Prachtkäfer
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Prachtkäfer | ||||||||
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Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Buprestidae | ||||||||
Leach, 1815 |
Prachtkäfer (Buprestidae) bilden eine besonders in den Tropen verbreitete Familie von Käfern. Mit ca 15.000 Arten und 450 Gattungen stellen sie eine der acht größten Käferfamilien dar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Prachtkäfer sind 2 bis 80 Millimeter lang und weisen oft einen bunten, metallischen Glanz auf. Der Kopf ist tief ins Halsschild zurückgezogen, die Augen sind relativ groß, die Fühler kurz und gedrungen. Sie ähneln der Körperform nach den Schnellkäfern (Elateridae), ihnen fehlt aber der für diese typische Sprungapparat. Die Entstehungsgeshichte der Prachtkäfer geht sehr weit zurück. Es sind Fossilien aus dem Trias bekannt. Eine Vielzahl der Arten sind wärmeliebend. Des wegen sind sie in Mitteleuropa mit nur ca 100 Arten vetrtreten und leben vor allem dort, wo es viel Sonne und Wärme gibt. Ein großer Anteil der in unseren Breiten heimischen Käferarten ist bereits ausgestorben oder stirbt gerade aus. Dies liegt nicht nur an der Zerstörung ihrer Lebensräume.
Sie sind wegen ihres schillernd bunten Aussehens ein begehrtes Objekt für Insektensammlungen.
Sowohl Larven als auch Imagines sind phytophag (pflanzenfressend). Sie ernähren sich vom Holz, der Rinde oder den Blättern ihrer Wirtspflanzen. Die Larven bohren geschlängelte, sich verbreiternde Gänge, die mit dem Bohrmehl ausgefüllt sind. Sie haben einen im Verhältnis zum schmalen und langen beinlosen Körper einen sehr großen Kopf (Prothorax).
Die Käfer ernähren sich von Pollen, Blütenblättern (vor allem von gelben Blüten), Blattwerk bzw von Nadeln. Einige Arten gelten wegen ihrer zerstörerischen Wirkung auf Bäume und Pflanzen als Schädlinge.
Die Prachtkäfer haben eine komplizierte Familienstruktur mit mehreren Unterfamilien und unzähligen Gattungen, was die unterschiedliche selbständige Entwicklung verdeutlicht. Die Größten Gattungen der Familie der Prachtkäfer sind die Gattung Agrilus (mit ca. 3000 Arten größte Gattung im Tierreich) und die Gattung Chrysobotris, die weltumspannend zu finden sind, Anthaxia und Acmaeodera die überall außer auf Australien vorkommen und Sphenoptera die mit mehr als 1.100 Arten nur in der Paläarktis im tropischen Afrika und im Orient leben.
[Bearbeiten] Taxonomie
- Überfamilie Buprestoidea
- Familie Schizopodidae
- Familie Buprestidae
- Unterfamilie Buprestinae
- Unterfamilie Julodinae
- Unterfamilie Polycestinae
- Unterfamilie Galbellinae
- Unterfamilie Chrysochroinae
- Unterfamilie Agrilinae
[Bearbeiten] Literatur
- Bílý, Svatopulk: Summary of the bionomy of the Buprestid beetles of Central Europe (Coleoptera: Buprestidae) / Bílý, Svatopulk - Praha: Národní Muzeum. - (Acta entomologica Musei Nationalis Pragae: Supplementum 10) - 2002
- Bellamy, C. L. (2003): An illustrated Summary of the Higher Classification of the Superfamily Buprestoidea (Coleoptera). Folia Heyrovskyana, Suppl. 10. 197 S., Praha
- Niehuis, M. (2004): Die Prachtkäfer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz, Landau. ISBN 3-937783-04-0
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung, Jarmila Hoberlandtova, Ivan Zpevak: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1
- Fritz Brechtel, Hans Kostenbader (Hrsg.): Die Pracht- und Hirschkäfer Baden-Württembergs, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3526-4
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Prachtkäfer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |