Kapitolsplatz
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Der Kapitolsplatz oder die Piazza del Campidoglio ist seit der Frühen Neuzeit bis heute der zentrale Platz auf dem Kapitol in Rom, ja für viele gar der zentrale Platz Roms überhaupt.
Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts erhielt Michelangelo von Papst Paul III. den Auftrag den Platz des Kapitolshügels in Rom neu zu gestalten.
Im Jahre 1538 hatten man hierher das bronzene Reiterstandbild des Kaisers Marc Aurel hingebracht und gedachte nun einen würdigen Rahmen dafür zu schaffen.
In der Antike befand sich an dieser Stelle eine Senke, die nach einem kleinen Tempel des Gottes Asylius als Asylum benannt worden war. Diese Senke wurde eingerahmt von den beiden Hügelkuppen Capitolium, auf dem sich der 'Tempel des Jupiters' befand, und der Arx, auf der eine Burg und der Tempel der Juno Moneta standen. Zugang zu dieser auf dem Kapitolshügel befindlichen Senke aus hatte man nur vom Forum Romanum aus.
Im Spätmittelalter wurde die Senke aufgefüllt, um dem Senatorenpalast eine dorthin gewandte Ausrichtung zu ermöglichen. Da der Anblick des Forum den damaligen Besitzern nicht mehr gefiel, verlegten sie kurzerhand von dort die Fassade weg auf die gegenüberliegende Seite.
Als die Päpste nach ihrem Exil in Avignon wieder die Macht in Rom erlangten und sich gegen die Adligen zu behaupten wussten, übernahmen sie auch die Macht auf dem Kapitol. Unter ihrer Regie entstanden hier weitere Gebäude.
Der Entwurf von Michelangelo für den Kapitolsplatz sah folgende Elemente vor:
- Eine große Rampe, die so genannte Cordonata, sollte den Zugang von Norden her ermöglichen.
- Die Gebäude (Senatorenpalast, Palazzo Nuovo, Konservatorenpalast) sollten trapezförmig zueinander stehen, damit der Platz optisch größer wirkte.
- Die Statue des Mark Aurel sollte nach Norden in Richtung Vatikan ausgerichtet sein.
- Der Senatorenpalast sollte eine große Doppeltreppe erhalten, die die Symmetrie des Platzes unterstreichen sollte.
- Das Reiterstandbild sollte durch Linien auf dem Pflaster, die einen Stern, der in ein Oval gezwängt wurde, darstellen sollten, optisch hervorgehoben werden.
Während die meisten seiner Ideen schon im 16., spätestens jedoch im Laufe des 17. Jahrhunderts umgesetzt wurde, wurde die optische Hervorhebung durch die besondere Art der Pflasterung erst im Jahre 1940 ergänzt.
[Bearbeiten] Weblinks
siehe auch: Portal und Themenliste Rom
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