehr. Auch mittels Flugzeug kann man die Kreisstadt ganzjährig erreichen.
[Bearbeiten] Soziale Einrichtungen
Hohe Qualität wird im Gesundheitswesen erreicht. In 23 Krankenhäusern mit 8.227 Betten können die Patienten ihre Krankheit auskurieren. Auch die Dichte der Apotheken und der praktizierenden Ärzte ist gut. Ebenfalls gute Qualität erreicht das Bildungswesen. Neben 622 Kindergärten gibt es 451 Grundschulen, 55 Berufsschulen, 130 mittleren Fachschulen und Gymnasien. Während die Anzahl der Schüler in Grundschulen aufgrund demographischer Gegebenheiten gesunken ist, erhöht sich diese bei Gymnasien und Mittleren Schulen, was auf einen erhöhten Bildungsbedarf hinweist. In den Hochschulen des Kreises studiert ein Fünftel aller Studenten Tschechiens.
[Bearbeiten] Bezirkhauptstädte
[Bearbeiten] Größte Städte
Stadt | Einwohner (31. Dezember 2005) |
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Brno | 366.757 |
Znojmo | 35.032 |
Hodonín | 26.226 |
Břeclav | 25.652 |
Vyškov | 22.013 |
Blansko | 20.557 |
Kyjov | 12.003 |
Veselí nad Moravou | 11.971 |
Boskovice | 10.924 |
Kuřim | 9.764 |
Ivančice | 9.337 |
Tišnov | 8.314 |
Mikulov | 7.556 |
Letovice | 6.895 |
Dubňany | 6.607 |
Šlapanice | 6.438 |
Bučovice | 6.401 |
Slavkov u Brna | 6.049 |
Moravský Krumlov | 6.021 |
Hustopeče | 5.951 |
Strážnice | 5.829 |
Rosice | 5.344 |
[Bearbeiten] Weblinks
- Südmährer in Österreich und Deutschland
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