Kolonowskie
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Kolonowskie | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Oppeln |
Landkreis: | Strzelce |
Fläche: | 55,84 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 39' N, 18° 23' O 50° 39' N, 18° 23' O |
Einwohner: | 3.437 (31. Dez. 2005) |
Postleitzahl: | 46-057, 46-058, 47-110 |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 |
Kfz-Kennzeichen: | OST |
Wirtschaft & Verkehr | |
Straße: | Zawadzkie - Ozimek |
Nächster int. Flughafen: | Kattowitz |
Gemeinde | |
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde |
Fläche: | 83,61 km² |
Einwohner: | 6.233 (31. Dez. 2005) |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Norbert Koston |
Adresse: | ul. Czerwionki 39 47-110 Kolonowskie |
Webpräsenz: | www.kolonowskie.pl |
Kolonowskie (deutsch Kolonnowska, auch Colonnowska, 1936-45 Grafenweiler), ist eine zur Woiwodschaft Oppeln gehörende Stadt-/Landgemeinde im südlichen Teil Polens - rund 30 Kilometer östlich von Oppeln und 65 Kilometer nordwestlich von Kattowitz an der Malapane gelegen. Sie liegt wenige Kilometer vor der Provinzgrenze zu Oberschlesien im Landkreis Strzelce und zählt rund 6.300 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten Nachweise über die Orte Groß und Klein Stanisch stammen aus dem 14. Jahrhundert. Nach dem Stanisch in den Besitz der Grafen Colonna auf Groß Strehlitz gekommen war, entstanden in dem Waldgebiet an der Malapane Hochöfen zur Aufbereitung der dort lagernden großen Mengen an Raseneisenstein. Nachdem bereits 1773 der Ort Carmerau gegründet worden war, entstand eine Arbeitersiedlung um die 1780 vom Philipp Graf Colonna an der Malapane errichtete Eisenhütte, die 1796 den Namen Colonnowska erhielt. Die Malapane diente zum Betrieb der Eisenhämmer, ihr Wasser wurde über eine Schleuse in einem acht Kilometer langen Hüttenkanal von Zawadzkie direkt zu den Hütten in Colonnowska und Vossowska geführt. Die Produkte wurden nach Deschowitz gefahren und dort auf der Oder transportiert. Den zweiten Hochofen ließ Colonna im Jahre 1805 errichten.
Nach Colonnas Tod erbte Andreas Graf Renard die Herrschaft und Hütte. Unter ihm wurde die Hütte weiter vergrößert und es entstand 1836 die Renardchaussee zwischen Oppeln, Kolonnowska und Peiskretscham, die dem besseren Abtransport des Eisens diente. Dennoch sank Colonnowska ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Eisenhüttenstandort hinter Zawadzki zurück.
1921 wurde die Hütte stillgelegt, auch die Gießerei mit 180 Arbeitern ging 1926 pleite.
Der Gutsbesitzer Fürst Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode ließ 1907 eine große Kartonagenfabrik erbauen, zu der auch die Werkssiedlung Palästina gehörte.
Colonnowska war bis 1945 eine evangelische Diaspora. Verwaltungsmäßig gehörte es dem Landkreis Groß Strehlitz an. 1936 erhielt der Ort im Zuge der Umbenennungswelle slawischer Ortnamen in Schlesien während des Nationalsozialismus den Namen Grafenweiler.
1973 wurde der Nachbarort Fosowskie (Vossowska) eingemeindet und Kolonowskie, das bereits seit 1956 als stadtartige Siedlung galt, erhielt Stadtrecht.
Die holzverarbeitende Industrie ist nach wie vor in Kolonowskie ansässig, die Kartonagenfabrik Packprofil ist der größte Arbeitgeber der Stadt. In den letzten Jahren wirbt die Stadt verstärkt als Erholungsort.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl | Jahr | Einwohnerzahl | Jahr | Einwohnerzahl | Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1939 | 3.293 | 1961 | 3.463 | 1970 | 4.000 | 2005 | ?? |
[Bearbeiten] Stadt und Landgemeinde
Neben der Stadt Kolonowskie umfasst die Gemeinde folgende Ortschaften:
- Spórok (Karmerau)
- Staniszcze Małe (Klein Stanisch, 1936-45: Klein Zeidel)
- Staniszcze Wielkie (Groß Stanisch, 1936-45: Groß Zeidel)
[Bearbeiten] Weblinks
Izbicko (Stubendorf) | Jemielnica (Himmelwitz) | Kolonowskie (Kolonnowska) | Leśnica (Leschnitz) | Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) | Ujazd (Ujest) | Zawadzkie (Zawadzki) |