John M. Coetzee

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John Maxwell Coetzee (* 9. Februar 1940 in Kapstadt) ist ein südafrikanischer Schriftsteller. Er wurde als erster Autor zweimal mit dem Booker Prize ausgezeichnet und erhielt im Jahr 2003 den Literaturnobelpreis.

[Bearbeiten] Werdegang

Coetzee studierte zunächst in Kapstadt Englisch (BA mit Auszeichnung 1960, MA 1963) und Mathematik (BA 1961), war in England als Programmierer für IBM tätig und promovierte 1969 an der University of Texas in Austin, USA über die Prosa Samuel Becketts. Nach seiner Rückkehr nach Südafrika 1972 lehrte er an der Universität von Kapstadt. Daneben lehrte er an der State University of New York, der Harvard University und der Johns Hopkins University (Baltimore, USA). Seit 2002 lebt und arbeitet er in Adelaide, Australien.

John M. Coetzee in Polen, Warschau, 7 Juni 2006

1974 veröffentlichte er seine erste Erzählung unter dem Titel Dusklands. In ihr wurden Parallelen zwischen Amerikanern in Vietnam und der niederländischen Besiedlung Südafrikas gezogen. Seine Werke nehmen immer sehr deutlich Bezug auf die sozialen und politischen Missstände und Probleme seines Landes und stellen die Menschlichkeit auf hohem ästhetischen Niveau in den Mittelpunkt. Einzelschicksale werden allegorisch für alle Menschen dargestellt.

1980 erhielt Coetzee den Central News Agency Literary Award, den höchsten südafrikanischen Literaturpreis, für Warten auf die Barbaren. 1983 wurde er für Leben und Zeit des Michael K. und 1999 erneut für Schande mit dem Booker Prize ausgezeichnet. Er wurde des Weiteren mit dem Lannan Award for Fiction, The Irish Times International Fiction Prize, dem Jerusalem Prize, und dem Commonwealth Literary Award ausgezeichnet und zum Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. 2003 erhielt Coetzee den Nobelpreis für Literatur.

[Bearbeiten] Werke

Dusklands (1974), 2 Novellen: The Vietnam project, The Narrative of Jacobus Coetzee
In the Heart of the Country (1977), dt. Im Herzen des Landes,
Waiting for the Barbarians (1980), dt. Warten auf die Barbaren
Life and Times of Michael K. (1983), dt. Leben und Zeit des Michael K.
Foe (1986), dt. Mr. Cruso, Mrs. Barton und Mr. Foe
White Writing : on the Culture of Letters in South Africa (1988)
Age of Iron (1990), dt. Eiserne Zeit
Doubling the Point. Essays and Interviews (1992)
The Master of Petersburg (1994), dt. Der Meister von Petersburg
Giving Offense. Essays on Censorship (1996)
Boyhood. Scenes from Provincial Life (1997), dt. Der Junge. Eine afrikanische Kindheit
What is Realism? (1997)
Disgrace (1999), dt. Schande
The Lives of Animals (1999), dt. Das Leben der Tiere
The Humanities in Africa (2001), dt. Die Geisteswissenschaften in Afrika
Stranger Shores. Essays 1986–1999 (2001)
Youth (2002), dt. Die jungen Jahre
Elizabeth Costello. Eight Lessons (2003)
Slow Man, dt. Zeitlupe (2005)