Künten
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Baden |
BFS-Nr.: | 4031 |
PLZ: | 5444 |
Koordinaten: | 47° 24' n. Br. 8° 20' ö. L. |
Höhe: | 425 m ü. M. |
Fläche: | 4.89 km² |
Einwohner: | 1606 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.kuenten.ch |
Karte | |
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Künten ist eine politische Gemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Reusstal zwischen Baden und Bremgarten. Der Ortsteil Sulz war bis 1973 eine eigenständige Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Künten liegt im östlichen Teil des Reusstals auf dem Sattel zwischen dem Westabhang des Heitersbergs und dem Talhau, einem bewaldeten Moränenhügel, der am Ende der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers entstanden ist. Durch eine Geländestufe von rund 50 Metern getrennt liegt an einem Altwasserlauf in der Reussebene das Strassendorf Sulz, rund einen Kilometer südwestlich von Künten. Das Gemeindegebiet ist 489 Hektaren gross, davon sind 132 Hektaren mit Wald bedeckt und 62 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 530 Metern, die tiefste auf 354 Metern.
Nachbargemeinden sind Remetschwil im Norden, Bellikon im Osten, Eggenwil und Fischbach-Göslikon im Süden, Niederwil im Westen sowie Stetten im Nordwesten.
[Bearbeiten] Geschichte
"Chünten" und "Sulzo" wurden erstmals 1160 in der "Acta Murensis" als Besitz des Klosters Muri erwähnt. Verschiedene Funde deuten aber auf eine viel frühere Besiedlung hin. Bei Künten wurden Münzen, Scherben, Bronze- und Eisengeräte einer römischen Siedlung ausgegraben, bei Sulz wurde ein Grabhügel entdeckt.
Während des Mittelalters lag die heutige Gemeinde im Herrschaftsbereich der Habsburger. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Künten war fortan ein Teil des Amts Rohrdorf in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Nachdem 1529 die Reformation eingeführt worden war, wurde dies nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 wieder rückgängig gemacht.
Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Künten und Sulz wurden Gemeinden im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehörten sie zum Kanton Aargau. Am 10. Juni 1866 wurden in Künten 14 mit Stroh gedeckte Häuser durch einen Grossbrand vernichtet.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war Künten ein durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Dies änderte sich ab den 1960ern, als Künten nach der Eröffnung der nahe gelegenen Autobahn leichter erreichbar war und sich zu einer Wohngemeinde wandelte. Seit 1950 hat sich die Einwohnerzahl fast verdreifacht. 1973 wurden Künten und Sulz nach mehreren gescheiterten Anläufen fusioniert.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Gespalten von Weiss mit getatztem rotem Hochkreuz und von Rot mit weissem Schrägfluss." Dieses Wappenmotiv war auf den Gemeindesiegeln von 1827 und 1872 abgebildet; die Spaltungslinie war zusätzlich mit einem Rebstock belegt, welcher nach 1915 weggelassen wurde. Das Hochkreuz erinnert an ein nach alter Überlieferung wundertätiges Kreuz, an dessen Stelle heute die Pfarrkirche steht. Der Fluss symbolisiert die Reuss.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 350 |
1850 | 609 |
1900 | 449 |
1930 | 439 |
1950 | 574 |
1960 | 684 |
1970 | 819 |
1980 | 1114 |
1990 | 1320 |
2000 | 1486 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 1606 Menschen in Künten, der Ausländeranteil betrug 12,9 %. 60.0 % waren römisch-katholisch, 23.3 % reformiert und 6.3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 93,1 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,5 % Albanisch, je 0,9 % Englisch und Türkisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Enrico Carfora, Gemeindeammann
- Werner Fischer, Vize-Gemeindeammann
- Gabriel Antenen
- Karl Diener
- Cécile Kohler
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Baden zuständig. Künten gehört zum Friedensrichterkreis Rohrdorf.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Künten gibt es rund 320 Arbeitsplätze, davon sind 17 % in der Landwirtschaft, 47 % im Gewerbe und 36 % im Dienstleistungssektor. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen sind jedoch Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden oder in der Agglomeration Baden.
[Bearbeiten] Verkehr
Künten liegt an der wichtigen Kantonsstrasse zwischen Baden und Bremgarten, etwa acht Kilometer südlich des Autobahnanschlusses Dättwil der A1. Im Halbstundentakt verkehrt die Postautolinie Baden - Stetten – Bremgarten durch Künten.
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule. Die Realschule und die Sekundarschule werden gemeinsam mit der Nachbargemeinde Stetten geführt. Die Bezirksschule kann in Bremgarten besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden, Wettingen und Wohlen.
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 47° 24' N, 8° 20' O