Kempa-Trick
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Der Kempa-Trick ist ein Spielzug im Handball.
Dabei wird der Ball auf einen in Richtung Tor springenden Spieler gepasst, der den Ball in der Luft fängt und dann sofort auf das Tor wirft, bevor er wieder den Boden berührt. Normalerweise wird dieser Pass auf einen Außenspieler gespielt. Dieser Spielzug ist jedoch sehr riskant. Die beiden Hauptrisiken sind, dass das Anspiel genau abgestimmt sein muss, damit der springende Spieler den Ball genau in die erhobenen Arme bekommt. Wenn der Ball nicht genau genug gespielt wird, kann der Springer den Wurf nicht vernünftig abschließen und der Ball fliegt unkontrolliert durch die Luft. Außerdem muss der Springer eine gute Sprungkraft haben, damit er lange genug in der Luft ist, um den Ball zu spielen. Springt er zu kurz kann er den Ball nicht rechtzeitig fangen und kontrollieren, wodurch ein gezielter Wurf unmöglich wird. Das Tor ist nur gültig, wenn der Ball die Hand verlassen hat, bevor der Spieler den Boden berührt.
Deshalb wird der Kempa-Trick oft nur eingesetzt, um die Zuschauer zu erfreuen, wenn ein Spiel bereits entschieden ist. Da der Kempa-Trick technisch sehr anspruchsvoll ist, kann man ihn nur richtig spielen, wenn die Spieler individuell gut und aufeinander abgestimmt sind. Man kann also am Kempa bis zu einem gewissen Grad erkennen, wie gut eine Mannschaft ist. Der Kempa kann beliebig oft kombiniert werden, indem der erste springende Spieler aus der Luft einen anderen anspielt.
Beim Beachhandball zählt ein Kempa-Tor als Tricktor und somit doppelt.
Benannt wurde er nach Bernhard Kempa.
Dazu Kempa: "Ich freue mich noch heute, wenn ich erzähle, wie der Trick zur Welt kam. Wir haben, bei Frisch Auf in Göppingen, im Training immer viel ausprobiert. Mal dies, mal das. Auch das Training sollte Spaß machen. Und bei solchen spaßigen Übungen erfand ich den Trick."
[Bearbeiten] Literatur
- Bernhard Kempa: Ball ist Trumpf. ISBN 3-933486-25-4