Kloster Hardehausen

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Das Kloster Hardehausen liegt nahe der Stadt Warburg (Kreis Höxter).

Abtei Hardehausen

1009 wird Herswithehusen Bischhofsgut des Bischofs Meinwerk. Das Zisterzienserkloster wurde Pfingsten am 28. Mai 1140 durch Bischof Bernhard I. von Paderborn gegründet und ist ein Tochterkloster (Filiation) des Klosters Kamp (1123) am Niederrhein. Mit der Einweihung der Kirche 1165 wurde der Klosterbau in Hardehausen abgeschlossen. 300 Graue Mönche leben 1140 nach den Regeln des Hl. Benedikt im Kloster Hardehausen. In den Jahren 1185 - 1243 wurden von Hardehausen aus drei Tochterklöster gegründet:

1185 Kloster Marienfeld (Münsterland)
1196 Bredelar (Brilon/Westfalen)
1243 Scharnebeck (Marienfliess bei Lüneburg)

Zudem wurde das 1293 von Hardehausen erworbene, und in den Folgejahren geleerte Nonnenkloster Walshausen im Jahre 1320 mit einem neuen männlichen Konvent besetzt.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) wurde das Kloster geplündert und zerstört. In den Jahren 1680 bis 1750 erhielt das Kloster seine heutige Form.

1803 ereilte das Kloster Hardehausen die Säkularisation, es wurde aufgelöst. Die Mönche mussten das Kloster verlassen. Die Kirche wurde 1812 abgerissen, das Inventar verkauft oder versteigert. Die Ländereien wurden als Staatsdomäne verpachtet.

Eine erneute Einrichtung von Hardehausen als Zisterzienserkloster von Marienstatt/Westerwald aus im Jahre 1927 fiel schon 1938 einer Auflösungsanordnung des NS-Regimes zum Opfer. 1938 wurde das Kloster an die Kasseler Firma Henschel verkauft. Der Verein für katholische Arbeiterkolonien erwarb Kloster Hardehausen. Die Nationalsozialistische Erziehungsanstalt Napola Bensberg wurde 1944 nach Hardehausen verlegt. Während dieser Zeit mussten Häftlinge des Konzerntrationslagers Buchenwald in Hardehausen zwangsarbeiten.

Seit 1945 wird die Klosteranlage für die Bildungsarbeit des Erzbistums Paderborn genutzt. Zum einen befindet sich auf dem Gelände das Jugendhaus Hardehausen (Gründung 1945), zum anderen die bekannte Landvolkshochschule "Anton Heinen" (Gründung 1949, Erwachsenenbildungseinrichtung für den ländlichen Raum). 1970 wurden sämtliche Gebäude des ehemaligen Klosters Hardehausen für die Kursarbeit um- und ausgebaut.