Leskovac
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Serbien |
Bezirk: | Jablanica |
Fläche: | 1025 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 43° 00′ N, 21° 57′ O 43° 00′ N, 21° 57′ O |
Höhe: | 225 m ü. NN |
Einwohner: | 63.683 (2005) |
Einwohner im Stadtbezirk: | ~165.000 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 161 Einwohner/km² |
PLZ: | 16000 |
Vorwahl: | +381-(0)16 |
Kfz-Kennzeichen: | LE |
Website: | ? |
Politik | |
Bürgermeister: | Gojko Veličković |
Leskovac (serbisch: Лесковац/Leskovac) ist eine Stadt im südlichen Serbien, gelegen am kleinen Fluss Veternica im serbischen Bezirk Jablanica. Sie ist auch der Hauptverwaltungssitz des Bezirks und hat laut der Volkszählung von 2002 64.000 Einwohner.
Die Stadt liegt am Fuß des Berges Hisar in der Meereshöhe von 225 Metern, die Entfernung (Luftlinie) von Belgrad beträgt 290 km. Die Jahresdurchschnittstemperatur erreicht 11,3 °C.
Mit den 144 Dörfern in ihrer Umgebung zählt die Gemeinde Leskovac rund 162.000 Einwohner. Sie ist damit die Gemeinde mit der höchsten Anzahl an Dörfern in Serbien. Die Bevölkerungsdichte beträgt 152 Einwohner pro km², wobei der Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahren abgenommen hat.
[Bearbeiten] Geschichte
Die ältesten Funde die in der Stadt und der Umgebung gefunden wurden, stammen aus dem 2. Jahrtausend vor Christus. Es wird vermutet, dass sie vom illyrischen Stamm der Dardaner stammen. Slawische Funde stammen aus dem 6. und 7. Jahrhundert.
Nach wissenschaftlicher Meinung können handfeste geschichtlichen Tatsachen über die Stadt erst ab 12. Jahrhundert bestimmt werden, als Stefan Nemanjić vom byzantinischen Kaiser diese Region zum Geschenk bekam. Damals hieß die Stadt Dubočica. Das erste Mal wird Leskovac in einem Dokument aus dem 14. Jahrhundert als ein großes Dorf namentlich erwähnt.
Eine Legende aus dieser Zeit besagt, dass es beim Berg Hisar in der nähe der Stadt einen See gab. Als er austrocknete, wuchs dort die Pflanze Leska. Nach ihr soll die Stadt den Namen Leskovac vor 600 Jahren bekommen haben. Während der osmanischen Herrschaft wurde dieser Name nicht verwendet. Die Türken nannten die Stadt und den Berg Hisar, was Burg oder Festung bedeutet.
Mitte des 19. Jahrhunderts war Leskovac die zweitgrößte Stadt Serbiens nach Belgrad. Mit ihren 13 Fabriken lag die Spezialisierung auf der Textilindustrie. Damals entstand auch der Spitzname der Stadt „Kleinmanchester“, der heute nur noch sehr selten benutzt wird.
Obwohl die wirtschaftlichen Statistiken der letzten Jahre nicht sehr gut aussehen, ist Leskovac neben Niš eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Südserbiens. Neben einer großen Anzahl von Mittelschulen gibt es in Leskovac auch zwei Fachhochschulen (Handels- und Textilhochschule) sowie eine Fakultät, die Teil der Universität Niš ist.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Im zu Leskovac gehörenden Dorf Strojkovce wurde der Schauspieler Gojko Mitić geboren, der in einer Vielzahl der DDR-Indianerfilmen die Hauptrolle spielte und seit mehreren Jahren als Winnetou-Darsteller in Bad Segeberg wirkt.