Landkreis Westhavelland
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Der Landkreis Westhavelland entstand 1816 aus der Teilung des frühneuzeitlichen Havelländischen Kreises und ist ein ehemaliger Landkreis in Brandenburg. Er bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1818 und 1952.
Der Landkreis Westhavelland umfasste am 1. Januar 1945:
- die 4 Städte Friesack, Plaue a./Havel, Pritzerbe und Rhinow
- sowie 77 weitere Gemeinden, von denen nur Premnitz mehr als 2.000 Einwohner besaß.
Die Kreisstadt Rathenow war zwischen 1925 und 1950 ein eigener Stadtkreis und lag als Exklave mitten im Kreisgebiet. Die Industriegemeinde Premnitz besaß bereits in den 1920erJahren mehr als 2.000 Einwohner und wurde 1962 zur Stadt erhoben. Durch die Verwaltungsreform 1952 wurden aus den Kreisen Ost- und Westhavelland mit erheblichen Gebietsverlusten die Kreise Nauen und Rathenow geschaffen.
Heute gehört das ehemalige Kreisgebiet überwiegend zum Landkreis Havelland. Lediglich die Stadt Pritzerbe gehört heute zum Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten] Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress bestand 1818 der Kreis Westhavelland im Regierungsbezirk Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg, seit 1939 „Mark Brandenburg“. Das Landratsamt war in Rathenow.
[Bearbeiten] Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Am 1. April 1881 schied die Stadtgemeinde Brandenburg a./Havel aus dem Kreis Westhavelland aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.
Am 1. Juni 1925 schied die Stadtgemeinde Rathenow aus dem Kreis Westhavelland aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.
Zum 1. April 1929 wurde die Gemarkung Klein Kreutz (Weinberge) des Stadtkreises Brandenburg (Havel) in die Landgemeinde Klein Kreutz im Kreis Westhavelland umgegliedert, ferner traten die Landgemeinden Dom Brandenburg und Neuendorf aus dem Kreis Westhavelland zum Stadtkreis Brandenburg (Havel).
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Westhavelland entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Oktober 1937 trat die Gemeinde Briest (teilweise) vom Kreis Westhavelland zum Stadtkreis Brandenburg (Havel).
Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Westhavelland entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt.
[Bearbeiten] DDR
Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Änderung zur Verbesserung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 28. April 1950 wurde die Stadt Rathenow wieder in den Landkreis Westhavelland eingegliedert. Gleichzeitig wurden zwei Gemeinden aus dem Kreis Westhavelland in den Stadtkreis Brandenburg eingegliedert.
1952 wurde der Landkreis Westhavelland auf die beiden Landkreise Brandenburg und Rathenow aufgeteilt, die Stadt Plaue wurde dem Stadtkreis Brandenburg eingegliedert.
[Bearbeiten] Kommunalverfassung
Die Kreis Westhavelland gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Friesack, Plaue a./Havel, Pritzerbe und Rhinow führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
[Bearbeiten] Ortsnamen
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden bis heute beibehalten.
[Bearbeiten] Weblink
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