Porzellanmaler
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Porzellanmaler, Glas- und Keramikmaler sind anerkannte Handwerks- und Ausbildungsberufe. Je nachdem, in welcher Branche sie tätig sind, verzieren sie Porzellan und Keramikprodukte aber auch Flachglas und Hohlglas. Die Dekors werden im manuellen oder teilmechanisierten Verfahren und Techniken aufgebracht und im Brennofen eingebrannt. Ein künstlerisches Talent ist bei dieser kunsthandwerklichen Tätigkeit Voraussetzung.
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[Bearbeiten] Berufsinhalt
Die zu verzierenden Porzellanteile werden vom Porzellanmaler mit Ränder-, Linien- und Bänderdekors, verschiedenen Schriftarten, Monogrammen, Blumen oder Ornamenten bemalt. Hierzu tragen sie Keramische Farben und Edelmetallpräparate wie Gold und Silber von Hand mit dem Pinsel, der Feder oder einem Stempel auf.
[Bearbeiten] Arbeitsstätten
Porzellanmaler, Glas- und Kerammaler arbeiten an Arbeitstischen in möglichst staubfreien, gleichmäßig beleuchteten Räumen. Zur Tätigkeit eines Porzellanmalers gehört auch das Arbeiten in einer Spritzkabine mit Spritzpistole und Schablonen.
Porzellanmaler hatten noch bis vor wenigen Jahrzehnten in den Manufakturen und Porzellanfabriken im Vergleich zu den anderen Beschäftigten eine Art Sonderstellung. Sie hatten ein hohes Ansehen. Viele Porzellanmaler wurden mit ihren Arbeiten berühmt, wie etwa Johann Gregorius Höroldt. Dieser prägte nach dem Tod von Johann Friedrich Böttger (1719) mit seinen Dekoren entscheidend den Charakter des Meissener Porzellans.
Viele Porzellanmaler üben auch heute noch in ihrer Freizeit als Hobby oder als Nebenbeschäftigung die Kunstmalerei aus, so wie es schon Generationen von Berufskollegen vor ihnen taten.
siehe auch: Glasmalerei
[Bearbeiten] Bedeutende Porzellanmaler und Künstler
- Johann Christoph Bauer, ab 1776 Porzellanmaler in Kopenhagen
- Christian David Busch, +1790 Porzellanmaler in den Manufakturen Meissen, Wien, München, Sevres, Kelsterbach
- Joseph Philipp Dannhofer, 1712-1790 Porzellanmaler in den Manufakturen Höchst, Ludwigsburg und Abtsbessingen
- Johann Martin Heinrici, 1711-1786 Porzellanmaler in den Manufakturen Meissen und Frankenthal
- Christian Friedrich Herold, 1700-1779 Spezialist in der Meissener Figuren- u. Goldmalerei
- Johann Gregorius Höroldt, 1696-1775 bedeutendster Porzellanmaler u. Farbchemiker in Meissen, gilt als Begründer der europäischen Porzellanmalerei
- Bonaventura Gottlieb Hoyer, 1709-1782 einer der bedeutendsten Figurenmaler in Meissen
- Sakaida Kakiemon, 1596-1666 Japanischer Porzellanmaler, der in Europa am meisten kopiert wurde
- Johann Gottfried Klinger, 1701-1781 einer der besten Blumenmaler in Meissen
- David Köhler, 1683-1723 erfand das Meissener Unterglasurblau
- Josef Leithner, einer der bekanntesten Wiener Porzellanmaler
- Adam Friedrich Löwenfinck, 1714-1754 einer der berühmtesten Porzellan-Dekorgestalter des 18.Jahrhunderts aus Meissen und Gründer der Höchster Porzellanmanufaktur
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.meissen.de/por_malerei.html Die verschiedenen Spezialisierungen in der Porzellanmalerei
- Porzellanmalerei - Entstehungsgeschichte
- Porzellanmalerei von Sabine Schaffmeister
- Porcelain Art Porzellanmalerei der Künstlerin Wilma Manhardt
- Klassische Porzellanmalerei & moderne Porzellanmalkunst von Deniz Demiral Dogan