Kallisto (Mythologie)
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Kallisto (kalliste = griech. die Schönste; lateinisch Callisto) war in der griechischen Mythologie eine der vielen "Geliebten" des Göttervaters Zeus.
Der römische Dichter Ovid erzählt in seinen lateinischen Metamorphosen Kallistos Geschichte so: Kallisto war als eine der Nymphen Dianas (=Artemis') zur Keuschheit verpflichtet, erweckte durch ihre Schönheit jedoch Jupiters (=Zeus') Begierde. Jupiter nähert sich Kallisto in der Gestalt Dianas und küsst sie -- aber nicht wie eine Jungfrau küssen soll... Sie wehrt sich, aber wer kann Jupiter bezwingen?
Kallisto versucht, ihre Schwangerschaft zu verbergen, wird aber beim Bad von den anderen Nymphen bloßgestellt und daraufhin von Diana verstoßen. Nach der Geburt ihres Sohnes Arkas wird sie von der eifersüchtigen Juno (=Hera), Jupiters Frau, in eine Bärin verwandelt. Als sie nach 15 Jahren mit ihrem Sohn Arkas, der nun Jäger ist, zusammentrifft, will sie ihn umarmen, er aber das vermeintliche wilde Tier töten; Jupiter greift ein und versetzt beide als Sternbilder in den Himmel: den großen und den kleinen Bären. Juno ist beleidigt, dass Jupiter seine Mätresse so offen am Himmel zeigt, und erwirkt als Rache bei der Meeresgöttin Thetis, dass die beiden Sternbilder niemals in das kühle Meer eintauchen dürften, daher werden sie zu zirkumpolaren Sternbildern.
Es gibt auch andere Versionen der Legende, so wird der Zeugungsakt auch als "Verführung" statt als Vergewaltigung beschrieben; auch wird die Verwandlung der Kallisto manchmal Jupiter/Zeus selbst zugeschrieben, der sie dadurch vor Juno/Hera verbergen wollte.
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