Landkreis Wittenberg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Verwaltungssitz: | Lutherstadt Wittenberg |
Fläche: | 1.508,01 km² |
Einwohner: | 122.467 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 15 1 71 |
Kfz-Kennzeichen: | WB |
Kreisgliederung: | 54 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Breitscheidstraße 3 06886 Lutherstadt Wittenberg |
Website: | www.landkreis-wittenberg.de |
Politik | |
Landrat: | Hartmut Dammer (parteilos) |
Karte | |
Der Landkreis Wittenberg ist ein Landkreis im Osten des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Er liegt an den Flüssen Elbe und Schwarze Elster. Nachbarkreise sind im Norden die brandenburgischen Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming, im Osten der ebenfalls brandenburgische Landkreis Elbe-Elster, im Süden die sächsischen Landkreise Torgau-Oschatz und Delitzsch und im Westen die Landkreise Bitterfeld und Anhalt-Zerbst sowie die kreisfreie Stadt Dessau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Elbe durchfließt auf einer Länge von 52 km den Landkreis. Im Norden erstrecken sich von Ost nach West die waldreichen Höhenzüge des Fläming und seiner Ausläufer. Im Süden liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteldeutschlands, die Dübener Heide. Die Elbe durchfließt auf einer Länge von 52 km in einer über große Abschnitte naturnahen Auenlandschaft den Landkreis Wittenberg.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Branchen chemische Industrie, Maschinenbau, Verpackungsmittelindustrie und die Nahrungs- und Genussmittelproduktion sind strukturbestimmend. Etwa 50 % der Fläche des Kreises werden landwirtschaftlich genutzt.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Bundesautobahn 9 (Berlin-München) führt nordwestlich am Gebiet des Landkreises vorbei. Die Anschlussstellen 6 (Klein Marzehns), 7 (Köselitz) und 8 (Coswig (Anhalt)) sind die wichtigsten Autobahnauffahrten für die Städte und Gemeinden im Landkreis.
Durch das Landkreisgebiet führen die Bundesstraßen 2 und 187, die sich in der Kreisstadt kreuzen. Südlich der Elbe enden die Bundesstraßen 100 und 182 an der Bundesstraße 2 in der Gemeinde Eutzsch.
In der Kreisstadt Lutherstadt Wittenberg kreuzen sich die Eisenbahnlinien Berlin - Lutherstadt Wittenberg - Halle (Saale) / Leipzig - München (ICE-Halt im 2h-Takt in Wittenberg) und Magdeburg / Dessau - Lutherstadt Wittenberg - Falkenberg/Elster / Dresden.
Folgende Bahnhöfe befinden sich auf dem Gebiet des Landkreises Wittenberg und werden von Zügen der DB Regio fahrplanmäßig angefahren :
Von Nord nach Süd : |
Von West nach Ost :
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Auf der eingleisigen Nebenstrecke nach Bad Schmiedeberg (Dübener Heide-Bahn) :
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Die Eisenbahnstrecke aus dem brandenburgischen Jüterbog berührt den Landkreis Wittenberg, und somit das Bundesland Sachsen-Anhalt, im äußersten Osten und führt weiter in das brandenburgische Falkenberg/Elster. Die beiden Bahnhöfe an dieser Eisenbahnstrecke, im Landkreis Wittenberg, sind Linda (Elster) und Holzdorf (Elster).
Der ÖPNV wird im Kreisgebiet von ortsansässigen Busunternehmen durchgeführt. Es gibt Regionalbuslinien bis u.a. nach Straach, Zahna, Kropstädt, Elster (Elbe), Kemberg und Eutzsch. Ebenso gibt es Regionalbuslinien in den Landkreis Anhalt-Zerbst, u.a. bis nach Pülzig und Senst, sowie über Griebo nach Coswig (Anhalt) und weiter nach Roßlau (Elbe). In der ehemaligen Kreisstadt und jetzigen Kleinstadt Jessen (Elster) werden von einem ortsansässigen Busunternehmen Busverbindungen in das Umland angeboten.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte
Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses 21. Mai 1815 gelangte der einstige Kurkreis, der aus dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg entstanden war, in die Hand von Preußen. Kurzzeitig erhielten die neu gewonnenen Landschaftsteile wieder die Bezeichnung „Herzogtum Sachsen“, jedoch wurde die Bezeichnung in "Provinz Sachsen" geändert und gehörte der alte Kreis Wittenberg zum Regierungsbezirk Merseburg. Am 1. Oktober 1816 entstand der alte Kreis Wittenberg, der aus den alten sächsischen Ämtern Wittenberg und Pretzsch gebildet wurde.
