Katoshun
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Das Kloster Katoshun in der tibetischen Provinz Amdo ist ein Vajrayana-Kloster. Es ist eines von zahlreichen Vajrayana-Klöstern in dieser Provinz.
Das Kloster liegt ca. 130 km südwestlich von einem der intellektuellen Zentren Tibets, der Klosteruniversität von Labrang, entfernt.
[Bearbeiten] Gründung
Das Kloster Katoshun hängt der Vajrayana-Richtung Nyingma an. Es ist somit wahrscheinlich, dass das Kloster im 9. Jahrhundert erbaut wurde.
Die Gründungslegende um das Kloster Katoshun ist dank der Arbeit des Lehrmeisters Jamyang Khyentse Rinpoche sehr genau überliefert: Die Legende besagt, dass der Gründer des Klosters, Gampopa Katoshun, der von seinem Lehrmeister als derjenige Schüler ausgewählt wurde, der am Ehesten als Schatzfinder (Tibetisch: Tertön) geeignet war, eine Vision erhielt, die dem Schüler den genauen Standort einer großen Menge von unschätzbar wichtigen Ritualgegenständen offenbarte. In seiner Dringlichkeit unterbrach er seinen Meister bei der Meditation und verkündete ihm sogleich seine Vision. Der Lehrer, der in seiner Weisheit von der eigentlichen Natur der Vision wusste, sandte den Schüler mit sieben Begleiterinnen, die allesamt Reinkarnationen der Luft- und Himmelswandlerin Rigma waren, zu der Stelle, die dem Schüler erschienen war. Nach vier langen und gefährlichen Tagesmärschen an Steilwänden entlang erreichte die Gruppe den Ort, der dem Schüler in seiner Vision erschienen war. Doch am Platz fand sich nichts mehr als eine wie ein Regentropfen schimmernde kleine Perle. Nachdem der Schüler mit den Begleiterinnen einen Baum gezeugt hatte, schicke er sie fort, schlug ein Lager auf und begann zu meditieren. Durch die heiligen Kräfte bestärkt meditierte der Schüler 50 Tage ohne Unterbrechung. Durch diese intensive Erfahrung im erleuchteten Zustand gestärkt, baute er das Felskloster mit bloßen Händen und ohne einmal inne zu halten auf. Der Schüler kehrte zu seinem Meister zurück, berichtete ihm von seinen Erlebnissen, von der Kunde geleitet folgten dem Schüler der Lehrer und alle anderen Menschen im Kloster in das neu aufgebaute Haus. (Freie Übersetzung aus dem Englischen)
[Bearbeiten] Moderne Probleme
Nach unbestätigten Überlieferungen empfing der Dalai Lama Tenzin Gyatso im Jahre 1948 während er die Stille und die Rückzugsmöglichkeiten des Gebietes um das Katoshun Kloster wahrnahm eine Vision. Das Katoshun Kloster wurde somit im modernen Tibet zu einer Pilgerstätte. Diese Tatsache ist vor allem für Schüler und Adepten des Klosters problematisch, da sie sich während ihrer Lehrzeit zu insgesamt 9 Klausurwochen verpflichten, in denen Sie unter freiem Himmel und ohne Begleitung nächtigen und jeden Kontakt zu Fremden streng zu meiden haben, werden sie unterbrochen, so müssen sie die Klausurwoche neu beginnen. Reisende, Pilger oder Touristen haben die Ruhe der Meditierenden dabei bereits mehrfach empfindlich gestört.