Kreuzkirche (Wittekindsberg)
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Die Kreuzkirche auf dem Wittekindsberg ist ein 1996 im Areal der Wittekindsburg freigelegter Kirchenbau.
Es handelt sich um mit Lehmmörtel gebundene Fundament- und Mauerreste eines Zentralbaues aus dem 10. Jahrhundert. Der Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes ist absolut symmetrisch und etwa 14 m lang und breit. Vier quadratische Räume (4 x 4 m) sind um einen ebenfalls 4 x 4 m großen Zentralraum angeordnet. Im südlichen und westlichen Innenraum der Kirche wurden die Reste von fünf Gräbern freigelegt. Es handelt sich um ein Frauen- und vier Kindergräber. Der Name der Familie und ihr Stand sind nicht bekannt. Der Bauherr der Kreuzkirche ist ebenfalls nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass es Bischof Milo von Minden (von 969 bis 996 n. Chr.) war.
Aus dem 10. bzw. 11. Jahrhundert sind nur vier weitere direkt vergleichbare Bauwerke bekannt (Prag, Krakau, Schuttern und Trier). Bis auf die Kirche in Trier ist von diesen Bauwerken nichts mehr zu sehen. Daher ist das Bodendenkmal innerhalb der Wittekindsburg eine baugeschichtliche und historische Rarität in Europa. Um die freigelegten Ausgrabungen zu schützen, wurde im Jahre 2003 für gut 400.000 € ein gläserner Schutzbau errichtet, der nur zu Wartungszwecken betreten werden darf.
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