Auf Befehl der SMAD wurde nach der Auflösung des preußischen Staates 1947, aus der preußischen Provinz Sachsen und aus dem Land Anhalt das Land Sachsen-Anhalt gebildet. Durch die Verwaltungsreform von 1952 wurde eine neue Gebietszuordnung der Gemeinden zu den Kreisen durchgeführt und unter anderem der Kreis Gräfenhainichen gebildet. Durch das "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR" von 1952 entstanden die Bezirke Halle und Magdeburg. Dabei wurden die Kreise Wittenberg und Gräfenhainichen dem Halle zugeordnet.
Am 3. Juni 1993 beschloss der Landtag von Sachsen–Anhalt seine erste Kreisgebietsreform. In der Folge entstand 1994 der Landkreis Wittenberg aus dem halleschen Kreis Wittenberg und dem Cottbusser Kreis Jessen sowie einem Teil des Kreises Gräfenhainichen. Am 6. Oktober 2005 beschloss der Landtag Sachsen-Anhalt eine Kreisgebietsreform, wonach am 1. Juli 2007 zukünftig 27 Gemeinden des Landkreises Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingebunden werden sollen. Vermutlich wird sich die Anzahl der Gemeinden um eine verringern, da die Gemeinde Griebo eine Eingemeindung in die Landkreisstadt Lutherstadt Wittenberg anstrebt.
[Bearbeiten] Landräte
[Bearbeiten] Landräte von 1816–1952
- 1816–1821 Friedrich Wilhelm Kurt von Leipziger auf Kropstädt
- 1821–1840 Karl Friedrich Wilhelm Theodor Gustav von Jasmund
- 1841–1873 Otto Heinrich von Jagnow auf Wachsdorf
- 1874–1889 Dr. jur. Kurt von Koseritz
- 1890–1911 Bodo Freiherr von Bodenhausen auf Radis
- 1911–1916 Wolf Dietrich von Trotha
- 1916–1932 Kurt Ulrich Hans von Trebra
- 1932–1945 Otto Holtz
- 1945 Peter Florin
- 1945–1948 Franz Stammer
- 1948–1950 Otto Plättner
- 1950–1952 Albrecht Holzschuh
- 1952 Albin Fleischmann
[Bearbeiten] Vorsitzende des Rates des Kreises Wittenberg 1952–1990
- 1952–1959 Albin Fleischmann
- 1959–1967 Heinz Block
- 1967–1971 Rolf Hoppe
- 1972–1988 Werner John
- 1988–1989 Dr. Siegfried Beiche
- 1989–1990 Werner Engelmann
[Bearbeiten] Landräte ab 1990
[Bearbeiten] Wappen
1939 durch den Erlass des preußischen Staatsministeriums erhält der alte Landkreis Wittenberg das Wappen mit den zwei roten gekreuzten Schwertern auf einen Schwarz über Silber geteilten Schild.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 2005)
[Bearbeiten] Verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinden/Städte
- Jessen (Elster), Stadt (15.226)
- Wittenberg, Lutherstadt (46.837)
[Bearbeiten] Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft
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Nach dem Beschluss vom 6. Oktober 2005 sollen im Zuge der Gebietsreform dem Landkreis Wittenberg zum 1. Juli 2007 die 27 Städte und Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaften Coswig (Anhalt) und Wörlitzer Winkel aus dem aufzulösenden Landkreis Anhalt-Zerbst zugeordnet werden.
[Bearbeiten] Weblinks
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