Leidensdruck
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Als Leidensdruck wird jenes subjektive Krankheitserleben bezeichnet, das beim Betroffenen den größten Einfluss auf die Lebensqualität ausübt. Ein entsprechend großer Leidensdruck stellt die wichtigste Triebfeder für Veränderungen dar und veranlasst den Betroffenen erst, Hilfe zu suchen oder anzunehmen.
Ein Beispiel dafür ist die Alkoholkrankheit, bei der der Betroffene oft erst nach Arbeitsplatzverlust, Trennung des Partners oder gravierenden Gesundheitsschäden einen ausreichenden Leidensdruck aufbaut, um eine Therapie ernsthaft durchzuführen.
Der Begriff ist kein Synonym für Schmerzempfindung, da die Erwartung drohender Nachteile für das Ausmaß des Leidensdrucks in der Regel eine größere Rolle spielen als der akute Schmerz.