Klaviersonate Nr. 11 A-Dur KV 331 (Mozart)
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Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate Nr. 11 in A-Dur KV 331 ist sein wohl bekanntestes Klavierwerk.
Geschrieben wurde die Sonate vermutlich in Wien oder Salzburg etwa 1783. Sie hat die Sätze:
- Andante grazioso (Thema mit sechs Variationen)
- Menuetto
- Rondo Alla Turca: Allegretto
Bemerkenswert sind einige Abweichungen vom Aufbau der typisch-klassischen Sonate, was bei Mozart (im Gegensatz zu Beethoven) noch eher selten vorkommt. So fehlt ein schneller Satz in Sonatenhauptsatzform, der im Normalfall den Kopfsatz darstellt. An seiner Stelle wird nun der langsame Satz, ein Thema mit sechs Variationen, zum ersten Satz. Das Thema des ersten Satzes ist auch das Thema von Max Regers bekanntem Orchesterwerk, seinen Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart.
Im mit Rondo alla turca überschriebenen dritten Satz steht das Thema nicht in A-Dur, der Tonart des ersten Satzes, sondern in a-Moll. Als „Türkischer Marsch“ wurde er über die Sonate hinaus allgemein bekannt und oft einzeln in unterschiedlichen Arrangements wiedergegeben sowie auch verjazzt. Das spritzige „türkische Rondo“ ähnelt einem schneidigen kleinen Marsch, dessen immer wiederkehrendes Hauptthema sich mit anderen, ebenso lebhaften und eingängigen Melodien abwechselt. Dieser Satz aus Mozarts Klaviersonate imitiert geschickt die klirrenden Schlaginstrumente einer türkischen Janitscharenkapelle, was der Musik melodisch wie rhythmisch einen fremdartigen Anstrich verleiht. Die Lust an orientalischen Motiven in Musik, Malerei und Architektur dieser Zeit zeigt, wie exotisch der Nahe Osten den Europäern im 18. Jahrhundert erschien, als Fernreisen Forschern und Händlern vorbehalten waren.
