Leipziger Platz
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Der Leipziger Platz (nach der gleichnamigen Stadt) im Berliner Bezirk Mitte ist ein achteckiger Platz in unmittelbarer (östlicher) Nachbarschaft zum Potsdamer Platz. Er wird von der Leipziger Straße (B1) durchquert. In der direkten Nachbarschaft zum Platz befindet sich das Gebäude des ehemaligen Preußischen Herrenhauses, in dem heute der Bundesrat tagt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Platz mit der Form eines Oktogons wurde zusammen mit dem Pariser Platz und dem Mehringplatz von Philipp Gerlach von 1732 bis 1738 angelegt und von repräsentativen Wohnbauten umfasst. Ab 1814 erhielt er in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig seinen Namen.
An seiner Westseite mündet er in den bekannteren Potsdamer Platz. Bis zu ihrem Abriss im Jahr 1867 trennte die Akzisemauer die Plätze zu beiden Seiten des Potsdamer Tors. Erst danach verschob sich die Bedeutung des Areals zugunsten des Potsdamer Platzes, der zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt wuchs. Der Leipziger Platz entwickelte sich unter anderem durch den Bau des Wertheim-Kaufhauses am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer wichtigen Geschäftadresse in Berlin.
Zu Zeiten der Teilung Berlins verlief zwischen Leipziger Platz und Potsdamer Platz die Berliner Mauer, sodass das Gebiet des nun wieder bebauten Leipziger Platzes wüstes Niemandsland und Todesstreifen war. Nach der deutschen Einheit von 1990 kam es rasch zu Plänen, das Areal neu zu bebauen. Als erstes Gebäude entstand die Infobox, welche jedoch nur temporär war und nach Fertigstellung der Bebauung am Potsdamer Platz 2001 abgebaut wurde.
Derzeit wird der Wiederaufbau des Oktogons abgeschlossen. Am Platz liegt das Mosse-Palais und die im April 2005 fertiggestellte Kanadische Botschaft. Damit sind fünf der acht Ecken bebaut. Für zwei der heute noch unbebauten Grundstücke, die des Deutschen Reisebüros und des Automobilclubs von Deutschland (AvD), gibt es zwar schon Pläne aber noch keine Baugenehmigung bzw. keinen Termin für einen Baubeginn.
Auch die Wiederbebauung des Areals des Wertheim-Kaufhauses ist durch dessen Rückübertragung vom Karstadt-Quelle-Konzern an die Wertheim-Erben wieder in greifbare Nähe gerückt. Das 22.000 m² große Grundstück, dessen Wert auf mehr als 100 Millionen Euro geschätzt wird, soll mit einem Mix aus Gewerbe, Dienstleistung und Wohnraum bebaut werden.[1]
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Am Leipziger Platz hält die U-Bahnlinie 2. Der U-Bahnhof heißt zwar U-Bahnhof Potsdamer Platz liegt aber hauptsächlich unter dem Leipziger Platz. Außerdem halten dort noch die S-Bahnen S1, S2 und S25 und die Busse 148 und 200 und die Nachtbusse N2, N5 und N48, wobei wieder die Haltestelle S+U Potsdamer Platz heißt, liegt sie auf dem Leipziger Platz.
Es ist geplant, eine Straßenbahnlinie über den Leipziger Platz hin zum Kulturforum zu bauen. Ein Bautermin steht aber aufgrund der angespannten Haushaltslage Berlins noch nicht fest.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Leipziger Platz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Leipziger Platz bei der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
- Foto vom Leipziger Platz 1921
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Historisches Achteck wird langsam komplett, Berliner Zeitung, 6. November 2006
Koordinaten: 52° 30' 35" N, 13° 22' 43" O